Das erste Mal gehst du um diese Uhrzeit raus, und das noch alleine, ohne jegliche Begleitung. Du rennst so schnell du kannst durch die dunklen Straßen und achtest nicht wohin, Hauptsache weg von deinen Eltern. Dein Ausdauer lässt sich jedoch zu wünschen übrig, aus der Puste lehnst dich an eine Wand an und zwingst dich selbst die dunkle Seitengasse zu betreten, um nicht entdeckt zu werden. „Ach was soll schon passieren! Ich befinde mich noch in Gangnam!", sprichst du zu dir selbst, um deine Angst zu reduzieren. Vielleicht solltest du deine Freunde anrufen, um nicht alleine durch die Straßen zu ziehen. Du nimmst dein Handy in deine Hand und schreibst deine Freunde an, dabei läufst du ohne es selbst zu bemerken tiefer in die Gasse, total vertieft. Als du einen dumpfen Geräusch, gefolgt ein schmerzerfülltes Stöhnen hörst, haltest du in deiner Bewegung inne, hebst dein Blick von deinem Handy, nur um etwas zu sehen, was für dich sogar im Fernsehen anzuschauen Verboten ist. Zwei Männer, einer liegt regungslos auf dem Boden, ein weiterer blutverschmiert vor ihm, sein Blick auf dich gerichtet. Panisch schaust du dich um, wann bist so tief in die Gasse gelaufen? Total unsicher lächelst du ihn an. Machst Absatz Kehrt und rennst los, dabei betest du innerlich zu Gott, das er dir nicht folgt. Der Geräusch, den du klar und deutlich hören kannst, lässt dich wissen, dass er dir sowohl folgt.
Du rennst orientierungslos so schnell du kannst, deine Lunge brennt schon, da du davor auch schon gerannt bist. Du ringst mit dir selbst, denn deine Beine fühlen sich schwerer an, dein Tempo nimmt ab, du bist einfach zu erschöpft. Eine Möglichkeit um dich zu verstecken bietet sich dir auch keine. Ungewollt bleibst du stehen und lehnst dich an die Wand, dein Verfolger kommt somit auch zum stehen, schaut dich verdutzt an. Schwer atmend begutachtest du ihn, so einen gutaussehend jungen Mann hast du noch nie in deinem Leben gesehen. „Naja, wenigstens werde ich von einem Schönling getötet", denkst du dir.
Du schließt deine Augen und wartest, das er dich umbringt. Einige Minuten verstreichen, doch es tut sich nichts, auch hörst du nichts von ihm. Neugierig öffnest du deine Augen und siehst, wie er an der gegenüberliegenden Wand angelehnt, ganz entspannt dich beobachtet, dabei entgeht dir sein verschmitztes Grinsen nicht. "Was?!", murrst du. Er zuckt mit den Schultern und kommt auf dich zu, wenige Zentimeter von dir entfernt bleibt er stehen, schaut dir tief in die Augen. "Du bist doch keine Bedrohung für mich", erwidert er und schaut runter auf dein T-Shirt, welches einen großen Teddybär als Abdruck hat.
Genervt verdrehst du die Augen, er auch?! Wieso verurteilt man dich nur wegen deinen Klamotten, mit voller Kraft stoßt du ihn von dir und gehst wütend auf den Fremden zu. Es reicht dir, immer wieder von deinen Mitmenschen als ein braves Mädchen abgestempelt zu werden, vielleicht bist du das ja gar nicht, sondern vielmehr eine Ausreißerin! "Oh das kleine Püppchen ist wütend", lacht dein Gegenüber und starrt dir provokant in die Augen. Du denkst, er sieht in dir auch das süße unschuldige Mädchen, doch kennst du seine wahren Gedanken nicht. Er stoppt dich und kommt deinem Gesicht sehr nahe, so nahe, das du deine Augen schließt. "Du hast etwas gesehen, was du nicht sehen solltest. Was mache ich nur mit dir?" haucht er dir gegen deine Lippen. Frustriert seufzt du, öffnest die Augen. "Töte mich halt!", zischt du. Der junge Mann geht auf dich zu, so das du nun die Wand hinter dir spürst, beugt sich runter zu dir, "Töten? das wäre doch viel zu einfach. Wie wär es denn, wenn ich dich etwas quäle und dir zeige, was Angst ist?", dich weiterhin provoziert, dabei seine Pistole aus dem Versteck raus zückt. Ein normaler Mensch würde spätestens jetzt vor ihm Angst bekommen, er hält eine Waffe in seiner Hand, dazu noch auf dich gerichtet. Du hast keine Angst, ganz im Gegenteil, es reizt dich. So als hättest du all die Jahre auf so etwas gewartet. Dir geht plötzlich ein Licht auf, du hast ihn erwischt, verpfeifen kannst du ihn eh nicht, wie denn auch, du kennst nicht einmal seinen Namen. Du legst eine Hand auf die Waffe und drückst es nach unten. "Wie wär's mit einem Deal?", schlägst du vor.
"Ich vergesse alles was ich heute gesehen habe, mit deiner Hilfe.", dein Gegenüber ahnt da etwas aber voreilig möchte er nicht sein. Also fragt er nach, was genau du von ihm willst. "Eine Nacht mit dir!", antwortest du auf seine Frage. Du erwartest, das er dich als Verrückt abstempelt und dich auslacht. Wer würde schon eine Teenagerin mit einem Teddy T-Shirt ernst nehmen? Ein Jemand, wie Seokjin, der die Menschen einschätzen kann. Er steckt seine Waffe wieder ein und nähert sich dir, dieses Mal berühren sich eure Körper, "Du willst also, das ich diese Erinnerungen aus deinem Kopf raus vögele?", flüstert er verführerisch dir ins Ohr, dabei erkunden seine Hände deinen Körper. Dir gefallen seine Berührungen. Er ist der ideale Typ, um die Unschuld zu verlieren.
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"Wohin?", hörst du seine Stimme.
Du erstarrst und musst schwer schlucken. "Und was jetzt?", fragst du dich selbst. Er hat dich eingefangen, entkommen kannst du ihm nicht mehr. Er zieht dich zu sich, so das du ihm in die Augen schauen musst. Unsicher lächelst du ihn an, schließlich kannst du ihm schlecht sagen, dass sich deine Meinung geändert hat und du jetzt nach Hause möchtest. Einfach aus dem Grund, es ist dir peinlich einen Rückzieher machen zu wollen, es war deine Idee, du hast es ihm vorgeschlagen und warst davon fest überzeugt. Je länger er dich warten lassen hat, desto unsicherer wurdest du, es wird dein erstes Mals. "Wollen wir?", haucht er dir ins Ohr und verpasst dir eine angenehme Gänsehaut, wie verhext nickst du und folgst ihm wieder in sein Zimmer.
Ein OS zum Buch Prince of Devil ^^
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24.03.2020
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