Zurück zu Hause

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Nachdem wir noch 4 weitere tolle Tage in Italien verbracht hatten, beschlossen wir wieder nach Hause zu fahren.

Viel passiert war in der restlichen Zeit nicht, eigentlich hatten wir uns einfach nur viel entspannt und die Sonne genossen. Zwischen mir und Liam war nichts weiter interessantes passiert, wir waren einfach ganz normal miteinander umgegangen und doch hatte ich in seiner Anwesenheit immer dieses Kribbeln im Bauch. Auch mit Alex hatte ich nicht weiter darüber geredet, ich hatte mich einfach nicht getraut. Eigentlich war das total schwachsinnig, aber ich fand es selber so dumm und unfair, dass ich mich ihr nicht anvertraut hatte, dass ich mir sicher war, dass sie sauer auf mich sein würde.

Inzwischen waren wir bereits in Deutschland und mussten nur noch 3 Stunden fahren, vorher machten wir allerdings noch eine Pause um dann durchzufahren. Sowohl Chris als auch Lexi waren gerade auf dem Klo und so standen Liam und ich alleine auf dem Rastplatz. Sofort kam mir die Szene von der Hinfahrt in meinen Kopf und ich musste etwas lächeln, da unsere Streitigkeiten alle schon ziemlich unnötig gewesen waren.

„Hast du Lexi eigentlich erzählt was so zwischen uns passiert ist?“ fragte mich Liam auf einmal etwas unerwartet.

Ich schüttelte nur leicht mit dem Kopf und senkte meinen Blick auf den Boden.

„Warum?“

Leicht zuckte ich mit den Schultern.

„Ich weiß auch nicht so genau. Mir ist halt klar, dass sie das mit uns nicht gerne sehen würde und ich hab ihr ja auch ein Versprechen gegeben.“ langsam richtete ich meine Blick wider auf Liam. Dieser sah mich fragend an.

„Wie meinst du das? Was für ein Versprechen?“

„Wegen Lena. Sie hat da eine für sie wichtige Freundin verloren und am Ende sogar noch heraus gefunden, dass sie ein hinterhältiges Biest ist, die sie nur hintergangen ist. Lexi hatte eine Vermutung, dass etwas zwischen dir und mir läuft und mir das Versprechen abgerungen, dass ich nie etwas mit dir anfange. Ich verstehe sie ja, dass sie Angst hat, dass eine Beziehung zwischen uns, ihre und meine Freundschaft zerstören könnte.“

„Bei dir wäre das doch etwas ganz anderes. Ihr kennt euch fast euer gesamtes Leben, du würdest nie eure Freundschaft aufgeben und sie auch nicht. Da bin ich mir ziemlich sicher.“ 

Es entstand eine Pause in der keiner von uns etwas sagte. Ich war mir sicher, dass er noch etwas sagen wollte.

„Eine Frage, wann hast du ihr das Versprechen gegeben? Vor oder nach dem Kuss?“

Warum wollte er das denn jetzt wissen? 

„Davor, warum möchtest du das wissen?“ antwortete ich etwas verunsichert.

„Du hättest Alex glaube ich nicht das Versprechen gegeben, wenn du auch nur ansatzweise etwas für mich gefühlt hättest. Hättest du ihr das Versprechen also nach dem Kuss gegeben, hätte ich jetzt gewusst, dass dir dieser Kuss nicht sonderlich viel bedeutet hat.“

Darauf sagte ich nichts. Ich sah Liam von der Seite an. Wenn du nur wüsstest was für ein Chaos du in mir ausgelöst hast, dachte ich mir.

„Wenn wir wirklich miteinander ausgehen, sagst du Lexi aber die Wahrheit. Das musst du mir Versprechen ich möchte meine Schwester nicht anlügen.“ ergriff Liam nach einem Moment der Stille erneut das Wort.

„Ja, das werde ich machen. Aber bitte erzähl ihr erst mal nichts davon, ich möchte ihr das alleine und in Ruhe sagen ok?“ bat ich ihn.

Als Antwort erhielt ich nur ein Nicken.

Kurz darauf kamen auch Lexi und Chris wieder und wir fuhren weiter. Kaum hatte ich mich versehen waren wir auch schon bei mir zu Hause und ich wurde abgesetzt.

Liebe auf den tausendsten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt