Krankenhaus

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem Klopfen an der Tür wach. Langsam öffnete ich meine Augen und wusste kurz nicht wo ich war, bis mir einfiel, dass ich mich ja leider im Krankenhaus aufhielt. Als ich in Richtung Tür blickte, lächelte mir eine Frau entgegen.

„Guten Morgen. Es tut mir Leid, dass ich sie geweckt habe, aber es gibt Frühstück.“

Sie trat ein, stellte einen Teller auf den Tisch und ging wieder aus dem Zimmer.

Langsam richtete ich mich auf. Mein Kopf tat immer noch weh, allerdings war es bei weitem nicht mehr so schlimm wie gestern.

Ich begutachtete das Essen, welches auf dem Teller lag. Es lagen zwei Scheiben Brot darauf, eine Scheibe Käse und Erdbeermarmelade, also das was ich fast jeden Morgen aß. Ich machte mich daran, das aufgezählte zu Essen. Anschließend sah ich auf die Uhr, da mir auffiel, dass ich keine Ahnung hatte wie früh am Morgen es war.

8:30. 

Ich stöhnte auf. War das deren Ernst? Ich meine halb neun Morgens!  Hallo ging es noch, es waren Ferien, normalerweise schlief ich jetzt noch tief und fest.

Ich wusste nicht so recht, was ich jetzt mit mir anfangen sollte, also sah ich mich einmal im Zimmer um, in der Hoffnung, irgendwelche Sachen von mir zu sehen, um mich ein bisschen frisch zu machen. 

Leider konnte ich nichts finden, deswegen stand ich langsam auf, damit mir nicht schwindelig wurde, und ging zum Schrank in der Hoffnung dort irgendetwas zu finden. Und Tatsache, dort waren ein paar Klamotten und sogar mein herzallerliebster Laptop.

Zunnächst fragte ich mich nicht, wie die Sachen hier hingekommen waren, doch nachdem ich mich im Bad ein wenig frisch gemacht hatte und mir andere Klamotten angezogen hatte, fragte ich mich doch wer meine Sachen hier hingebracht hatte. 

Wahrscheinlich Lexi, wer auch sonst, aber wie war sie in unser Haus gekommen? Naja egal, ich konnte sie ja später danach fragen.

Nachdem ich jetzt fertig war, wusste ich wieder nichts mit meiner Zeit anzufangen, also beschloss ich nachzufragen, ob dieses Krankenhaus WLAN hat, dann konnte ich meine Zeit sinnvoll nutzen und ins Internet gehen. 

So machte ich mich auf den Weg zur Rezeption. 

„Hallo.“ begrüßte ich den Mann freundlich. „Ich wollte fragen, ob es hier WLAN gibt und wenn ob ich ein Passwort benötige?“

„Hallo. Natürlich haben wir WLAN. Allerdings kostet es, wenn sie nicht schon für eine Woche im vor raus bezahlen möchten, 5 Euro täglich. Dann gebe ich ihnen das Passwort.“

Ich dachte kurz nach. War mein Portemonnaie auch in der Tasche gewesen? Mir fiel es nicht ein deswegen antwortete ich.

„Ja okay. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Geld habe, ich gehe mal eben schauen und bin dann gleich wieder da.“

Im Zimmer angekommen schaute ich nach meinem Portemonnaie und Tatsache auch dieses war in meiner Tasche und glücklicherweise, war auch noch Geld drin.

Zurück an der Rezeption, bezahlte ich 5 Euro, bekam das Passwort, danach machte ich es mir in meinem Bett bequem, schnappte mir meinem Laptop und nachdem ich das Internet öffnen konnte, sah ich mir zuerst mal alle mir noch unbekannten und neuen Videos auf YouTube. 

Es waren, wie immer, wieder witzige dabei und so musste ich das ein oder andere mal Lache. Das ganze geschah mit Kopfhörern in den Ohren und so bemerkte ich auch nicht, dass Lexi da war und erst als sie mich an tippte bemerkte ich sie und Leider erschreckte ich mich dabei wie Sau.

Das schien sie ziemlich witzig zu finden, denn nun begann sie zu lachen.

Nachdem wir uns beruhigt hatten, setzte sie sich neben  mein Bett und ich packte den Laptop beiseite. Wir redeten ein wenig und beschlossen dann nach draußen, in den so genannten, Garten des Krankenhauses zu gehen. Wenn man mich fragte war es schon fast ein kleiner Park, aber naja ist ja auch egal. 

Es war ein wirklich schöner und warmer Tag, also suchten wir uns einen sonnigen Platzt und setzten uns hin. Zunächst schwiegen wir uns an und genossen die Ruhe und das Wetter, doch irgendwann begann Lexi zu reden.

„Liam war gestern echt fertig als wir im Krankenhaus ankamen, ich glaube ihn hat das irgendwie echt mitgenommen.“

Warum gingen unsere Gespräche in letzter Zeit irgendwann immer um Liam, es war doch wirklich zum Mäuse melken!

„Kann ich mir kaum vorstellen, ich meine wir reden hier von Liam!“ gebe ich etwas mürrisch zurück.

„Nein im Ernst Mira! Ich weiß du kannst ihn nicht wirklich Leiden, aber er hat sich glaub ich wirklich Sorgen um dich gemacht. Als der Arzt dich in Ruhe untersuchen wollte, hat er uns vor die Tür geschickt. Liam ist die ganze  Zeit wie von der Tarantel gestochen den Gang rauf und runter gegangen.“

Das konnte ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Er würde sich um jeden Sorgen machen, aber nicht um mich. 

Und dann kamen sie wieder in meinen Kopf. Die Wörter die ich meine von ihm gehört zu haben „Du warst mir nie egal.“.

Vielleicht hatte ich sie mir ja doch nicht einfach eingebildet. Aber..

„Hallo Mira! Man es ist in letzter Zeit echt anstrengend sich mit dir zu unterhalten! Ständig bis du in deine Gedanken vertieft!“ gab Lexi genervt von sich.

„Ja tut mir Leid.“ entschuldigte ich mich. „Wenn du sagt, aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.“ ging ich auf das vorher von ihr gesagte ein.

Erst erwidert Alexandra darauf nichts, sondern sah mich nur an, allerdings mit einem dieser prüfenden Blicke.

„Was ist?“

„Ich möchte dir ja wirklich nicht auf die nerven gehen, aber ich bin mir in letzter Zeit echt sicher, das da was zwischen dir und Liam lief oder läuft!“ sagte sie.

Jetzt ging das schon wieder los! 

„Okay ich sag es jetzt noch einmal! Es lief nie etwas zwischen uns! Es läuft nichts zwischen und es wird auch nie etwas zwischen uns laufen, das habe ich die  versprochen. Aber warum glaubst du das denn?“ 

„Ach ich weiß auch nicht. Ihr werft euch manchmal solche Blick zu und es war doch schon fast ein bisschen übertrieben wie viele Sorgen er sich um dich gemacht hat und... ach ja ich weiß auch nicht.“ meinte Lexi.

„Ach das ist doch Quatsch! Und jetzt lass uns bitte das Thema wechseln!“

„Jaja ist ja gut.“

Gegen Nachmittag ging Lexi wieder und ich war erneut alleine.

Nach dem Abendessen lag ich in meinem Bett und war im Internet als mein Handy klingelte.

„Hallo?“ nahm ich ab.

„Hallo mein Schatz! Was hast du nur gemacht? Geht es dir gut und bist du noch im Krankenhaus?“ meldete sich meine Mum.

„Ach du bist es. Ja mein Kopf tut noch weh aber sonst geht es mir eigentlich ganz gut und ja ich bin noch im Krankenhaus. Was genau passiert ist weiß ich gar nicht so genau, es ging einfach zu schnell. Ich war ein bisschen unaufmerksam und dann hat Joker gebockt und ich bin runter-gefallen und allem Anschein nach ziemlich fest mit dem Kopf aufgekommen.“

„Ach Gottchen ich sag doch immer du sollst aufmerksam sein und aufpassen. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht.“

„Ja ich weiß Mum! Aber du brachst dir keine Sorgen machen ich lebe noch.“ antwortete ich halb im Scherz. „Aber erzähl wie ist es im Urlaub.“

Und dann begann sie mir alles mögliche zu erzählen und irgendwann hörte ich nur noch mit halbem Ohr zu.

So oder so ähnlich vergangen auch die nächsten 2 Tage und dann durfte ich gehen. Der Arzt hatte gesagt, dass ich mich noch schonen solle aber soweit alles in Ordnung wäre.

Ich hatte darauf bestanden, alleine nach Hause zu gehen, aber meine Eltern machten sich zu viele Sorgen und wären zurück gekommen, wenn ich nicht noch 5 Tage bei Lexi bleiben würde. 

So kam es, dass ich jetzt bei Lexi zu Hause war.

Liebe auf den tausendsten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt