#20

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Pov. Jungkook 

"Guten Morgen. Taehyung hat mich geschickt, um dich zu wecken. Hoseok wird in 5 Minuten da sein."

Bevor ich auch nur die Chance hatte, mich aufzusetzen um die Person zu identifizieren, vernahm ich, wie die Tür schon wieder geschlossen wurde. Verwundert über diese Geste, setzte ich mich auf und schaute mir in Ruhe alles an. Alles war so wie immer... wie immer. 

Ich wusste nicht so recht, was ich tun sollte. Sollte ich einfach so tun, als wäre das gestern alles nicht passiert, oder sollte ich komplett auf Abstand gehen? Verzweifelt fasste ich mir auf den Kopf, da mir alles zu viel wurde. 

Irgendwann überkam mich aber dann die Angst. Was ich getan hatte, war die eine Sache. Wichtig ist, was Taehyung nun wegen meinem Verhalten tun würde. Langsam bekam ich wirklich Angst, dass er mich ernsthaft verletzten würde. 

Bevor ich jedoch weiter darüber nachdenken konnte, klopfte es wieder an der Tür. Schon beim Öffnen merkte ich, dass es Hoseok war. Leise schloss er die Tür hinter sich und kam zu mir. 

"Guten Morgen. Wie geht es dir?"

Verwirrt sah ich ihn an. Hat er mich gerade ernsthaft gefragt, wie es mir ginge? Interessierte ihm wirklich mein Wohlbefinden? Sonst stellte mir diese Frage immer nur meine Mutter...meine Mutter. Ich habe sie zwar schon meinen Aufenthalt hier wirklich vermisst, aber jetzt, wo ich wirklich niemanden mehr hatte, spürte ich den Verlust noch deutlicher. Ich merkte gar nicht, dass ich glasige Augen bekam.

"Hey. Was ist denn los mit mir? Habe ich etwas falsch gemacht?"

Mitfühlend setzte er sich zu mir und nahm mich in den Arm. 

"Alles wird wieder gut. Egal was ist, ich bin für dich da. Ist etwas passiert? Willst du mit mir über etwas reden, oder soll ich einfach ein bisschen bei dir bleiben?"

Er sorgte sich also wirklich um mich. Dieser Fakt brachte mich endgültig zum Weinen. Hoseok war einfach wie meine Mutter, was mich auf einer anderen Ebene sogar glücklich machte. 

"D-Du bist wie meine M-Mama."

Heulend drückte ich mich an ihn und mir entkam ungewollt ein "Mama", was Hoseok aber einfach so hinnahm. 

"Hast du vielleicht Heimweh?"

"D-Das auch, a-aber Mama ist n-nicht d-daheim."

Schluchzend legte ich meinen Kopf in seine Halsbeuge und heulte mich aus. Die letzten Jahre konnte ich dies nie, weil ich stark sein wollte. Stark für meinen Vater und Geschwister. 

"Deine Mama ist sehr stolz auf dich. Da bin ich mir ziemlich sicher."

"D-Danke."

"Wir suchen dir jetzt erst einmal etwas zum Anziehen raus und dann gehst du frühstücken. Du bist total abgemagert."

Als Bestätigung nickte ich, weswegen er sich wieder von mir löste. Er öffnete meinen Kasten, aus dem er nach 30 sekündigem Starren mit einem Handgriff drei Hosen herauszog.

"Welche willst du anziehen?"

Etwas überfordert starrte ich abwechselnd ihn und die Hosen an. 

"I-Ist mir egal."

"Nein, so macht das doch keinen Spaß. Such dir eine von denen aus."

"D-Die Erste."

"Geht doch. Dazu noch ein schwarzes Oberteil und du kannst Heterosexuelle, wie mich, schwul machen."

Während Hoseok mir das besagte Oberteil zuschmiss, suchte ich meinen Wortschatz nach den Wörtern "Heterosexuelle" und "Schwul" ab. 

"Ich muss kurz zu Da-Hyun. Wenn ich in fünf Minuten wieder da bin, will ich, dass du das anhast, ok?"

"J-Ja-"

Zügig verließ er mein Zimmer, was mich etwas verwirrte, aber ich nahm es einfach so hin. Zögerlich nahm ich die Hose, die ich mir ausgesucht hatte. Sie war echt schön, aber eigentlich wollte ich sie nicht anziehen. Trotzdem tat ich es, da ich mir sonst nur noch mehr Ärger eingebrockt hätte. 

Aus den besagten 5 Minuten wurden dann doch 2 Minuten. Als ich gerade verzweifelt die Hose zumachen wollte, klopfe es an der Tür, die Sekunden später von Hoseok geöffnet wurde. Als er sah, dass ich es nicht schafft, die Hose zuzumachen, kniete er sich grinsend vor mir nieder und machte diese für mich zu. 

Eigentlich hätte ich normalerweise in diesen Moment soetwas wie Scham gespürt, aber ich fühlte mich eher wohl, als unwohl. 

"Dann hätten wir das auch geschafft."

Etwas eingeschüchtert setzte ich mich wieder auf mein Bett, was mein Gegenüber mit einem Lächeln kommentierte. 



"Wie du hier gerade sitzt, schaut zwar unglaublich attraktiv aus, aber du musst trotzdem zum Essen

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"Wie du hier gerade sitzt, schaut zwar unglaublich attraktiv aus, aber du musst trotzdem zum Essen. Taehyung will es so, was bei deinem Gewicht nicht gerade verwunderlich ist."  

Da war ja noch was... Taehyung. 

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Ratet mal, wer eine super Englischschularbeit zurückbekommen hat? Ich. 56% sind schon geil. Ich war halt echt krank  meine Mutter meinte, dass ich nicht in die Schule gehen sollte. Aber nein. "Ich kann das. Außerdem wird die 4ten noch schwerer, weswegen ich jetzt eine gute Note brauche." Tja. Jetzt habe ich eine 5 und brauch auf die Nächste ne 3, damit ich ne 4 krieg. Wäre ich zur jetzigen nicht gekommen, hätte ich nur eine 4 gebraucht. 


sold {vkook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt