Party Time!

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Zu Hause angekommen wurde mir Leider klar, dass ich morgen wieder in die Schule musste und so beschloss ich nur noch kurz eine kleine Runde mit Kiba zu gehen, etwas zu essen und dann schlafen zu gehen. Ich fand es ja ziemlich überflüssig zur Oberstufenvorbereitung zu gehen, allerdings war das ganze leider Pflicht und so blieb mir wohl nichts anderes, als die zwei Wochen, in denen alle anderen 10ner frei hatten, in die Schule zu gehen.

Am nächsten Morgen schaffte ich es dann tatsächlich mich irgendwie aus meinem Bett zu quälen und in die Schule zu kommen. Dort erwarteten mich bereits Lexi und Julius, da ich wie immer auf den letzten Drücker gekommen war und schleiften mich in den Unterricht. Glücklicherweise musste ich nicht sonderlich gut aufpassen,  da wir heute nur weitere Informationen bekamen und so konnte ich bereits um ein Uhr wieder nach Hause fahren. An den restlichen Tagen, hatten wir so eine Art 'Probeunterricht', in dem wir die von uns neu gewählten Fächer schon mal ein wenig kennenlernen konnten. Meiner Meinung nach totaler Schwachsinn, aber wer fragte schon nachdem was ich dachte?  

Naja ein Vorteil hatte dieser Probeunterricht dann doch und zwar den, dass wir jeden Tag eigentlich nur 4 oder 5 Stunden Unterricht hatten und nicht wie normal 7 oder 9. Nachdem ich dann meine Lieblings Anstalt jeden Tag verlassen konnte, hatte ich genügend Freizeit  um jegliche andere Sachen zu machen, sei es mehr Zeit mit Joker              verbringen, Freunde treffen oder einfach nur gammeln.

Trotzdem freute ich mich extrem auf die Ferien und war sehr froh, als die letzte Stunde durch den Gong beendet wurde und wir offiziell frei hatten.

Zunächst ging ich nach Hause, aber eigentlich auch nur, um meine Tasche zu packen und dann zu Alex zu fahren, da wir vor hatten den Ferienbeginn gleich mal in der Disco zu feiern und anschließend würde ich dann bei ihr schlafen.

Bei ihr angekommen machten wir uns auf den Weg in die Stadt, weil wir kurzfristig beschlossen hatten uns neue Klamotten für die Disco zu kaufen. Dort angekommen irrten wir durch alle möglichen Läden und fanden zunächst nicht wirklich. Nach viel suchen, fand ich schließlich eine helle Hotpants mit Muster und dazu ein weißes etwas durchsichtiges Top auf dem mit Nieten ein Kreuz war, in welches ich mich sofort verliebt hatte. Erst als wir kurz vor dem Aufgeben waren, gingen wir in das letzte Geschäft und dort wurde Lexi dann endlich fündig. Von dem Kleid, welches im  Schaufenster gehangen hatte war Lexi sofort begeistert gewesen und meinte

„Oh Gott ist das süß! Wenn die das nicht in meiner Größe haben begehe ich Mord!“.

Ich fand es nicht ganz so schön, aber wie bereits Erwähnt, waren unser Geschmack was Kleidung anging sehr unterschiedlich. Das Kleid war oben enger und mit jeder menge Pailletten, nach unten wurde es weiter, das ganze war in einem blassen Rosa gehalten, absolut nicht mein Geschmack, aber Lexi stand es hervorragend und so war die Entscheidung nicht schwer und das Kleid wechselte den Besitzer.

Kaum waren die Einkäufe getätigt, fuhren wir zurück zu Alex um uns fertig zu machen. Wir ließen uns Zeit und jeder von uns ging erstmal duschen, anschließend glättete ich mir meine Haare, sodass sie noch länger als sonst über meinen Rücken fielen. Lexi lies ihre Haare so wie immer, dafür gab sie sich mehr mühe für ihr Make-Up, ich hingegen trug nur ein wenig Puder auf und schminkte dann meine Augen wie immer, nur wurde der schwarze Lidstrich etwas dicker. 

Kaum waren wir fertig kam ein etwas genervter Liam in ihr Zimmer, um uns zu fragen ob wir jetzt so langsam mal so weit waren. Ach ja das hatte ich ja ganz vergessen zu erwähnen. Meine Eltern waren nicht nur was Alkohol, sondern auch was  Disco angeht ein bisschen strenger und so mussten wir versprechen, dass Liam uns begleiten würde. Da uns nichts anderes übrig blieb, hatten wir ihn dann gefragt, ob er unseren „Begleiter“ spielen könnte und komischer Weise hatte er sogar zugestimmt, allerdings nahm er auch noch Chris mit und so war nicht nur ein Vollidiot dabei, sondern auch noch ein zweiter. 

Mindestens genau so genervt wie er, gab ich ihm zu verstehen, dass wir schon fertig waren. Lexi warf mir einen warnenden Blick zu, das sie keine Lust auf Streit hatte, aber ich blickte nur unschuldig zurück. Wir gingen Richtung Auto und fuhren zum Club.

Ich war nicht das erste mal hier, allerdings flashte es mich doch jedes Mal, wenn ich den Riesen Raum betrat. Die laute Musik hallte von den Wänden wieder, die Leute an der Bar hatten alle Hände voll damit zu tun den ganzen Bestellungen nachzukommen und natürlich die große Tanzfläche, auf der sich die talentierten oder auch weniger talentierten Menschen zu der Musik bewegten. Sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus und wir gingen zu erst in Richtung Bar, dort bestellten Lexi und ich uns einen leckeren Cocktail, die beiden Herren der Schöpfung ein Bier wobei ich Liam direkt darauf hinwies, dass er nicht so viel trinken soll, da er uns auch wieder nach Hause fahren musste. Er schien diese Bemerkung nicht gehört zu haben oder er ignorierte es einfach, wobei ich jetzt mal auf zweiteres tippte.

Ich beließ es einfach dabei, da wir gerade unsere Getränke bekamen. Mit denen in der Hand suchten wir uns einen kleinen Tisch um erst mal ein wenig zu trinken, anschließend gesellten wir uns, zu nächst nur Lexi und ich, zu den ganzen anderen auf die Tanzfläche.

Sobald wir dort angekommen waren ,schaltete sich mein Gehirn praktisch von allein aus und ich gab mich voll und ganz der Musik hin. Ich dachte nicht großartig über meine Bewegungen nach sonder machte sie einfach. Lange blieben wir nicht allein, denn schon nach ein paar Minuten kamen zwei Jungs zu uns, ich schätze sich ungefähr auf 18 Jahre und wir tanzen mit ihnen. Unbewusst kamen wir uns immer näher, doch irgendwann viel mir dann auf wie nah und ich wich ein Stück zurück. Danach gab ich Alex zu verstehen, dass ich zurück zu Liam und Chris gehen wollte, sie hingegen wollte noch ein wenig tanzen und so machte ich mich alleine auf den Weg. Am Tisch angekommen, sah ich Liam alleine dort sitzen und warf ihm im hinsetzten einen fragenden Blick zu. 

„Chris ist auch tanzen gegangen, ich hatte aber keine Lust, außerdem soll ich ja ein Auge auf euch haben.“ gab er mir als Erklärung. Ich trank gerade ein Schluck von meinem Cocktail und sah ihn zweifelnd an.

„Du musst nicht einen auf Aufpasser spielen, wir kommen schon ganz gut alleine klar.“

Nun war er an der Reihe mir einen zweifelnden Blick zuzuwerfen, warum auch immer, ich meine wir waren wohl alt genug um auf uns aufzupassen.

„Naja da bin ich mir nicht so ganz sicher. Was waren das den gerade für Typen, die wollten euch doch bestimmt nur Abschleppen!“

Jetzt musste ich lachen.

„Das ist doch ein Scherz oder? Du sagst mir, dass die uns nur abschleppen wollen, ich meine du bist doch derjenige, der alles mitnimmt was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Außerdem, seit wann interessiert es dich denn, ob sich irgendein Typ für mich interessiert oder nicht.“ 

Das war im übrigen wirklich wahr. Liam hatte gefühlt alle zwei Wochen eine neue und wenn er gerade keine Freundin hatte, nahm er so gut wie jedes Wochenende eine mit zu sich. Nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, kam wieder dieses dreckige Grinsen in sein Gesicht.

„Bis du etwa eifersüchtig, dass ich es bei dir noch nicht versucht habe?“

Jetzt fand ich das ganze nicht mehr lustig sondern unverschämt.

„Ich Eifersüchtig auf deine Betthäschen? Vielleicht in deinen Träumen, aber Realität wird das wohl nie werden!“

Leider konnte ich ihm mit diesen Worten nicht sein Grinsen aus dem Gesicht wischen, denn er schien das ganze relativ locker zu sehen.

„Vielleicht noch keine Realität, aber glaub mir das werde ich noch ändern.“

Nach diesem Satz stand er auf und verschwand zur Bar. Ich schaute ihm ein wenig perplex nach, da ich nicht wirklich wusste, was er damit meinte. Aber ich war mir sicher, dass es ein Versprechen war.

Liebe auf den tausendsten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt