∆ Bryan?

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Meine Gedanken kreisen während dem Unterricht nur um eine Person- Bryden

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Meine Gedanken kreisen während dem Unterricht nur um eine Person- Bryden.
Eigentlich sollte mich sein Wut-Problem abschrecken, aber irgendwie macht es ihn für mich noch attraktiver. Ich stehe leider auf Psychos. Selbst habe ich einen größeren Knacks weg, das ist mir schon klar. Allein wenn man bei mir meine Phobien und Ängste aufzählt ist das eine lange Liste und teilweise auch eine sehr seltsame Liste.

Zum Beispiel habe ich eine Phobie vor Dunkelheit, Staub, Clowns, Nadeln, Schnarken, Puppen,...
Ich habe allein keine Bilder, Kuscheltiere, Puppen oder sonstiges mit Gesichtern in der Umgebung meines Bettes stehen beziehungsweise hängen. Irgendwie fühle ich mich ansonsten beobachtet.
Genauso bekomme ich im Dunkeln Panikattacken und kann nur schlafen, wenn ich meine Rolladen hochgezogen habe und mein Zimmer von der Straßenlaterne beleuchtet wird.

Und das sind etwa nur dreißig Prozent meiner Ängsten und Phobien. Ich bin seltsam, ich weiß. Manchmal wünschte ich ich wäre etwas "normaler", dann wäre ich keine riesige Zielscheibe, doch ich ziehe Peinlichkeit magisch an.
Zum Beispiel, als wir etwas von der Tafel abschreiben sollen und ich den Kulli aus dem Mäppchen hole und dabei falsch greife und er beinahe Bryden erschlägt. Zum Glück sind seine Reflexe schnell und kann größere Schäden vermeiden.

Eigentlich nimmt er es mit Humor und flüstert daraufhin in mein Ohr:„Du sollst das Tafelbild übernehmen und mich nicht umbringen."
„Dann hät..te ich meine Ruhe", sage ich leise. Innerlich hätte ich dieses Späßchen gern zurückgezogen, denn ich habe keine Ahnung, ob es peinlich rüber kommt.

„Dann suche ich dich heim", grinst er und beißt sich leicht auf seine Lippe. Verdammt sieht er heiß aus...wenn wir von Peinlichkeit reden...meine Schmetterlinge drehen wieder völlig am Rad. Gut wäre es wenn es Baldrian oder sonstiges pflanzliches Zeugs nur für die nervigen kleinen flattrigen Viecher gäbe...
In meinem Kopf spielen sich langsam kleine Filmchen ab, wie meine Lippen seine berühren und seine Haut an meiner entlang gleitet.

Als ich merke, dass ich abdrifte versuche ich mich wieder auf den Unterricht zu fokussieren. Funktioniert echt gut, wenn der heißeste Kerl der Schule neben einem sitzt.

Nach der Schule laufen Bryden, Cara und ich zu dritt zusammen nach Hause. Es herrscht gähnende Stille, irgendwie unangenehm.
Als Erstes biegt Cara woanders ab.
Nun gibt es nur noch Bryden und mich. „Ich habe dir noch nicht meine Handynummer gegeben", sagt er und holt anschließend sein Handy aus seiner Hosentasche.

Daraufhin hole ich mein Handy aus meiner Hosentasche und öffne Kontakte. „Kann ich?",fragt er mich woraufhin ich nicke und ihm mein Handy in seine Hand gebe. Irgendwie unwohl fühle ich mich dabei schon. Als ich mein Handy wieder in die Hand bekomme, bin ich verwundert, dass da ‚Bryan' steht statt ‚Bryden'. „Bryan?", frage ich verwirrt. „Ich muss mich vertippt haben", sagt er sichtlich verwirrt. Ist alles ok mit ihm?

„Alles Ok?",frage ich. Er kratzt sich leicht an seinem Hinterkopf und sagt:„Du machst mich nervös."
„Ich mache dich nervös?", frage ich verwirrt.
Plötzlich sehe ich ein leichtes rötliches Blitzen in seinen Augen. Was ist mit mir los? Warum bilde ich mir ein, dass seine Augen rot aufleuchten. Kaum eine Sekunde später schaut er in eine andere Richtung.

„Was ist mit deinen Augen?", frage ich leise. „Komm, wir gehen zu mir", sagt er nur zu mir. Verwirrt blicke ich ihn an, nicke aber.
Wir laufen nicht lange durch die Straße schon bleibt Bryden' vor seinem Haus stehen und schließt es auf.

„Hagen, mein Bruder ist noch nicht da", bemerkt er.
Ich bin immer noch verwirrt- er kennt mich kaum und nimmt mich mit zu sich nach Hause...
Als er die Tür von innen zuschließt, wird mir klar, dass etwas nicht stimmt.

„Bryden, was wird das?",frage ich verwirrt. „Ich will mir meine Hoffnung nehmen", gibt er zu. „Welche Hoffnung?",frage ich weiter. „Weißt du noch die Geschichte mit meinem Bruder? Das war ich. Ich war derjenige, der sich das Leben genommen hat. Den wo ich als mein älterer Bruder betitle ist mein jüngerer Bruder. Ich bin schon zehn Jahre das was ich nun bin...
Nein ich trinke kein Menschenblut sondern Tierblut, aber ich wäre auch dazu im Stande...
Als Vampir fühlt man alles zehn Mal so stark und es treibt einen in den Wahnsinn. Deshalb will ich deine Reaktion sehen. Ich will mich nicht verlieben", erklärt er und seine Augen leuchten permanent rot auf.

Ohne eine Ahnung, was ich nun tun kann bleibe ich, wie verwurzelt stehen. Mein Herz raßt, wie verrückt. „Du hast Angst, ich spüre es", sagt er leise.„Bryan? D..dein echter Name?",frage ich und er nickt.

Plötzlich wirkt er um einiges blasser und Venen treten unter seinen Augen hervor. Ich erschrecke und gehe ein Schritt zurück. „W...was h..hast du vor?", frage ich ängstlich. „Ich nehme mir nur meine Hoffnung. Anschließend lasse ich dich alles vergessen und gehen. Ab da an lasse ich dich auch in Ruhe", erklärt er.

Auf einmal kommt er mir näher und ich kann nicht weiter nach hinten, da ich schon an der Wand stehe. „D...du mac...Chst dich selbst so zum M...Monster, wennnn du d...ich so verhältst. Wie..so bist du s...so?",frage ich.

„Wenn du in einer Familie von Hexern aufwächst und du der Einzige bist wo nichts drauf hat und dort immer nur erniedrigt wirst und du in der Schule bist und dort auch gemobbt wirst, weil du anders bist und weil du Akne hast und du niemanden hast, an dem du dich festhalten kannst, außer deinen kleinen Bruder, dann wirst du irgendwann kalt", brummt Bryan.

„Du denkst so wieso nur dass ich ein Monster bin, es hat kein Zweck", fügt er hinzu, um die Stille zu durchbrechen. „I.ich denke d..du bist ge..brochen", antworte ich. „Allein, wie du stotterst, wie dein Herz raßt. Lüg mich nicht an, du hast Angst!", zischt er lauter, woraufhin ich zusammenschrecke.
„Es tut mir leid. Es war nie meine Absicht. Ich würde dir nie etwas tun",sagt er daraufhin mit einer sanften Stimme.

„Habe keine Angst", sagt er plötzlich und schaut tief in meine Augen. Meine Angst weicht plötzlich von mir und mein Herz beginnt wieder langsamer zu schlagen. „Das tut mir ebenfalls leid, aber ich weiß dass ich nie wieder die Chance bekommen werde", flüstert er und seine Lippen nähern sich meinen. Eigentlich will ich mich dagegen wehren, aber ich stehe, wie angewurzelt da.

Als ich seine Lippen an meinen spühre, bin ich verwirrt. Sie sind normal, weich, sanft und sogar warm und er kann verdammt gut Küssen, wäre es keine miese Situation.

Kurz danach, bevor ich etwas sagen kann lässt er mich alles vergessen und denken, dass wir nur ganz normal zusammen gechillt haben. Wahrscheinlich hätte ich es akzeptiert aus Mitleid.
Aber das ist nun wohl eher ein Mysterium.
Keiner wird wissen, wie es wirklich gelaufen wäre.

Und bei mir ist alles beim Alten...
Ich kann mich ja an nichts erinnern.


Ich kann mich ja an nichts erinnern

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