Es war Nacht. Die Hochelben versammelten sich in der Halle des Feuers und horchten aneinander zu.Den viele hatten Geschichten und Erzählungen zu erzählen von fernen Ländern und Städten. Es war ein großes Durcheinander, denn andere wiederum wollten die wundervolle Nacht für Gesang und Tanz nutzen.Am Fürstentisch herrschte dagegen eine seltsame Stille. Den Anwesenden Adligen war es gar nicht zu Mute zufeiern, auch Ethuiliel war tief in ihren Gedanken verloren und versuchte sich vorzustellen, wie schön es gewesen wäre, wenn der Waldlandkönig vor ihr sitzen würde und sie zu einem Tanz bitten würde. Sie beobachtete den jungen Lindir, der eine filigran geformte Laute nahm und eine wundervolle Melodie zu spielen begann. Die Menge sah auf. Auch bei ein paar der Adligen wirkte der unglaubliche Zauber des Zupfinstruments. Die sehnliche Musik verformte einen Wald, der in mannigfaltigen Farben leuchtete. Rehe, Hirsche und andere Tiere tanzten um die Elben und verwandelten sich später in glitzernde, funkelnde Sterne, die auf die entzückten Elben fielen.
Ein großen Beifall gab es danach für den jungen Artist, der sich elegant vor der Menge verbeugte. Plötzlich, fast schon einstudiert, tauchten liebliche Elbenmädchen in jeder Ecke des Saals auf und sie begannen einen eigenartigen Tanz, den Ethuiliel vorher noch niegesehen hatte.
,,Dies ist ein herkömmlicher Tanz unserer Sippschaft , er symbolisiert zum einen die Frömmigkeit der Mädchen und ist zu Ehren der ewigen Jungfrau",flüsterte ihr eine Stimme zu. Sie blickte in stahlgrauen Augen, die ihr freundlich zu lächelten.,,Eure Sippe ehrt die Valar und Valier mehr als jede andere", äußerte Ethuiliel sich und blickte wieder zu den tanzenden Mädchen. Diese klatschten aneinander die Hände und vollführten eine Drehung. Nebenher spielten die Musikanten auf ihren Instrumenten.
,,Das hat einen Grund", antwortete Elladan und er trank ein Schluck von seinem Wein.
,,Ich weiß"
Der Fürstensohn beobachtete die junge Elbin von der Seite und er empfand Mitleid. Ein Waisenmädchen wuchs mit Geschichten auf, aber nicht mit Bräuchen und Sitten. ,,Ich habe gehört, dass die Waldelben einen ungewöhnlichen Tanzstil haben, kaum vergleichbar mit unserem", sagte er. Ethuiliel musste daraufhin lächeln, wenn sie an die lebhaften Feierlichkeiten im Grünwald dachte. In der Tat war der Tanzstil der Waldeben anders, voller Leidenschaft, unbeherrscht und lebhaft. <<Sie sind wie die Blätter, die der Wind belebt. Sie sind kaum zu bremsen", antwortete sie.
Plötzlich stand der junge Fürst vor ihr und verbeugte sich tief. ,,Darf ich bitten ?"
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* die Valier Nessa
Ein junges, verliebtes/lebhaftes Mädchen, das nach ihrer Bestimmung sucht. Erinnert euch das nicht ein bisschen an Euch selbst ?
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, bis zum nächsten Mal!
Info: Wattpad spinnt, einige Wörter hängen sich automatisch aneinander. Ich hoffe dieser Fehler wird bald aufgehoben.
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The King of the Forest
FanfictionRadagast der Braune fand ein Elbenkind , nah an seinen Wohnsitz Rhosgobel das an den westlichen Waldsäumen des Düsterwaldes liegt.Er zieht das Kind als sein eignes auf und erzählt nur Gandalf den Grauen davon . Ethuiliel lebt schon lange bei Radagas...