Begierde eines Mannes

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Die Sonne strahlte mir ins Gesicht, während ich auf einem Steg saß und meine Beine ins Wasser hielt. Es war ein wunderschöner Sommertag an einem wunderschönen Sommerhaus am See. Während ich mich sonnte, beobachtete ich Archie dabei, wie er auf mich zu schwamm. Er lächelte mich an, es war so warm und herzlich, dass es in meinen Bauch kribbelte. Ich war so glücklich. Als er bei mir ankam, zog er mich mit einem Ruck ins Wasser und ich schrie.

Also, ich schrie wirklich. Ich spürte die Kälte durch meine Klamotten sickern, während ich mich krampfhaft versuchte zu befreien. Mein Körper zitterte, während ich merkte, wie meine Lippen an Farbe verloren. Meine Augen waren weit aufgerissen und meine Lungen ringten nach Luft. Als ich endlich zu mir kam, sah ich Thea vor mir stehen, die einen leeren Eimer in der Hand hielt. Sie hätte mich wohl mit dem Wasser geweckt.


„Aufwachen Dornröschen, du wolltest doch den Rest der Geschichte hören." Knurrend zog ich an meine Fesseln, wollte endlich hier raus, um die ganze Scheiße hier zu entgehen. „Du verfluchtes Miststück." Ein Lachen ertönte und ich sah Thea nur verstört an, diese Frau war mehr als nur krank, wie sie sich auf mein Unglück aufgeilte. Aber an sich wollte ich die ganze Geschichte schon hören, verstehen, wie ein Mensch nur so werden konnte.

„Theo war schon immer ein Fall für sich, das wusste ich. Beim Sex stand er eher darauf, dir die Luft abzuschnüren, und wenn du keine blauen Flecken davon trugst, hattest du kein Orgasmus verdient. Wenn wir uns stritten, schlug er gerne mal zu, aber er entschuldigte sich immer dafür und ich wusste, worauf ich mich einließ. Als er dann allerdings eines Tages mich anrief und in einem Club bestellte, weil er Hilfe brauchte, wusste ich noch nicht, dass es zu meinem ganz persönlichen Albtraum werden würde.

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, als ich das zierliche Lächeln auf Theas Lippen sah, wie sie gedankenverloren in Erinnerungen schwelgte. „Dieser Club war kein gewöhnlicher Club. Er nannte sich Passion. Als ich eintrat, fiel mir direkt auf, dass die meisten Gäste nur Männer waren und die Handvoll Frauen nur leicht bekleidet waren."

Eine einzelne Träne floss Thea über die Wange. Während ich die Informationen verarbeitete und realisierte, was sie mir erzählte, war sie wie gefangen in der Vergangenheit. „Ein Bordell.." flüsterte ich und bekam vorerst nur ein Nicken, bevor sie sich sammelte und weiter sprach. „Er hatte zwei Mädchen verloren und wollte von mir, dass ich deren Platz einnahm. Es wäre auch nicht so schlimm, es waren nur nette Männer, sagte er. Was für eine Lüge. Aber ich tat, was er wollte, denn ich liebte ihn. An einem Tag hatte ich um die 5 Kunden, um die ich mich kümmern musste. Manche sollte ich nur einen blasen, andere nahmen mich auf jede erdenkliche Weise, aber ich dachte an Theo und so überlebte ich das Ganze. Aber dann begann er immer später nachhause zu kommen und ich erwischte ihn dabei, wie er Bilder von einer bestimmten Frau mit nachhause brachte und darauf sich befriedigte.„


Schluckend sah ich Thea näher traten und zog verwirrt die Augenbrauen hoch. „Bitte was?" Murmelte ich. Ich wusste ja, dass Harrison krank war, aber das war ziemlich ekelhaft. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich, während mein Kopf zur Seite flog und mir Tränen in die Augen schossen. Gott hatte sie einen Schlag drauf, hörbar stieß ich die Luft aus, während ich sie wieder ansah und sie weinte. „Es waren Bilder von dir, wenn du auf dem Weg zur Kanzlei warst oder wo du dich in deiner Wohnung umgezogen hast. „Immer als er so spät nachhause kam, nahm er mich einfach, schmiss mich vom Bett und stieß seinen Schwanz in mir, um den Druck abzubauen, den er durch dich aufbaute, und das war um einiges schlimmer als die ganzen Männer, die ich im Club hatte."

Plötzlich sackte ich in mir zusammen, die Vorstellung, dass ich gestalkt wurde, jagte mir eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper, während der Wunsch, mich zu ergeben, mich erfüllte. „Aber wieso bist du dann zu mir gekommen und hast Harrison angeklagt?"

Thea lachte, während sie sich gegenüber mir Platz nahm und ihre Beine überschlug. „Ganz einfach, ich wollte die Frau kennenlernen, die mein Mann begehrte. Ich habe halt nicht erwartet, dass du so schnell agieren würdest und auf meine Bitte, die Anklage zurückzuziehen, nicht reagierst. „Als er dann im Knast war, spielte ich deine Freundin, um an Informationen zu kommen."

Ich schüttelte verzweifelt meinen Kopf, während ich nochmals versuchte, mich aus meinen Fesseln zu befreien. „Thea, dass alles hier ist krank." Ich kann nichts dafür, dass er mich wollte, die Vorstellung ekelt mich an. Bitte lass mich gehen, ich werde niemals in seiner Nähe kommen und ihn nicht versuchen, wieder ins Gefängnis zu bringen, okay? Aber lass mich bitte gehen. Dir habe ich doch nie verletzten wollen, wie sollte ich denn wissen, dass du ihn liebst? „Ich wollte dich doch nur beschützen." Ich flehte und fühlte mich elendig, weil die Angst und die Furcht über mein Handeln im Besitz ergriff.

„Nein, Sansa, ich werde wieder mit Theo zusammenkommen, aber dafür musst du leider sterben, denn ich weiß, er wird nicht ruhen, bevor er dich hatte, und das kann ich nicht zulassen. Flint wird sterben, weil er mich nicht wollte, dann wird Archie sterben, um dein Herz zu brechen, und dann werde ich dich töten, damit ich endlich mit meinem Mann glücklich werden kann.

Lachend stand sie auf, sah mich nochmal an, strich mir verkorksterweise übers Haar und verließ den Raum, während ich schrie, immer wieder, um meinen Albtraum zu entfliehen.

The Affair #desireandlust2018 #rosegold18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt