Ein Tag im Freibad

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Im Freibad angekommen, gingen Lexi und ich uns zunächst umziehen um uns anschließend einen Schattigen Platzt zu suchen. Das gute war, dass heute Donnerstag war und somit viele noch in der Schule waren, da wir auf Grund unseres Abschlusses frei hatten und erst nächste Woche für zwei Wochen zur Vorbereitung der Oberstufe zur Schule mussten und dann endgültig Ferien hatten. Ich hatte nicht wirklich Lust darauf, zu Liam und seinen Freunden zu gehen und hoffte darauf während unserer Suche nach einem geeignetem Platz nicht auf sie zu treffen, weil wir uns dann sicherlich zu ihnen legen würden. Leider war das Glück nicht auf meiner Seite, wir kamen an der kleinen Gruppe vorbei und Alex ging gleich auf sie zu und fragte, ob wir uns nicht zu ihnen legen könnte und weil Liam und seine Kumpels dann doch nicht so ganz unfreundlich waren bejahten sie ihre Frage und so blieb mir wohl oder übel nichts anderes über als mich zu ihnen zu Gesellen. Die Gruppe bestand aus insgesamt 5 Leuten und außer Lexi´s Bruder kannte ich nur seinen besten Freunde, Chris, welchen ich vor ein paar Jahren kennengelernt hatte und ihn zwischendurch mal gesehen hatte, wenn ich bei Alex gewesen war, allerdings war ich ihm jetzt seit über einem Jahr nicht mehr begegnet. Ich murmelte ein kaum zu hörendes Hallo und stellte meine Tasche ab, danach wurden mir alle vorgestellt, allerdings hörte ich nicht wirklich zu und vergaß alle Namen sogleich auch wieder. Chris Stimme holte mich aus meinen Gedanken „Wer bist du denn?“Ich sah ihn ein wenig verwirrt an, denn ich war davon ausgegangen, dass er mich noch kannte „Ähh.. Mira? Ich glaube aber wir kennen uns schon!“.Jetzt war er an der Reihe verwirrt zu gucken „Moment. Mira? Die beste Freundin von Lexi? Das glaub ich jetzt nicht, krass du bis echt hot geworden!“Das war jetzt echt ein schlechter Scherz oder? Ich meine vielleicht ging das ganze noch ein bisschen Plumper? Lexi schien das ganze ziemlich witzig zu finden, denn sie fing wie verrückt an zu lachen, ich hingegen fand das weniger lustig, also zog ich nur eine Augenbraue hoch und sah ihn scheiße an, dann schüttelte ich den Kopf und drehte mich um zu Alex, damit ich ihr einen vernichtenden Blick zuwerfen konnte und sagte „Fertig gelacht? Gehen wir dann jetzt mal ins Wasser?“Sie Grinste mich nur an und nickte und so ging ich einfach schon mal vor, ohne darauf zu achten ob sie  mir jetzt folgte oder nicht. Am Becken angekommen, machte ich einen gekonnten *husthust* Kopfsprung hinein und tauchte ab ins Wasser. Ich liebte es zu schwimmen und besonders zu tauchen. Man hörte nichts, bekam nichts mit und hatte irgendwie einfach seine Ruhe und war, auch wenn viele andere Menschen da waren, für sich alleine wenn man es denn wollte.Unter Wasser machte ich ein paar Schwimmzüge und tauchte dann wieder auf, gerade Rechtzeitig um zu sehen wir nach Lexi jetzt auch die Jungs kamen und scheiße sah Liam ohne sein T-Shirt gut aus. Man sah ein deutliches Sixpack und hätte ich nicht gewusst wie seine Persönlichkeit ist, wäre ich sicherlich von seinem Anblick dahingeschmolzen. Ich hatte ihn wohl zu eindeutig angestarrt, denn er hatte ein fettes und eindeutiges Grinsen in seinem Gesicht, welches ich ihm am liebsten gleich wieder weggewischt hätte. Auch sie kamen ins Wasser und Liam direkt auf mich zu, am liebsten wäre ich gleich weggeschwommen, allerdings kam mir das dann doch ein wenig dumm vor und so blieb ich dort wo ich war.„Na gefällt dir mein Anblick?“ fragte er mich in einem Selbstsicherem Ton. Dummerweise fühlte ich mich ein wenig ertappt und wurde rot im Gesicht, doch um dies zu vertuschen antwortete ich ihm mit Honigsüßer Stimmer„Möglich, nur leider haben die meisten Typen die ganz gut aussehen weder Charakter, noch ein ansatzweise funktionierendes Gehirn, also muss ich dich leider enttäuschen, aber ich stehe nur auf Jungs mit Niveau und da fällst du nun mal eindeutig aus dem Raster.“.Dann wendete ich mich ab und ließ den etwas verdatterten Liam zurück und schwamm zu Lexi welche mich fragte was er von mir wollte, ich sagte ihr allerdings, dass es egal war.Der Tag wurde entgegen meiner Erwartungen doch ganz schön und wir hatte alle zusammen erstaunlich viel Spaß, allerdings ignorierte ich Liam einfach so gut wie möglich, einfach weil ich keine Lust hatte großartig mit ihm zu streiten. So kam ich nach einem ereignisvollem Tag nach Hause, wo ich nur schnell meine Sachen auspackte, mir eine meiner Lieblings Jogginghosen anzog, die Hundeleine nahm und mit meinem Hund Kiba spazieren ging. Ich war in den letzten Tagen selten mit ihr draußen gewesen und so machte ich einen ausführlichen Spaziergang mit ihr und kam nach eineinhalb Stunden durch die Gegend Laufen wieder zurück und legte mich anschließend direkt erschöpft in mein Bett und schlief sofort ein. Kiba war mir wirklich sehr wichtig ich hatte sie inzwischen 5 Jahre und ich liebte sie wirklich und irgendwie ist es ja schon wahr, dass der Hund der beste Freund des Menschen ist. Immer wenn es mir schlecht ging und ich traurig in meinem Bett lag, kam sie zu mir, legte sich zu mir und tröstete mich allein mit ihrer Anwesenheit.Aber ich mochte Tiere im allgemeinen ziemlich. Zwar war Kiba mein einziges eigenes Tier, aber ich hatte noch eine Reitbeteiligung um die ich mit zwei Mal wöchentlich, einmal Mittwochs und Sonntags, kümmerte. Er ist ein wunderschöner Haflinger und heißt Joker.Auch Alex hatte eine Reitbeteiligung um die sie sich an den gleichen Tagen wie ich kümmerte, allerdings ein Norweger namens Nelly.Ansonsten machte ich nicht viel in meiner Freizeit. Bis vor kurzem hatte ich noch regelmäßig Standardtanz gemacht, allerdings ging ich da nicht mehr so häufig hin, sonst sang ich gerne aber eher für mich alleine, ich war sowieso ein kleiner Musik Junkie. Zwischendurch verwandelte ich mich dann in ein kleines Fangirl, denn ich hatte eine kleine (oder auch ziemlich große) schwäche für YouTuber und konnte kaum ein Tag, ohne einmal meine Abobox nach neuen Videos zu stalken, was aber keiner so wirklich nachvollziehen konnte, was mir ziemlich am Arsch vorbei ging.Naja sonst sieht mein Leben relativ langweilig aus. Viele Freunde außer Lexi und Julius hatte ich nicht, nicht weil ich unbedingt etwas gegen andere Menschen hatte, sondern eher weil bei mir in der Stufe fast nur Vollidioten rum liefen und ich so die meisten nicht mochte, was mir wenig ausmachte, denn es war mir nicht wichtig viele Freunde zu haben, sondern ein paar sehr gute. Mehr gibt es für den Moment nicht über mich zu wissen.

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