carlo grinst mich irgendwie ganz leicht pervers, aber auch geschockt, also mit großen augen, an.
"ich will glaube ich nicht wissen, was du vorhast...?" fragt er mich leise.
"tja." entgegne ich ihm nur keck.
bis zum beginn der proben bleiben wir noch liegen und gehen dann gegen 13:00 uhr zur bühne. dort warten schon tim, flo und markus und gefühlt zweihundert andere mitarbeiter oder sonstiges von chimperator.
"was hat denn so lange gedauert?" nervt markus wieder. wieder drücke ich carlo's hand ein bisschen fester und er reagiert deshalb einfach gar nicht auf markus.
carlo zeigt mir noch schnell, wo ich mich hinsetzen kann und geht dann zu den anderen, sodass sie mit dem soundcheck beginnen können. es dauert keine minute und schon bekomme ich eine gänsehaut. alles in mir fühlt sich in diesem moment einfach übertrieben gut und die texte fahren mir unter meine haut. bei jedem wort, welches er singt, könnte ich losheulen oder zu ihm rennen und ihn küssen, aber stattdessen stehe ich einfach nur am rande der bühne und höre ihm zu. teilweise steigen mir sogar tränen in die augen, die ich aber unterdrücken kann oder zumindest schnell genug abwischen kann, bevor es jemand sieht. denke ich zumindest.
aber plötzlich steht basti, einer der chefs von chimperator, hinter mir, fasst mir auf meine schulter und fragt mich, ob alles okay ist. ich nicke ihm zu und drehe mich dann weg, damit er sieht, dass ich kurz zeit für mich brauche und , da er nicht ganz dumm ist, dreht er sich um und geht wieder. glück gehabt.
teilweise höre ich aus den liedern textstellen raus, die einfach wie einer situation zwischen carlo und mir klingen oder wie eine nacherzählung von einem teil unserer erlebten sachen. es ist unbeschreiblich schön, was er singt, aber vor allem ist es tru. er singt einfach die wahrheit und man kauft ihm seine worte sofort ab - denn, mal ehrlich, wie könnten diese wunderschönen augen von carlo waibel lügen?nach ungefähr eineinhalb stunden sind carlo und die anderen mit der probe fertig und wir machen uns direkt auf den weg in die stadt. zuvor unbedacht bekomme ich plötzlich richtig angst, dass uns jemand fotogragiert und a) bilder von ihm ohne maske veröffentlicht oder b) bilder von mir mit ihm veröffentlicht und gerüchte rungehen. also schaue ich wie ein leinwächter um carlo und mich herum und versuche potentielle fotografen zu spotten. als auch carlo das bemerkt, stoppt er kurz und sagt mir, dass ich mich umdrehen soll. als ich das mache, sehe ich einen relativ großen mann mit bart und glatze, der ebenfalls stoppt und carlo einen fragenden blick zuwirft, während dieser nur abwinkt. er erklärt mir, dass das freddy, sein bodyguard, ist und, dass dieser immer schaue, ob jemand fotos macht und sie gegebenenfalls löschen lässt oder im schlimmsten fall selber löscht.
beruhigt schreiten wir weiter durch die fußgängerzone von düsseldorf, in der es aber keine wirklich interessanten läden gibt (zumindest nicht für mich und carlo). also beschließen wir uns relativ schnell wieder dazu unzudrehen und sind gegen 14:00 uhr wieder beim bus. dort setzen wir uns ein bisschen nach draußen und genießen den tag, bis carlo plötzlich eine schachtel zigaretten rausholt. schockiert starre ich zu ihm und der schachtel rüber und werfe ihm einen "bist-du-komplett-behindert?"-blick zu. er zündet sich eine zigarette an und dann erklärt er mir, wieso er genau jetzt raucht.
"weißt du, vi..vor den shows bin ich immer aufgeregt. das rauchen ist fast schon ein ritual. genauso wie, dass ich immer zehn liegestützen direkt vor dem auftritt mache, rauche ich immer ein paar stunden vorher zur beruhigung. ich brauche das, um runterzukommen. ich schwöre dir, dass ich sonst nie rauchen werde. okay?"
er nimmt einen zug von seiner zigarette.
ich nicke ihm daraufhin nur zu.
"danke, schatz." sagt er und drückt mir einen kuss auf die lippen. der rauch wandert von seinem mund in meinen und ich fühle mich kurz wie benebelt. aber irgendwie hat es gut geschmeckt. also, nicht die zigarette selbst, sondern der rauch von carlo's zigarette. irgendwie macht sein geruch mich eben einfach süchtig.
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cro fanfiction - random
Fanfices steht in den sternen. vivien, deren job eigentlich der langweiligste job der welt ist, darf eines tages den bekannten rapper cro, einen mitte zwanzig jährigen typ, der im echten leben carlo waibel heißt, bei einem interview kennenlernen. ihr unwi...