18 ~ Valeria

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Als wir landeten, konnte ich es kaum erwarten endlich alles zu sehen. "Warte doch bis ich meine Sachen eingepackt habe.", lachte Maxim. Ich konnte nicht so lange warten und rannte bereits aus dem Flugzeug. Nach einer kurzen Zeit stand Maxim neben mir und schob mich zu einem Auto, welches für uns bereit stand. Die Koffer wurden bereits in das Auto gepackt. "Bereit?", fragte Maxim mich, als wir losfuhren. Ich kam aus dem Staunen gar nicht heraus. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir an einer Villa an. Beim Aussteigen reichte mir Maxim die Hand und half mir auszusteigen. Als wir in die Villa gingen, hielt er immer noch meine Hand. Ich entzog ihm die schnell und versuchte, seinen verletzten Blick zu ignorieren. Was hat er auch erwartet? Die Villa hatte natürlich einen großen Pool, lag direkt am Strand und war einfach wunderschön. Natürlich nur das Beste vom Besten. "Danke", sagte ich ihm und ging schnell davon, bevor die Situation peinlich wird. "Warte, ich will dir noch was sagen." Er zog mich an der Hand zurück und sah mich lächelnd an. "Ich habe das Haus für uns gekauft, aber ich will es dir schenken. Egal, was mit uns in der Zukunft passiert, es gehört für immer dir." Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte, und umarmte ihn einfach. Ich weiß, dass ich es eigenlich nicht tun sollte. Aber es gab eine Zeit zwischen uns, da haben wir den anderen vom ganzen Herzen geliebt. So sehr, dass wir geheiratet haben. Wir hatten zusammen eine tolle Zeit gehabt und die konnte ich einfach nicht vergessen; ich will sie nicht vergessen. Aber wenn dir ein Mensch sowas antut, sollte man die gute Zeit vergessen und an sich denken. Man darf nicht zulassen, dass der andere dich zerstört. Solange wir jedoch im Urlaub sind, will ich ihm eine Chance geben. Eine Chance, das Gute in ihm zu zeigen. Ich weiß, dass er gut ist. Ich habe es am Anfang unserer Beziehung gesehen.

Wir sahen uns noch ein bisschen im Haus um und gingen dann zum Meer. Die Sonne ging gerade wieder auf, wir sind sehr lange geflogen. Ich entdeckte am Strand einen schönen gedeckten Tisch, der extra für uns vorbereitet wurde. Wir setzten uns schnell hin und fingen sofort an zu essen. Nicht nur ich hatte Hunger. Nach dem Essen zogen wir uns schnell Badesachen an. Am Meerwasser angekommen, lief ich mit einem Lachen, welches aus meinem Herzen kam, ins Meer. Ich hatte es mir schon immer gewünscht, nach Hawaii zu fliegen. Als ich kurz untertauchte, bekam ich eine Idee. Ich entdeckte Maxim in meiner Nähe und schwamm leise zu ihm. Kurz bevor ich bei ihm war, tauschte ich unter und schwamm noch näher an ihn. Ich schnappte mir seinen Fußknöchel und zog ihn leicht nach unten. Er begann wie ein Mädchen laut zu kreischen und versuchte so schnell wie möglich aus dem Wasser zu kommen. Als er schließlich aus dem Wasser war, entdeckte er erst mich und verstand, dass ich es war. Ich lachte so sehr, dass mich schon die Angestellten besorgt ansahen. Maxim blickte mich nur böse an. Als ich lachelnd aus dem Wasser ging und dachte, er würde mich weiterhin böse anschauen, entdeckte ich einen lächelnden Maxim. Ich sah ihn verwirrt an und wollte gerade fragen, warum er auf einmal lächelt. "Ich hab dieses Lachen vermisst. Ich habe es schon lange nicht mehr gehört", beantwortete er meine unausgesprochene Frage.

Nach dem Schwimmen hatten wir uns für ein paar Stunden hingelegt, um uns nach dem langen Flug auszuruhen. Aufgewacht bin ich alleine. Ich ging duschen, zog mir etwas bequemes an und fing an ihn zu suchen. Nach langem Suchen fragte ich eine Angestellte nach seinem Aufenthalt. "Er wollte alleine spazieren gehen." Ich bedankte mich für ihre Hilfe. Was kann ich jetzt in seiner Abwesenheit tun? Natürlich alles durchsuchen. Ich hatte immer noch die Hoffnung, er würde irgendwann einen Fehler machen und ich würde etwas finden, womit ich fliehen könnte. Nachdem ich das Schlafzimmer vollständig durchsucht hatte, fing ich mit den anderen Zimmern an. "Suchen Sie etwas?", fragte mich plötzlich eine weibliche Stimme. Ich drehte mich langsam um und entdeckte eine weitere junge Angestellte. "Du darfst niemanden erzählen, dass ich etwas gesucht habe, ok? Er darf es nicht erfahren!" Sie nickte verwirrt und wollte wieder gehen. "Warte, hast du vielleicht ein Handy?" Hoffnung, dass ich vielleicht meine Familie erreichen konnte, keimte auf. "Uns werden die Handys immer abgenommen, wenn die Arbeitszeit beginnt, tut mir leid." Ich bedankte mich und suchte weiter. Nachdem ich nach Stunden voller Suchen nichts gefunden hatte, ging ich zum Strand, um mich nachzudenken. Mir folgten natürlich mehrere Bodyguards.

Schuldgefühle kamen hoch. Während sich meine Familie um mich Sorgen machte, machte ich mit meinem Mann, der mich entführt hatte, Urlaub. Das war alles gegenüber meiner Familie nicht fair. Bevor ich mich noch weiter in die jetzige Situation und den Gefühlen reinsteigern konnte, wurde ich von Maxim gestört. "Komm rein!", rief er mir von der Villa zu. In der Villa erwartete mich bereits ein Dinner für uns zwei. Der Kamin war an, überall waren Kerzen aufgestellt, Rosenblüten wurden verteilt und Maxim stand in einem Anzug am Tisch. "Ich dachte, ich überrasche dich mit einem Dinner. Wir hatten nach unserer Hochzeit nie wirklich ein richtiges Date." Beim Essen unterhielten wir uns wieder nach langer Zeit über wichtige und lustige Themen und genossen die Zeit miteinander. Nach dem leckeren Essen setzten wir uns vor dem Kamin. "Ich wollte dir das hier noch geben." Er überreichte mir einen Brief. "Ich lasse dir ein bisschen Zeit zum Lesen." Ich war verwundert, dass er mir überhaupt einen Brief geschrieben hatte. Als ich mir vollstädig sicher war, dass er gegangen ist, öffnete ich langsam den Brief und begann zu lesen:

"Liebe Valeria,

ich weiß, seit wir uns kennen, haben ich dir schon oft weh getan. Ich hab dich nicht nur mit Wörter verletzt, sondern dir auch körperlich wehgetan. Du musstest oft genug wegen mir leiden, aber das will ich nun ändern. Ich will für dich ein besserer Mann sein. Ich will, dass du weißt, dass ich dich liebe, dich schon immer geliebt habe und dich für immer lieben werde. Ich habe dich entführt, weil ich dich in meiner Nähe brauche und ohne dich könnte ich nicht mehr weiter leben. Du gibst meinem Leben überhaupt einen Sinn. Ich weiß nicht, ob du mich verstehst oder das gleiche fühlst, aber ich hoffe es.

Du kannst mir wahrscheinlich nie vergeben, was ich dir angetan habe, aber bitte gib mir noch eine Chance mich zu verbessern. Um dir beweisen zu können, dass ich der Mann bin, den du dir immer gewünscht hast. Denn der will ich sein. Ich will, dass du mich vielleicht eines Tages genauso liebst wie ich dich und wir für immer glücklich zusammen sind. Als Ehepartner.

Ich liebe dich, vergiss es nie.

In Liebe,

Dein Ehemann Maxim."

Best Friends SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt