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#19

Pov. Jungkook 

"T-Taehyung ich kann nicht mehr. Mein Magen ist so voll."

Komplett überfüllt starrte ich den noch immer halbvollen Teller vor mir an. Obwohl ich nicht viel gegessen hatte, fühlte ich mich einfach satt. Ein Gefühl, welches ich die 15 Jahre zuvor noch nie spüren durfte. 

"Macht nichts. Du hast brav gegessen. Chan- mi wird jeden Moment kommen, um dein Essen zu entsorgen."

Als das Wort "entsorgen" fiel, spannte ich mich plötzlich komplett an. 

"W-Was meinst du mit 'entsorgen'?"

"Sie wird es wegschmeißen. Was soll sie denn sonst damit machen? Morgen würde es nicht mehr so gut schmecken."

Ich merkte gar nicht, dass ich schon wieder zu weinen begann. Er hätte meine Reste wirklich wegschmeißen wollen? Einfach so? Mir war nicht ganz klar, ob ich traurig, oder wütend war. Ich musste 15 Jahre hungern und Taehyung hätte mein Essen einfach entsorgt. Meine Mutter war gestorben, weil sie zu schwach für Jiyoons Geburt war und mein Käufer wollte Essen wegschmeißen. Was heißt hier "Wollte"? Er hatte es zuvor sicher schon oft genug getan. Als ich gerade so die Runde bekam, hat er wahrscheinlich gerade Essen weggeschmissen. Komplett wutentbrannt sprang ich auf und fixierte dabei seine Augen. 

"DU WILLST EINFACH ESSEN WEGSCHMEIßEN?! ICH BIN FAST GESTORBEN, WEIL WIR NICHTS MEHR ZU ESSEN HATTEN UND MEINE MUTTER IST BEI DER GEBURT MEINER SCHWESTER GESTORBEN, WEIL SIE ZU SCHWACH WAR! WIE KANNST DU ES WAGEN, SOWAS ZU TUN UND DAS AUCH NOCH VOR MEINEN AUGEN? D-DAS... DAS IST EINE ZUMUTUNG. Das.... das ist einfach nur traurig und verletzend."

Ohne auch nur noch ein Wort zu sagen, verließ ich schnell den Speisesaal und rannte in mein Zimmer. Tränenüberströmt schmiss ich mich auf mein Bett, um dort mein Kissen zu umarmen, wie es meine Mama immerbei getan hatte, wenn es kalt war. Meine Mama war für mich immer ein Symbol der Hoffnung. Egal wie scheiße es uns ging, meine Mama hat  immer gelächelt. Selbst bei ihrem letzten Atemzug lächelte sie. Meine Mutter verließ diese grausame Welt mit einem Lächeln. 

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Pov. Taehyung 

Regel Nummer 6: Mach nichts, was ich dir nicht erlaubt habe

Regel Nummer 8: Du hinterfragst meine Taten und Wünsche nie

Regel Nummer 18: Sei stets höflich 

Bestrafung: mindestens 15 Schläge

Erhaltene Bestrafung: meine Abwesenheit und Trauer 

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So ein kleines Abendkapitel, weil ich warten muss, bis mir da Simon die PowerPoint schickt. Der soll mal schneller machen. Ohne die kann ich nicht zum Lernen beginnen.