Fragen über Fragen

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„Mira! Mira! Hallo hörst du mich!“ rief kurz darauf Liam, danach ist alles schwarz und ich weiß nicht was passiert ist.

Ich öffnete meine Augen und wollte meinen Kopf anheben um mich umzusehen, doch durchzog mein Kopf ein stechender Schmerz wenn ich ihn bewegte. Also sah ich mich um ohne meinen Kopf großartig zu bewegen.

Der Raum war abgedunkelt und neben dem Bett indem ich lag saßen Liam und Lexi, welche mich noch nicht bemerkt hatten, da sie sich leise unterhielten. Wo genau ich war wusste ich nicht, aber ich nahm an, dass es ein Krankenhaus war.

Ich räusperte mich leise, um auf mich aufmerksam zu machen und zwei Köpfe drehten sich ruckartig zu mir.

Lexi kam direkt zu mir und drückte mich einmal fest.

„Oh Gott Mira was machst du nur immer für Sachen?“

Ich war ein bisschen irritiert, eigentlich war ich doch nur vom Pferd gefallen, dass ist doch normalerweise nicht so schlimm. 

Die beiden schienen meinen irritierten Blick falsch zu verstehen, denn sie guckten mich ein bisschen entsetzen an.

„Bitte sag mir das du dich an alles erinnern kannst!“ sagte Lexi.

„Ja klar kann ich mich an alles erinnern. Ich bin zum Stall, da war dann Liam, wir sind ausgeritten, dann hatten wir uns mal wieder ein bisschen in den Haaren. Naja dann wollten wir zurück ich war ein bisschen unaufmerksam, dann bin ich runter gefallen und danach war alles schwarz.“ zähle ich alles das auf, was passiert war.

„Gut, dann ist ja soweit alles in Ordnung.“ atmet Alexandra erleichtert auf.

„Was ist denn nun passiert, nachdem bei mir alles schwarz war?“

„Ich hab einen Krankenwagen gerufen, weil du nicht reagiert hast, der ist dann ins Krankenhaus. Hier haben sie dich dann richtig untersucht und du hast halt einen ziemlich starke Gehirnerschütterung, bist anscheinend sehr stark mit dem Kopf aufgekommen. Du musst noch zur Behandlung da bleiben, wirst aber wohl in zwei oder drei Tagen wieder nach Hause können.“ meldet sich Liam auch mal zu Wort.

Okay so etwas war mir noch nie passiert. Ich war schon das ein oder andere mal vom Pferd gefallen, meine schlimmste Verletzung dabei war bisher allerdings nur eine geprellte Hand. 

Ich nickte um zur Kenntnis zu geben, dass ich alles verstanden hatte. Eine Frage hatte ich allerdings trotzdem noch.

„Was ist meinen Eltern hat denen jemand Bescheid gegeben?“

„Na klar. Die hier vom Krankenhaus wollten das machen, allerdings hab ich das dann übernommen. Ich sollte ihnen eine Nachricht schreiben, wenn du aufwachst und wenn es dir besser geht, sollst du dich sofort melden. Erst wollten sie umkehren, ich hab ihnen aber gesagt, dass das nicht nötig ist, deswegen musste ich versprechen, dass  du wenn du aus dem Krankenhaus, die ersten Tage bei uns unterkommen kannst.“ erklärte Liam erneut.

Es wunderte mich, dass er sich so um mich Sorgte und doch fand ich es irgendwie verdammt süß und erstaunlich nett für ihn mir gegenüber. Ich meine er hätte mich nicht ins Krankenhaus begleiten müssen, was er ja offensichtlich getan hatte.

Ich lächelte ihn dankbar an und wollte gerade ansetzten zu danken, als es an der Tür klopfte und eine Krankenschwester eintrat.

„Ist hier alles in Ordnung?“ fragte sie. Sie war sehr jung, wahrscheinlich noch in der Ausbildung und ziemlich hübsch.

„Ja ich bin gerade eben aufgewacht.“ antwortete ich ihr. 

„Alles klar. Wenn etwas ist, schellen sie dann komme ich sofort.“ erwidert sie freundlich. „Allerdings muss ich sie darauf hinweisen, dass die Besucherzeit gleich vorbei ist. Ihre Freunde werden morgen wiederkommen müssen.“

Schade, dachte ich, ein bisschen Gesellschaft wäre jetzt doch ganz schön gewesen. 

„Okay.“ sage ich noch, bevor sich die Krankenschwester umdreht und raus geht.

Während sie das tat, schaute Liam ihr mehr als nur deutlich auf den  Hintern, was mir einen Stich versetzte.

Moment? Es versetzte mir doch nicht wirklich einen Stich in der Brust, nur weil dieser Vollidiot auf den Arsch dieser Tante starrte? 

… Doch das tat es. Warum auch immer.

„Mira!“ ich schreckte aus meinen Gedanken. „Wir gehen dann jetzt mal. Ich komme morgen auf jeden Fall wieder.“ verabschiedet Lexi sich von mir und nahm mich nochmal in den Arm.

„Jup tschau dann mal.“ sagt auch Liam, hebt nur kurz seine Hand zum Abschied und verlässt dann ziemlich schnell den Raum. 

Ich sah im kurz nach, dann ging auch Lexi raus und winkte nochmal kurz bevor sie die Tür hinter sich schloss.

Jetzt lag ich hier alleine im Zimmer und hatte nichts zu tun. Ich warf ein Blick auf die Uhr uns stellte fest, dass es 20 Uhr war. Oh dann war ich aber wirklich lange weg gewesen!

Doch bevor ich mir darüber nicht weitere Gedanken machen konnte, meldete sich mein Magen um mir zu sagen, dass er gerne etwas Nahrung hätte.

Ich ging davon aus, dass es das Abendessen schon längst gegeben hatte, also schellte ich um zu fragen, ob ich vielleicht etwas zu essen haben könnte.

Die Krankenschwester die jetzt den Raum betrat, war mittleren alters und auch sie wirkte sehr freundlich. Sie sagte mir, dass sie mir noch einen Teller mit der Suppe, die es gegeben hatte, bringen konnte und ich war ihr unendlich dankbar, als sie mit diesem zurück kam.

Das Essen war nicht besonders lecker, allerdings war es wirklich essbar und ich hatte wirklich schon deutlich schlimmeres gegessen. 

Als ich fertig war, legte ich mich richtig hin und schloss meine Augen, weil ich mich ziemlich schwach fühlte. Ich dachte über den Tag nach und was alles passiert war und dann kamen mir diese Wörter in den Kopf wegen welchen ich so unaufmerksam gewesen war.

„Du warst mir nie egal!“

Erneut fragte ich mich,  hatte ich mir diese Worte nur eingebildet, oder hatte Liam das wirklich gesagt?

Und wenn er es gesagt hatte was meinte er damit?

Fragen übe Fragen welche einfach nicht weniger wollten und eine war ganz groß dabei.

Warum zur Hölle hatte es mir einen Stich versetzt nur weil er dieser Krankenschwester hinter hergesehen hatte? 

Ich meine es ging mich erstens nichts an und zweitens war er mir ziemlich egal!

Meine Gedanken schienen nicht weniger zu werden, doch irgendwann schlief ich ohne es wirklich zu merken ein.

Liebe auf den tausendsten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt