Dustin Dursley und die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei

Schokoladenaugen

Eine tausend Kilometer weiter saß Dudley Dursley alleine in seinem Wohnzimmer und zapfte durch die Kanäle. Heute schien aber auch nichts interessantes zu laufen. Allerdings war das auch nicht ganz wahr. Er und Dustin hatten das Ritual immer zusammen Ninja Warrior zu gucken und alleine fehlte irgendwie der Spaß. Frustriert schaltete er den Fernseher aus. Wenn doch nur Big Bang Theory laufen würde oder Two and a half Men, das würde ihn sicherlich mehr ablenken. Er wollte gerade aufstehen und sich aus Frust eine Tiefkühlpizza machen, da hörte er einen lauten Knall vor seiner Haustür. Halb überlegte er noch nachzuschauen was draußen vor sich ging, da klingelte es. Wer um aller Welt klingelte denn noch um diese späte Stunde, fragte er sich und machte sich auf den Weg zur Haustür auf deren Türschwele niemand anderes als Harry Potter stand.

"Oh hi Harry!", sagte er überrascht.

"Hey Dudley, lang nicht mehr gesehen! Ich dachte mir als ich dich neulich am Gleis 9 3/4 gesehen hab, statte ich dir mal einen Besuch ab beziehungsweise lade dich zu mir ein."

Vollkommen überrumpelt von all der Freundlichkeit brachte er nur ein schwaches "Oh Ok?" raus.

"Prima! Warte am besten wir apperieren zu mir.", sagte Harry promt.

"Warte warte... Was?", rief Dudley. "Jetzt gleich? Und was machen wir? Warum bleiben wir nicht hier?"

Doch da war es schon zu spät. Harry hätte seinen Arm gepackt und er spürte einen widerlichen Sog. Dann wurde schlagartig alles schwarz. Plötzlich schien es als wäre aller Sauerstoff verschwunden. Erschrocken schnappte er nach Luft. Aber es gab nichts zum atmen. Der Druck auf seinen Lungen nahm zu. Er drohte zu ersticken! Und dann war es plötzlich vorbei. Genau so schnell wie es gekommen war.

"Was... Was war das?!", fragte Dudley erschrocken und schnappte nach Luft.

"Ach das. Wir sind zu mir nach Hause apperiert. Oder wie du es nennen würdest: teleportiert."

Verwirrt schaute er sich um. Und tatsächlich. Er war nicht mehr länger bei sich zuhause sondern in einer Art Wohnzimmer, mit einer sehr hohen Decke und gelb gestrichenen Wänden.

"Willkommen!", sagte Harry und machte eine einladende Geste.

"Wer ist denn da Schatz? Ich dachte das Treffen ist erst in einer Stunde.", rief eine Frauenstimme aus dem Raum nebenan.

"Die anderen?", fragte Dudley verwirrt, doch Harry schien ihn zu überhören.

"Das ist Dudley, mein Cousin, erinnerst du dich? Sein Sohn ist dieses Jahr nach Hogwarts gekommen."

"Dudley?! Der Dudley??? Und dessen Sohn geht jetzt nach Hogwarts?!", sie lachte laut auf.

"Äh freut mich auch sie kennen zu lernen.", murmelte Dudley nur doch auch dieses Mal schien ihn keiner wahrzunehmen.

"Wie heißt denn Ihr Sohn? Und in welchem Haus ist er?", fragte die Frauenstimmte und er hörte Absätze klackern.

"Dustin. Dustin Dursley.", antwortete er, "und er ist in Pufflehuff oder so."

"Hufflepuff.", korrigierte ihn Harry.

"Wirklich? Das hätte ich jetzt echt nicht erwartet.", sagte die Frau und nun konnte er sie auch endlich sehen. Sie hatte schulterlange rote Haare und ein freches Grinsen auf dem Gesicht. Außerdem trug sie eine weiße Hose und eine Jeans.

"Ginny Potter, freut mich dich endlich mal kennenzulernen Dudley."

"Gleichfalls", murmelte er, obwohl er schwören konnte noch nie etwas von einer Ginny gehört zu haben.

"Entschuldige mich bitte, aber ich bin noch beschäftigt mit decken und backen. Wir haben hier gleich ein DA-Treffen und da kommen ein paar Leute..."

"Wie bitte?!", fragte Dudley empört, "ein paar Leute?! Ich dachte wir wollten uns nur kurz treffen und unterhalten oder so?!" Verwirrt sah er Harry an, doch der wich seinem Blick aus. Stattdessen schaute er zerknirscht zu Boden.

"Ja... ehm... also ich wollte dich einfach mal meinen Freunden vorstellen.", murmelte Harry.

"Nicht dein Ernst oder?!" Er wollte gerade laut werden und Harry richtig zusammenstauchen so wie in alten Kindertagen, da hörte er ein lautes Rauschen hinter sich.

"Hi Harry, hi Ginny.", hörte er eine Frau hinter sich sagen, deren Stimme ihm wage bekannt vorkam. Es war die Frau aus der Magischen Menagerie, Luna Lovegood, die Dustin die Kröte verkauft hatte. Hinter ihr, Hand in Hand, lief ein großer Mann, der beinahe zwei Meter groß sein musste.

"Luna, Neville!", rief Ginny und rannte los um die beiden zu umarmen.

"Dich kenn ich doch.", sagte Luna.

"Ja ich habe mit meinem Sohn eine Kröte bei Ihnen gekauft."

"Du, einfach du sagen.", erwiderte sie nur und sagte dann mit seltsam verträumter Stimme, "Ja ich erinnere mich."

Kaum hatten sich die beiden ihm vorgestellt, Neville nicht ohne ihm einmal "kumpelhaft" auf den Rücken zu hauen, auch wenn es sehr viel schmerzhafter war als beabsichtigt, gingen alle in die Küche um sich über den Kuchen her zu machen. Sie waren gerade in der Küche verschwunden da rauschte es wieder im Kamin.

Ein Mann mit roten Haaren und eine Frau mit braunen strubbeligen Locken verließen den Kamin.

"Wir sind da!", rief der Mann als erstes in die Runde.

"Wo sind denn die anderen?", fragte die Frau an Dudley gewannt, "kenn ich dich eigentlich?"

"Ich glaube nicht... Ich gehöre auch nicht dazu, ich bin Harrys Cousin Dudley und er hat mich hier her geschleift."

"Du bist Dudley?!", rief sie erstaunt.

"Man Alter wir haben schon so viel von dir gehört!", sagte der Mann lachend und klopfte ihm auf die Schulter.

"Oh okay... die anderen sind übrigens nebenan." sagte er verwirrt und zeigte auf die Küche.

"Danke man", sagte er und verschwand zusammen mit der Frau in der Küche. Und was sollte er nun hier? Er kannte niemanden und es schien sich auch niemand für ihn zu interessieren. Am liebsten wäre er einfach wieder nach Hause gegangen. Aber er wusste ja nicht mal wie er hier her gekommen war und wie er wieder zurück kam. Gefrustet setzte er sich auf das Sofa gegenüber des Kamins. Es rauschte wieder und die Flammen im Kamin flackerten grün auf. Aber dieses mal stand kein Päärchen im Kamin sondern nur eine einzige Frau. Sie war klein und zierlich und trug einen schwarzen Pulli den sie in einen Jeansrock gesteckt hatte und ihre langen glatten, rabenschwarzen Haare umrahmten ihr Gesicht wie einen Vorhang. Jetzt erst hob sie ihren Kopf und sagte nüchtern:

"Wo sind die anderen?" Ihre Stimme leicht und zart wie ein Windspiel riss ihn von den Socken. Er konnte nicht anders als sie anzustarren. Sie hatte definitiv asiatische Züge und ihre Haut war makellos. Ihre Augen, waren wunderschön Schokoladenbraun. Nicht zu vergessen ihr kleiner, süßer Mund und die Stubsnase. Aus dem nichts begann sein Herz wie verrückt zu rasen und die Röte stieg ihm ins Gesicht. Er räusperte sich.

"Ehm... äh... nebenan... in der Küche", murmelte er und bemerkte wie sehr er stotterte. Peinlich berührt drehte er den Kopf weg und sah stattdessen aus dem Fenster.

"Okay danke", sagte sie und setzte sich neben ihn aufs Sofa, "Ich bin Cho Chang und du?"