Die Häuser

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"Erstklässler zu mir!", donnerte eine laute Stimme, die einem riesigen Mann zu gehören schien, mit einem von buschigem Haar umrahmen Gesicht. Das einzige, das man von seinem Gesicht noch erkennen konnte, waren zwei kleine schwarze Augen, die über den Bahnsteig zu leuchten schienen.

Ein Haufen Kinder, die wohl alle Erstklässler zu sein schienen, versammelten sich um den riesigen Mann herum. Dustin, der sowieso größer war als alle anderen stellte sich auf die Zehenspitzen um, wie er insgeheim hoffte, bekannte Gesichter zu entdecken.

"Hey Dustin", jemand hatte an seinem Umhang gezupft, "Ich bins Terrell. Erinnerst du dich noch an mich? Wir haben uns im Madam Malkins kennengelernt." Natürlich erinnerte er sich noch. Er konnte nur nicht so sagen ob er wirklich Lust auf ihn hatte.

"Wenn ihr mir bitte folgen würdet", brummte er und führte sie weg von den anderen Schülern.

"In welches Haus denkst du kommst du? Oder in welches Haus willst du kommen?", fragte Terrell. Er überlegte.

"Also am liebsten würde ich ja schon nach Gryffindor...", begann er, doch Terrell unterbrach ihn.

"Jaja. Ich verstehe schon. Das tolle Gryffindor! Was haben die denn bitte alle mit Gryffindor! Ich verstehs nicht! Mutig sein ist doch nur relativ! Irgendwann kneift jeder mal! Entweder man ist treu oder man ist es nicht!"

"Nein nein! Nicht deswegen sondern weil... Im Zug hab ich ein Mädchen kennengelernt. Und sie will nach Gryffindor, deswegen."

"Bist du etwa verknallt?", fragte Terrell mit schiefgelegtem Kopf.

"Nein!", rief Dustin entsetzt.

"Ich wollte nur mal fragen! Wenn du das sagst, dann glaub ich dir auch.", sagte er. Was Dustin wirklich überraschte. Alle seine Freunde hatten immer nachgebohrt und ihm nie geglaubt. Terrell schien es einfach zu akzeptieren und ihm zu glauben.

"Jetzt seht ihr gleich zum ersten Mal in eurem Leben Hogwarts!", rief der riesige Mann und tatsächlich. Kaum waren sie um die nächste Biegung herum sah er auf einem Felsen vor ihm ein riesiges Schloss, mir vielen Türmen und Fenstern.

"Wow", flüsterte er und überall um ihn herum hörte er ähnliches. Niemals in seinem ganzen Leben hatte er so etwas geeindruckendes und atemberaubendes gesehen.

"In die Boote!", rief der riesige Mann nun, "Aber nur bis zu vier Leute in einem Boot!" Es gab ein großes Gedränge, weil jeder in eines der ersten Boote wollte. Er und Terrell bekamen eines der letzten Boote. Dustin wusste zwar, dass er einfach nur ein bisschen böse hätte gucken müssen und dann hätte ihm warscheinlich jeder Platz gemacht, aber er war nicht auf Streit aus.

Langsam tuckerten die Boote über den See, und es hätte auch eine romantische Bootsfahrt mit Block auf das Schloss sein können, aber hinter ihnen im Boot saßen zwei Mädchen.

"Gleich werden wir in unsere Häuser eingeteilt! Oh mein Gott Tamara! Was wenn wir in verschiede Häuser kommen?", sagte die eine. Ein Mädchen mit langen hellbraunen Haaren.

"Mach dir keine Sorgen Hazel. Wir zwei sind doch fast wie Geschwister! Ich hoffe nur ich komme nicht nach Hufflepuff! Oder stell dir vor: Slytherin! Das wäre noch tausend mal schlimmer!", sagte Tamara, ein Mädchen mit langen schwarzen Locken und grauen Augen. Terrell neben ihm bebte vor Wut. Um ihn abzulenken sagte er schnell:

"Wie bestimmen sie eigentlich in welches Haus wir kommen?"

"Keine Ahnung. Das weiß niemand. Die die schon in Hogwarts waren machen immer ein riesen Geheimnis drauß. Ich glaube es ist sowas wie ein Test.", antwortete Terrell. Ein Test?! Darauf war er gar nicht vorbereitet gewesen! Was wenn sie einen über die Schulbücher abfragten? Er hatte zwar ab und zu mal ein paar Seiten gelesen, aber sein Wissen würde sicher nicht ausreichen.

Dustin Dursley und die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt