Große Verwirrung

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So etwas intensives hatte ich noch nie Gefühlt, in meinem Bauch kribbelte es und als seine Lippen auf meine trafen, breitete sich von dort eine so schöne wärme aus, dass ich mir wünschte es würde nie wieder weg gehen.

Auf einmal löste sich Liam von mir, anscheinend war ihm klar geworden mit wem er hier gerade saß.

Wir sahen uns nur kurz etwas verwirrt in die Augen und obwohl mir sehr Bewusst war, dass das nicht gut war, konnte ich in diesem Moment einfach nicht anders, als ihn zu mir zu ziehen und ihn zu küssen. Dieses Gefühl, das erneut in meinem Körper aufstieg war unbeschreiblich, mein Körper schien Feuer zu fangen und überall kribbelte es.

Liam  schien erleichtert zu sein, denn er zögerte keine Sekunde und erwiderte den Kuss ohne Umschweifen, dann zog er mich so nah zu ihm, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte.

Er stupste mit seiner Zunge an meine Lippen und ich öffnete diese bereitwillig und unsere Zungen begannen sich zu umspielten.

Wie lange wir so dort saßen wusste ich nicht und ich wollte mich nicht von Liam lösen, aber als mir wirklich bewusst wurde, wen ich hier gerade Küsste, sprang ich auf, rannte in mein Zimmer und schloss die Tür sicherheitshalber hinter mir ab.

Sofort flossen mir Tränen der Verzweiflung die Wangen runter. 

War das gerade wirklich passiert? Hatte ich wirklich Liam, den Bruder meiner besten Freundin, geküsst? Und warum zur Hölle hat sich dieser Kuss so verdammt schön angefühlt? Warum er?

Ich ließ mich auf das Bett fallen und noch mehr Tränen schossen aus meinen Augen.

Noch immer spürte ich seine warmen und weichen Lippen auf meinen und ich hatte die Befürchtung, dieses Gefühl nie wieder los zu werden, aber wenn ich ehrlich war, war ich mir gar nicht so sicher, ob ich dieses Gefühl überhaupt vergessen wollte.

Trotzdem versuchte ich das Gefühl seiner nähe zu verdrängen, doch umso mehr ich versuchte, das ganze von mir zu schieben umso stärker kam es zurück. 

Es war wirklich zum verrückt werden.

Zwar hatte ich auf die Fragen die mir vorher durch den Kopf gegangen waren, jetzt antworten, jedoch quälten mich jetzt noch  mehr davon.

Was sollte ich jetzt nur machen?

Ich konnte nicht mehr, ich schloss einfach meine Augen und wollte alles um mich herum vergessen und entgegen meiner Erwartungen, fiel ich tatsächlich in  einen zwar oberflächlichen und unruhigen Schlaf, aber immerhin ich konnte mich kurz ausruhen.

Nach zu kurzer Zeit, schreckte ich durch ein Klopfen an der Tür auf.

„Mira, bitte lass uns reden.“

Ja das 'reden' gerade, hatte uns wirklich viel gebracht.

„Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht so damit überrumpelt, aber ich... ach ich weiß auch nicht was ich mir dabei gedacht habe. Du warst auf einmal so nah und als du mir dann in die Augen gesehen hast, ich dachte wirklich, du würdest es auch wollen und immer hin hast du den Kuss mehr als nur erwidert.“

Er hörte auf zu rede und kurz herrschte stille und dann sagte er einen Satz, den ich am wenigstens erwartet habe und auch den den ich am wenigsten hören wollte.

„Ich liebe dich.“

Es war kaum mehr ein flüstern und doch hatte ich diese Worte überdeutlich war genommen. Schon wieder kamen Tränen in meine Augen und auch wenn ich sie unterdrücken wollte, verlor ich den Kampf und ich fing an zu weinen. Schon wieder.

Erneut herrschte stille, doch wieder unterbrach Liam diese.

„Mira bitte, ich höre dich weinen, hör damit auf ich wollte das nicht.“ 

Liebe auf den tausendsten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt