Schöne Worte

2.2K 73 11
                                    

Als sie einen Platz am Rhein gefunden hatten, der ein wenig abgelegen war, sodass nicht allzu viele Menschen vorbei kamen, breitete Taddl eine Decke auf dem Boden aus. Sie zogen beide ihre Schuhe aus und setzten sich. Während Taddl alles aus dem Rucksack räumte, schaute Jo verträumt über den Rhein. Die Sonne stand schon sehr tief und würde bald hinter der Skyline von Köln verschwinden. "Es ist so schön hier." sagte sie. "Da wo du herkommst ist es auch schön, ich habs gegoogelt." antwortete Taddl. "Nicht wenn man dort wohnt. Leben auf dem Dorf ist anstrengend. Es geht einfach zu oft darum, was wohl die anderen von einem denken. Es ist schwer man selbst zu sein und eventuell aus der Reihe zu tanzen. Es sind einfach alle so zurückgeblieben, intolerant, verklemmt und spießig... " antwortete Jo mit Kummer in der Stimme. "Also bist du unglücklich mit deinem Leben dort?" fragte Taddl. "Ja, sehr sogar. Ich habe einen Job in dem ich unglücklich bin, hab unerfüllte Träume und alle Leute dort sind hinterhältig und egoistisch. Ich war froh als ich wenigstens Alex begegnet bin." Jo schaute nach unten. "Was hält dich davon ab, das alles zu ändern?" fragte Taddl weiter. Jo schaute ihn an. "Angst, Unsicherheit, Schüchternheit... Ich komme mir einfach vor als wäre ich für alles zu unfähig und würde eh nichts schaffen und deswegen versuche ich es erst gar nicht. Auch weil ich niemanden, vor allem mich selbst nicht, enttäuschen will." antwortete Jo schließlich. Taddl antwortete nicht, er schaute nur nachdenklich. "Können wir das Thema wechseln?" bat Jo. Taddl reichte ihr ein Stück Pizza. "Kalte Pizza?" fragte Jo und ihre Laune wurde wieder besser. "Hatten wir noch im Kühlschrank." antwortete Taddl, zuckte mit den Schultern und grinste süß. Jo verdrehte lächelnd die Augen und biss ein Stück ab. Hin und wieder gingen ein paar Leute auf dem Weg vorbei der etwa 20 Meter von dem Platz lag, an dem Taddl und Jo saßen. Sie ließen sich aber nicht davon stören. Die beiden unterhielten sich eine Weile, was mittlerweile schon besser klappte als am Anfang. Als Jo einen Schluck trank. Sagte Taddl plötzlich. "Verdeck' dein Gesicht!" "Was?" fragte Jo. "Da hält jemand sein Handy auf uns!" Jo hielt ihre Hand vor ihr Gesicht. Als Taddl den Typ länger anstarrte, ging er. "Warum hat er Bilder gemacht?" fragte Jo. "Bestimmt um sie im Internet zu verbreiten." sagte Taddl mit einem aggressiven Unterton. "Naja mit sowas hab ich eigentlich schon früher gerechnet." gab Jo zu. "Diese Leute..." meinte Taddl und schüttelte den Kopf. "Kein Problem, du kannst ja nichts dafür." sagte Jo und lehnte sich an ihn. Er legte ihren Arm um sie. Die Sonne war inzwischen untergegangen und einzelne Sterne waren zu sehen. Taddl packte die Sachen zurück in den Rucksack, sodass mehr Platz auf der Decke war. Sie legten sich beide drauf und schauten in den Himmel. Sie schwiegen eine Weile bis Jo plötzlich sagte: "Ich war in meinem Leben nie so glücklich wie zur Zeit." Taddl nahm ihre Hand und antwortete: "Ich weiß nicht genau was es ist, aber irgendwas an dir löst Gefühle in mir aus die ich vorher noch nie hatte. Und das nach so kurzer Zeit. Es fühlt sich einfach nur gut an. Ich will, das diese Gefühle bleiben. Ich will, das... du bleibst." er drehte seinen Kopf zu ihr. Sie lächelte, hatte Tränen in den Augen. So schöne Worte hatte noch nie jemand zu ihr gesagt. Sie legte ihre Hand auf seine Wange und küsste ihn. Es war inzwischen komplett dunkel geworden."Wollen wir langsam los?" fragte Taddl. "Nein, es ist so schön hier." antwortete Jo. "Es wird aber langsam ein bisschen kalt." meinte Taddl. Jo setzte sich auf und stieg über ihn. "Was machst du?" fragte er. "Wenn dir kalt ist..." fing sie an. "muss ich dich heiß machen." sie beendete den Satz flüsternd in sein Ohr und küsste ihn verlangend während sie sich an ihm rieb. Er legte seine Hände auf ihren Po. Nach einer Weile stieg sie von ihm runter um seine Hose zu öffnen. Er unterbrach sie jedoch. "Warte, warte, warte... Nein... Nicht hier." sagte er und grinste. "Warum denn nicht? Es ist doch dunkel." antwortete Jo. "Naja, man sieht uns vielleicht nicht, aber man hört uns oder besser gesagt man hört dich." sagte Taddl. Jo sah ihn schmollend an. "Stell dich nicht so an!" sagte sie und öffnete Taddls Jeans. Er setzte sich auf, gab ihr einen leichten Schubs, damit sie sich hinlegt, stieg dann über sie, schaute sie lange an und näherte sich ihrem Gesicht. Jo dachte schon sie hätte die Diskussion gewonnen aber Taddl wollte sie nicht küssen sondern leckte ihr einmal Quer über ihr Gesicht. "Bah, T!!" meckerte sie. "Irgendwie muss ich dich ja ruhig stellen." lachte er, stieg von ihr runter und half ihr hoch. Sie schmollte wieder. "Dann lass uns gehen." sagte sie und ging einen Schritt nach vorne, doch Taddl zog sie zurück. Er schaute ihr in die Augen und sagte: "Hör auf zu schmollen, Baby. Zu Hause wirst du Flach gelegt!" sie grinste und verdrehte die Augen. Er gab ihr einen langen Kuss und kniff ihr leicht in den Po. "Lass uns endlich gehen!" flehte sie ihn an. "Hast du es eilig?" fragte er, grinste und küsste sie wieder. Daraufhin war sie wieder an seiner Jeans zu Gange. "Ok, ich seh' schon. Lass uns gehen." sagte Taddl schließlich und die beiden machten sich auf den Heimweg. Zu Hause angekommen versuchten sie möglichst ruhig zu sein, da Ardy und Luna anscheinend schon im Bett waren. Taddl und Jo liefen leise in sein Zimmer und schlossen die Tür hinter sich.

In nur einer Nacht hast du mir so viel beigebracht. Taddl FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt