deine blicke treffen mich magnetisch

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dann stellt er sich vor:
"hey, ähm...wie heißt du noch mal?"

"vivien. aber du kannst mich auch gerne vivi oder vi oder viv nennen!" grinse ich ihn an.
aber er erwidert mein lächeln nicht. dabei sagen alle, die ich kenne immer, dass mein lächeln so ansteckend ist? komisch.

"okay, also, hey vivien. ich hab' heute echt scheiß laune, mein tag war beschissen und ich versuche so freundlich wie möglich zu sein. am besten du fasst dich kurz und stellst keine dummen fragen oder diese standard fragen wie 'wieso die maske?', okay? das wäre super toll, danke!"

ich starre ihn weiterhin an, während meine mundwickel wieder in ihre ursprüngliche postion zurückgehen.
das kann ja heiter werden. aber was für eine maske denn? naja, da ich das ja nicht fragen soll, muss ich das auch nicht blicken.
ich nicke ihm zu und bestätige ihm, dass ich mich kurz halte und alles gebe, damit sein tag nicht noch schlimmer wird.
also beginne ich damit, ihm die fragen zu stellen.

-was machen sie am liebsten, außer musik zu produzieren?
ich sehe wie seine augen kurz aufblinken. volltreffer.
"ich liebe die musik, keine frage. aber beispielweise zeichnen oder nähen, sport machen, wie fußball oder tennis spielen, mache ich auch gerne. es gibt so vieles. und, wenn man nie etwas ausprobiert, stirbt man irgendwann, ohne irgendetwas cooles getan zu haben. also, an alle jetzt mal, nutzt euer leben und probiert auch mal dinge, die euch anfangs als doof erscheinen. wenn's euch gefällt, könnt ihr weitermachen und euch freuen und wenn nicht, dann wäre es auch egal."

-was finden sie so besonders an der musik?
"alles. es ist einfach extrem faszinierend zu sehen, wozu man in der lage ist. bongos digital zu produzieren. etwas einzuspielen und darauf zehntausend andere spuren zu legen. einfach alles. es gibt nichts schlechtes an der musik. man erschafft etwas, das einen im prinzip unsterblich macht. vielleicht hören die leute in drei- oder vierhundert jahren ja noch meine musik! wer weiß?"

wieder sehe ich dieses funkeln in seinen augen. sie blinken in ihrem schönsten braun ton auf und schauen mir jetzt in meine augen. ich bin geflasht und bewege mich nicht mehr vom fleck. ein paar sekundne später fange ich mich wieder und mache weiter.

-wer hat ihnen die musik nahe gebracht?
"mein dad. eindeutig. ich erinnere mich noch an die vielen schallplatten, die in seinem arbeitszimmer standen. einfach magisch. eine von ihnen auszupacken und sie anzuhören und gänsehaut zu bekommen. genau aus dem grund habe ich mir vor ein paar wochen ein plattenspieler gekauft. so richtig vintage von einem flohmarkt, für knappe dreißig euro. er ist gold wert. und zu meinem glück besitze ich noch schallplatten von meinem dad!"

sein lippen formen sich zu einem lächeln. jackpot. ich glaube das eis ist gebrochen.
ich muss mich dazu beherrschen, mich nicht in seinen rehbraunen, wunderschönen augen zu verlieren.

-wie oft werden sie in der stadt angesprochen?
"ach, eigentlich relativ selten. durch die maske ist das alles ganz easy und locker."

maske? was für eine maske?
egal - er wollte keine fragen dazu und da ich sie nicht mal kenne oder weiß, von was er spricht, lasse ich die fragerei dann auch lieber sein.

-wie viel von ihrem privatleben geben sie in ihren songs preis?
"schon sehr viel. vor allem durch tru. raop war auch sehr intim, aber melodie war nicht mehr so persönlich. da war ich nicht so tru und nicht so ehrlich. bei raop schon eher. aber auf tru. natürlich am meisten. tru. ist zu hundert prozent ich und kein crap."

er lacht kurz auf. wieso? keine ahnung. aber ich lache sicherheitshalber einmal mit.

-stimmt alles, was sie in ihren songs singen?
"ja, würde ich schon sagen. natürlich f*cke ich nicht die mutter meines kumpels oder sonstiges. aber die texte von den alben sind schon relativ wahr. aber eben nicht alle. und, um diese zu unterscheiden, also was fake und was tru ist, muss man mich gut kennen."

-würden sie lieber auf ihr handy oder auf ihren computer verzichten?
"handy. ganz klar. am anfang wäre es vielleicht noch schwer. aber wer braucht schon ein handy? ich hätte den computer zum musik machen, leinwände und pinsel zum malen und meine nähmaschine zum nähen. es wäre alles paletti!"

wieder grinst er kurz.

-was würden sie tun, wenn die frau ihrer träume wollen würde, dass sie die ganze sache mit der musik beenden?
"niemals. eine frau sollte mich so mögen wie ich bin. carlo und musik gibt es nur im doppelpack!"

carlo? das muss dann wohl er sein. interessant.

-gibt es bereits so jemanden, wie die frau ihrer träume?
"vielleicht. punkt."

mehr sagt er nicht dazu? schade, das hätte sogar mich interessiert.
ähh, was?! also, einfach nur so. shit.

-wie stellen sie sich ihre zukunft vor? also in beispielsweise 20 jahren?
"keine ahnung. ich bin für alles offen. vielleicht familie. vielleicht nicht. vielleicht bin ich auch lange nicht mehr hier. man wird es sehen, wenn es so weit ist. ich lebe im hier & jetzt."

-was macht ihnen mehr spaß: musikvideos zu drehen oder sie zu schneiden?
"ohje. das ist schwer. beides hat vor- und nachteile. ich kann mich echt nicht entscheiden, sorry!"

wieder schaut er zu mir. diese blicke.
magnetisch.

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leuteeee, die fragen und antworten sind frei erfunden & ich habe versucht, so zu antworten, wie er es getan hätte.

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