Zauberstäbe

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Kaum hatten sie an der Theke bezahlt, was ziemlich lange gedauert hatte, da es ihnen an Knuts und Sickeln gemangelt hatte und keiner von ihnen wusste, wieviel Galleonen, Sickel und Knuts eigentlich wert waren, stieß auch Lupin wieder zu ihnen, mit einem Kessel in der Hand, in den er einfach alle Einkäufe kurzerhand hineingeworfen hatte.

"Fehlt nur noch dein Zauberstab", sagte er vergnügt und deutete zu einem Laden über dessen Türrahmen in prunkvollen Goldbuchstaben Ollivanders stand.

"Septimus hat den Laden renoviert. Wurde aber auch langsam mal Zeit.", sagte Ted, mehr zu sich selbst, beim Anblick des Schaufensters. Auf rotem Samt lagen drei auf Hochglanz polierte Zauberstäbe mit Preisschildern und Daten. Auch innen war Ollivanders eher schlicht gehalten. Zwar war alles sauber, aber es gab kaum Werbung. An den Wänden standen Regale, die bis zur Decke mit sorgfältig über einander gestapelten Schachteln gefüllt waren.

"Oh Hallo!", flüsterte jemand hinter ihm. Er fuhr herum. Ein junger Mann, mit Schulter langen schwarzen Haaren stand vor ihm und grinste ihn an.

"Ha! Hast du das gesehen Ted! Hab dir doch gesagt, ich würde es nochmal schaffen ein Kind zu erschrecken, wie mein Großvater es zu tun gepflegt hat!", rief er und er grinste wie ein kleines Schulkind.

"Ja ist gut, Septimus! Du jagst ihm sonst noch Angst ein!", sagte Lupin, aber auch er grinste übers ganze Gesicht.

"So dann fangen wir mal an", sagte Septimus, "Du heißt..."

"Dustin Dursley"

"Dustin Dursley", wiederholte er, wärend er mit einem Wisch seines Zauberstabs eine Feder, die auf der Theke lag, zum Leben erweckte, die daraufhin eifrig auf einem Blatt zu schreiben begann.

"Du musst dein Gedächtnis trainieren, Septi. Die Eltern wollen, dass du dem Kind alle Details über ihre ersten Zauberstäbe runterbetest. Wenn du vorher kurz auf eine Liste schaust, dann zerstört das den Überraschungs-moment", sagte Ted mit einem Unterton, als genieße er seine Unbeholfenheit.

"Sag du mir nicht, was ich tun oder lassen soll, Teddy!" Dustin konnte nicht anders, er begann haltlos zu lachen. Septimus und Ted sahen ihn verwirrt an.

"Haben...", begann er unter Lachen, "Haben sie ihn gerade Teddy genannt?!" Keiner antwortete. Sie schienen beide zu verwirrt.

"Teddy? Wie der Teddybär?!" Schweigen. Warscheinlich, so überlegte er hatten Zauberer keine Teddybären, sonst hätte Ted nicht diesen Spitznamen.

"Ist schon gut. Ist schon gut", beruhigte er sich selbst, "Also, ich brauche ja schließlich einen Zauberstab."

"Gut.", sagte Septimus noch einmal, "Also...". Er musterte ihn, dann ging er zu einem der Regale und holte eine Schachtel mit einem goldenen Etikett heraus.

"Phönixfeder, Buche, 14 1/2 Zoll, flexibel. Schwingen Sie ihn!"

Unsicher nahm Dustin den Zauberstab in die Hand und fuchtelte damit herum. Es gab einen Knall, und das Schaufenster zersprang in tausend Stücke.

"Reparo", murmelte Septimus mit dem Zauberstab auf die Scherben deutend, die sich von selbst wieder zu einem Ganzen zusammensetzten. Verblüfft starrte Dustin auf den Stab in seiner Hand. Er hatte nicht erwartet, dass wirklich etwas passieren würde. Er hatte geglaubt, dass spätestens jetzt irgendwer mit versteckter Kamera auftauchen würde und ihm erklären würde, dass das alles nur ein Scherz gewesen war.

"Ich habs mir schon gedacht...", murmelte Septimus, nahm ihm den Zauberstab aus der Hand, legte ihn zurück in die Schachtel, ging zu einem neuen Regal und holte eine Schachtel mit einem golden Etikett heraus.

"Phönixfeder, Weißdorn, 12 3/4 Zoll, flexibel.", sagte und drückte ihm den Zauberstab in die Hand.

In dem Moment da Dustins Finger den Zauberstab berührten, durchströmte ihn ein Gefühl von Glückseligkeit.

"Da haben wir ihn!", sagte er und klatschte begeistert in die Hände, "Wusste doch wir würden noch einen finden! Das macht dann acht Galleonen ein Sickel und fünf Knuts!"

Dustin Dursley und die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt