Hard to believe - Namjin

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Jin pov

Depremiert sitze ich im Hotelzimmer und starre Löcher in die Luft. Ich bin seit meiner Erkenntnis permanent schlecht gelaunt, will es einfach nicht wahrhaben, dass ich auf Männer stehe. In meiner Vergangenheit hatte ich mich an Frauen interessiert, wieso hat sich das jetzt so plötzlich geändert? Ich suche seit Wochen nach einer logischen Antwort aber vergeblich.

Wie gut, dass die anderen fortgegangen sind und ich etwas alleine sein kann. Wir sind dieses Jahr viel unterwegs gewesen Konzerte, Auftritte, Talkshows usw...

Heute ist unsere letzte Nacht in dieser Stadt. Morgen in der Früh fliegen wir wieder zurück nach Seoul, dann werde ich mir Auszeit nehmen und zu meinen Eltern fahren und dort etwas bleiben. Ich muss die Realität verarbeiten, dass ich mich in unserem Leader verschossen bin. Wieso ausgerechnet er? Nein, falsch! Ich sollte mich eher „Wieso habe ich mich in einen Jungen verliebt?" fragen. In Gedanken verloren sitze ich weiterhin auf meinen Bett.

Retro (Retrospektive)

Hyung, komm schon. Heute ist unsere letzte Nacht hier. Lasst uns kräftig feiern. beschwert sich Jimin und Taehyung in Chor.

Jungs, Lasst mich einfach in Ruhe! Ich habe es euch schon gesagt, mir geht es zur Zeit nicht gut und außerdem hatten wir zwei Stundenlang gearbeitet. Ich bin Müde beschwere ich mich zurück.

Ja aber, du bist seit Wochen so! Du unternimmst nichts mehr mit uns und redest auch nicht mehr mit uns. Hyung haben wir was falsch gemacht? fragt mich Jimin besorgt und sieht mich dabei mit großen Augen an. Wie gern würde ich ihm von meinem Problem erzählen aber das kann ich nicht.

Geht einfach. Ich werde mich hinlegen und etwas schlafen, vielleicht tut es mir ja gut. wimmele ich die Jüngeren ab.

Retro zu Ende

Warum ich nicht mitgegangen bin, liegt eindeutig auf der Hand. Ich halte es einfach nicht in seiner Nähe aus, es ist sehr schlimm plötzlich festzustellen, dass man auf einen Freund steht, mit dem man Tag und Nacht zusammen ist. Soweit ich weiß, bin ich der einzige, der auf das gleiche Geschlecht steht, also bin ich eine große Ausnahme. Zudem weiß ich nicht einmal, wie sie auf mein Geständnis reagieren werden, vielleicht schmeißen sie mich sogar aus der Gruppe.

Bei diesen Gedanken wird mir schlecht. Ich muss es irgendwie wieder gerade biegen. Das sind ja nur Gefühle und diese dummen Gefühle kann man ja irgendwie beeinflussen. Mal überlegen, was man so alles machen kann. Da kommt mir gleich was in den Sinne, ich gehe einfach so lange mit Frauen aus, bis es eine von ihnen schafft mein Herz zu erobern, so schwer wird es ja wohl nicht sein. Glücklich über meinen eigenen Vorschlag, bin ich wohl eingeschlafen.

Irgendwann nehme ich einen abscheulichen schrillen Geräusch wahr, was mich und meine anderen Zimmergenossenen aufweckt, der Wecker. Schnell stehen wir auf machen uns fertig und laufen in das Aula.

》Jin, wieso bist du gestern nicht mitgekommen? Wir hatten mega viel Spaß《 höre ich eine gewisse Person fragen. Statt ihm zu antworten ignoriere ich Namjoon einfach und wende mich von ihm. Er packt mich am Arm und dreht mich wieder zu ihm 》Was ist los? Habe ich was falsch gemacht? Wieso ignorierst du mich seit Wochen?《 bombardiert mich der Jüngere mit Fragen. Ich befreie mich aus seinen Griff und 》Hört auf mich so zu bedrängen! Mir gehts zur Zeit nicht gut, habt doch mal etwas Verständnis dafür《 schreie ich sie alle an.

Wütend verlasse ich das Hotel, bleibe im Eingangsbereich stehen und atme die frische Morgenluft ein. Draußen ist es stockfinster, kein Wunder ist ja auch kurz vor 05:00 Uhr morgen.

Es tut mir ja leid die anderen so angebrüllt zu haben aber die sind einfach zu aufdringlich, wenn ich ihnen schon sage, dass es mir zur Zeit nicht gut geht und ich nicht darüber sprechen möchte, was gibt es da nicht zu verstehen?

Ich war so in Gedanken versunken und bemerkte garnicht, dass die anderen bereits neben mir waren, erst die Umarmung von Jimin holt mich aus den Gedanken zurück.

Er drückt mich sanft an sich, dass macht er immer, wenn einer von uns sich schlecht fühlt. Jimin ist wie ein Koala Baby. Eine weitere Hand legt sich auf meiner Schulter, der Maknae. Jungkook fängt an zu sprechen 》Hyung, egal was passiert, wir sind nicht nur Kollegen, sondern eine Familie. Wir sind für dich da. Können wir später unter vier Augen sprechen?《 fragt er mich zuletzt. Mit einem Nicken bejahe ich seine Frage und wir steigen alle in den Shuttlebus ein.

Nach 30 minütigen Fahrt erreichen wir auch das Flughafen und werden sogar um die Uhrzeit von Medien und Fans erwartet. Mit Hilfe von Bodyguards laufen wir alle in das Gebäude und müssen auf unser Flieger warten. Wie ich mich freue.

[....]

Ich werfe einen Blick auf die Uhr, noch weitere 5 Stunden hier festsitzen, wenn ich weitere 5 Stunden nach links schaue, bekomme ich eine Genickstarre. Wieso muss Namjoon auch neben mir sitzen? Sobald ich einen kurzen Blicke in seine Richtung wage, treffen sich unsere Augen und er lächelt mich an. Immer wieder fühle ich mich von ihm beobachtet. Ich glaube ich drehe komplett am Rad, sobald wir in Seoul sind werde ich mir einen Arzt aufsuchen.

Ich schiele kurz zu ihm, ganz ehrlich so gutaussehend ist er auch wieder nicht. Wieso zur Hölle habe ich mich in ihm verliebt? Er ist hässlich! Nein, ist er nicht! Er ist genau mein Typ, sonst hätte ich keine Gefühle für ihn entwickelt, er lacht wie eine behinderte Robbe und ich steh darauf. So wie es aussieht hat er bemerkt, dass ich ihn die ganze Zeit ausdruckslos anschaue, jetzt lächelt er mich wieder an. 》Geht es dir gut?《 frage ich ihn. 》Ähm ja, und dir?《 sagt er nickend. Ich schaue ihn mit Ist-das-dein-Ernst-Blick an. 》Hör zu Jin, ich glaube dir geht es wirklich nicht gut. Brauchst du vielleicht etwas Auszeit?《 Sagt er nun, haltet kurz inne und durchbohrt mich mit seinen Augen. 》Wenn du ein Problem hast, kannst du mit mir darüber sprechen, denn ich habe für euch alle ein offenes Ohr《 beendet er seinen Satz. Ich bedanke mich bei ihm.

Mein Problem sitzt grad neben mir und bietet mir seine Hilfe an. Na super! Wenn er das nur wüsste. 》Ttzz《 sage ich etwas laut und schließe meine Augen.

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