privatjet

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was ich vor mir sehe, lässt sich grob gesagt als ein eigener privatjet - nur für carlo und mich - beschreiben.
er hat die perfekte größe für uns beide und vor ihm liegt ein roter teppich, der circa zehn meter lang ist und bis zum einstieg führt.

langsam bewege ich meine rechte hand zu meinem mund, um sie davor zu halten und zu staunen beginne.
ich drehe mich zu carlo und bemerke, wie mir ein paar tränen über meine wangen kullern.
"ne...n-n-nein, carlo. das kann ich n-nicht annehmen." versuche ich ihm schluchzend zu erklären.
"ich kann nicht a-annehmen, dass wir b-beide jetzt irgendwo h-hinfliegen - v-vor allem, w-wenn du jetzt noch k-konzerte spielen musst!"
carlo kommt ein schritt näher zu mir, wischt mir meine tränen aus dem gesicht, umarmt mich und flüstert mir etwas zu: "doch, baby, wenn nicht zwinge ich dich halt zu deinem glück. aber du musst mitkommen. das wird mehr als perfekt. außerdem fällt das konzert heute abend sowieso aus, weil es irgendwelche rechtlichen probleme mit was weiß ich wem gibt und wir deshalb erst am freitag, also in vier tagen, spielen - wir hätten also mindestens noch eine nacht im hotel bleiben können. aber als entschädigung gehen wir jetzt in kurzurlaub. wirklich nur kurz. erwarte nicht zu viel."
entsetzt drehte ich einen schritt zurück.
"zu viel erwarten? wir stehen neben einem privatjet! und außerdem wäre mit dir alles perfekt und zu viel verlangt, weil ich all die zeit mit dir niemals bezahlen könnte und dir zurückgeben könnte." etwas enttäuscht von mir selbst schaue ich auf den boden.
carlo zieht an meinem kinn meinen kopf zu sich nach oben, küsst mich und antwortet mir dann:
"allein ein einziger kuss von dir reicht aus, um mir all das zu geben, was ich zum leben brauche."
wir schauen uns kurz in die augen und ich bemerke, wie ich für eine kurze zeit eine gänsehaut habe.
"und jetzt komm' mit, vi."
carlo streckt mir seine hand hin, woraufhin ich sie nehme und wir hand in hand zum jet laufen und einsteigen.

innendrin ist natürlich alles super-luxuriös.
die sitze sind riesig und mega gemütlich und in einem schönen beige-ton gehalten. die fenster des flieger's sind größer als die von einem normalen passagierflugzeug, womit man eine perfekte sicht nach unten während des fluges genießen kann und der gang in der mitte bietet einem genug platz, um dort wahrscheinlich sogar einen walzer zu tanzen.
perfekt also. so wie alles um carlo waibel herum.

ich verstehe immernoch nicht, wieso genau ich dieses leben an seiner seite führen und genießen darf. aber ich glaube das werde ich nie verstehen. was sieht er in mir, was andere nicht haben?

nachdem wir uns ein wenig im jet eingerichtet haben und wir uns hingesetzt haben, fällt mir auf einmal ein, dass ich nachfragen könnte, wohin die reise eigentlich geht und ob er eigentlich gepäck dabei hat.
"mach' dir keine sorgen. ich will dir zwar nichzs verraten, aber glaub' mir: es wird suuuuuper geil und wir sind ausgestattet!"

okay, das muss ich wohl dann so hinnehmen.

"und jetzt: lehn' dich zurück, baby, und entspann' dich."

ich tue so als würde ich schlafen und winsele immer mal wieder richtung carlo, um zu sehen, ob er schon schläft. gerade, als ich denke, dass er schon schläft, stehe ich auf und setze mich auf seinen schoß.
ich lehne mich zurück und lege meinen kopf auf seine schulter, damit ich auf seinem schoß einschlafen kann.
"du hast aber nicht echt gedacht, dass ich schlafe?" sagt er und lässt mich kurz zusammenzucken, da ich erschrocken bin.
"psssht, andere wollen hier schlafen." entgegne ich ihm neckend.
ich drehe meinen kopf nach rechts, damit ich ihn einen kuss auf seinen hals geben kann und sauge absichtlich etwas an ihm, damit er sich noch weiter ärgert und beschwert.
"ja ja, mach nur so weiter, wenn du denkst, dass mich das aus der ruhe bringen würde."

"nichts & niemand bringt mich aus der mitte, diggi, sorry."

"und jetzt gute nacht." auch er drückt mir einen kuss auf meinen hals, der wohl noch ein paar tage dort bleiben wird.

langsam spührt man, dass das flugzeug sich bewegt.
obwohl unsere momentane sitz-position vielleicht nicht die beste ist, ist es uns beiden egal und wir bleiben genau so sitzen.
kurze zeit später merkt man, wie das flugzeug abhebt und es immer weiter auf eine erstaunliche höhe ansteigt.

ich öffne in zeitlupe meine augen, da ein sonnenstrahl mein gesicht trifft, stehe auf und laufe zu einem der vielen großen fenster.
mein mund öffnet sich vor lauter erstaunen und ich beobachte die verschienenden formen der wolken unter uns.
hier oben könnte ich ewig bleiben - natürlich nur mit carlo.

ein paar sekunden später spühre ich eine hand an meinem arsch und eine andere sich um meine taille herumschlingen.
wieder zucke ich leicht zusammen und drehe mich dann um.
diese rehbraunen augen, die mich dazu verleiten würden, alles zu tun, blicken direkt in meine und versetzen mich in eine art überaus positive schockstarre.
ich würde alles für ihn tun. a l l e s. und ich kann es nichteinmal verändern.

eine seiner hände verschwindet von meinem arsch in seine hosentasche, um sein handy herauszuziehen und musik anzumachen.
plötzlich umgibt uns von jeder seite ein übertrieben toller, relaxter beat - der von jedem lautsprecher im jet zu uns tönt - und lässt mich wieder einmal in anderen sphären schweben.

langsam beginnt carlo seine an mich gedrückt hüfte zu bewegen und mich mit sich zu bewegen, indem er sich immer näher an mich schiebt.

ich könnte genau diesen moment aufnehmen und immer und immer wieder wiederholen.
ich liebe ihn.

cro fanfiction - randomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt