Wo bin ich?

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Als ich meine Augen öffne, war ich ziemlich orientierungslos. Ich dachte nur Wo bin ich? Und Kann bitte jemand das Licht ausmachen? Es ist zu hell! Als meine Augen sich ein wenig an das Licht gewöhnt hatten, sah ich mich genauer um. Es war alles weiß und neben meinem Bett stand ein weiteres. So langsam begriff ich, dass ich im Krankenhaus war. Aber warum um alles in der Welt war ich hier? Gerade als ich schellen wollte, ging die Tür auf und meine Eltern traten ein. Mom sah ziemlich aufgelöst aus, die beiden redeten über etwas, was ich nicht verstand. Anscheinend hatten die beiden mich noch nicht gesehen, also wollte ich mich sie auf mich aufmerksam machen, doch alles was ich raus bekam, war ein röcheln. Ich glaube, dass klang ziemlich angsteinflößend, denn die beiden zuckten zusammen, dann sahen sie mich an und kamen so gleich auf mich zugestürmt und nahmen mich in den Arm und Mom fing auch sofort an zu reden „Oh mein Gott Gwen! Du hast uns so einen Schrecken eingejagt. Was machst du nur immer für Sachen? Versprich mir bitte, dass du so was nie nie wieder machst! Wir dachten du bist auf der Party und auf einmal kommt ein Anruf aus dem Krankenhaus wir hatten solche Angst. Was ist denn überhaupt passiert.“ Okay das war mal wieder einer der berühmten Rede Anfälle meiner Mutter und ich war sichtlich überfordert mit diesem Redeschwall, denn mein Dad sagte „Ach Lucy jetzt hol doch erst mal Luft und lass dem Kind Zeit, einen klaren Gedanken zu fassen.“ Ich lächelte ihn dankend an und wollte erklären was passiert war. Ja was war überhaupt passiert? Ich musste mich kurz sammeln und dann wirklich nachdenken was passiert war. Ich hatte mich erst mit Gideon gestritten und dann hatte ich Raphael geküsst. Moment ich hatte Raphael geküsst?! Ja und wenn ich mich richtig erinnere, war es ein wunderschöner Kuss gewesen. Da meine Eltern mich schon ein wenig merkwürdig ansahen, beeilte ich mich den beiden zu antworten, doch als ich anfangen wollte zu reden, kam erneut nur ein röcheln. Ich bekam schon Angst, dass ich nicht reden kann, als mein Dad mir ein Glas Wasser und sagte „Trink einen schluck, dein Hals ist bloß zu trocken.“ Also trank ich einen schluck Wasser und als ich erneut anfing ging es auch „Ich weiß auch nicht so genau was passiert ist.“ Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber ich wollte einfach nicht alles erzählen „Auf jeden Fall hab ich mich irgendwie mit Gideon gestritten und irgendwann hat es mir dann gereicht und ich bin weg gerannt. Mehr kann ich gerade nicht sagen. Aber wo hat mich denn der Krankenwagen abgeholt und was war mit mir?“„Ich weiß es nicht genau, aber es war nicht mehr weit bis nach Hause. Ja und Leslie hat den Krankenwagen gerufen, du warst Bewusstlos, ziemlich unterkühlt und angetrunken. Wir sind sofort gekommen und sind seit dem geblieben. Seitdem sind 18 Stunden vergangen, das heißt es ist halb acht am Abend.“ Fasste meine Mom alles zusammen.„Ich war 18 Stunden Bewusstlos?! Wie geht das denn? Was ist mit Les ist sie auch noch da, wenn ja könnte ich bitte allein mit ihr reden, ihr könnt dann ruhig nach Hause fahren.“Dieses mal antwortete mir mein Dad:„Du hattest zu wenig gegessen und dann der Alkohol, das hat der Körper nicht gut vertragen, außerdem warst du halt unterkühlt und einfach zu schwach. Leslie war die ganze Zeit über hier und klar kannst du mit ihr reden.“ Meine Mom wollte noch da bleiben, ließ sich dann aber doch überreden zu gehen. Nachdem die beiden sich ausgiebig von mir verabschiedet hatten, kam Les auch so gleich ins Zimmer und auch sie schloss mich so gleich in ihre Arme und fing an zu reden „Ach Gwenny was hast du schon wieder gemacht? Ich möchte bitte alles ausführlich hören.“ Da Widerspruch wohl nicht half fing ich an ihr alles zu erzählen. Als ich an der Stelle ankam an der Raphael und ich uns küssten, quickte sie laut auf und schrie fast „Oh Gott Gwenny! Ich glaub es nicht ihr habt es endlich geschafft! Und kann er gut Küssen?“„Gut Küssen? Das ist gar kein Ausdruck! Es war einfach himmlisch, ich dachte wirklich, dass ich schwebe!“ Ich erzählte noch den Rest und als ich fertig war fragte ich Les, was in der Zeit dazwischen passiert war.„Mhhh… Also dich habe ich gar nicht raus rennen sehen. Das erste was ich mitbekommen habe war, dass Raphael ziemlich aufgelöst an mir vorbei ist, ich habe ihn aufgehalten und gefragt was los ist. Er hat irgendwas erzählt, allerdings habe ich kein Wort verstanden, nur irgendwas mit dir. Naja und dann haben wir dich gesucht, erst zusammen, doch als wir dich nicht finden konnten, haben wir uns aufgeteilt. Irgendwann habe ich dich dann gefunden und erst den Krankenwagen gerufen und anschließend Raphael angerufen, dass er auch ins Krankenhaus kommt. Das hat er auch gemacht, er war auch die ganze Zeit hier, allerdings wollte er mir nicht erzählen was passiert ist, er meinte du sollst es mir selber erzählen. Er war total nervös und ist die ganze Zeit den Gang rauf und runter gegangen und vor ca. einer Stunde hab ich ihn dann nach Hause geschickt, was er allerdings nur gemacht hat, nachdem ich ihm versprochen habe, dass ich ihn sofort anrufe, wenn es etwas neues gibt. Ach ja das muss ich noch machen. Soll ich ihn anrufen? Weil wenn ich das mache fährt er sofort los und kommt hier hin.“ Als sie geendet hatte sah ich sie etwas erstaunt an. Raphael war hier ganze Zeit hier gewesen? Aber was war mit Gideon? Hatte er auch geholfen mich zu suchen oder war ich ihm egal? Und genau diese Fragen stellte ich dann auch Les. „Ja Raphael war wirklich die ganze Zeit hier und was Gideon angeht. Naja der hat nicht geholfen und ist auch nicht hier aufgekreuzt, was aber wohl auch besser so war.“ Beantwortete sich mir meine fragen.„Er war also nicht hier? Warum ist das wohl besser so?“ ich musste zugeben, ein wenig enttäuscht war ich schon.„Warum das besser so war? Ich bin mir fasst sicher, wäre Gideon hier aufgekreuzt, würde er jetzt neben dir liegen. Nick war auch hier und er hat Gid die Schuld dafür gegeben, dass du hier bist. Er war fest davon überzeugt, dass er dich nur unglücklich machen würde und dich runter zieht. Ach ja und Rapha denkt genau so. Soll ich ihn jetzt eigentlich anrufen oder nicht?“„Ich weiß nicht genau.“ Gab ich zu.„Also ich an deiner Stelle würde mit ihm reden und ihn sehen wollen. Immerhin war er die ganze Zeit hier und hat darauf gewartet, dass du wach wirst.“ Riet Les mir.„Ja. Ja du hast recht, ruf ihn an.“ Und genau das tat sie dann auch. Nachdem sie aufgelegt hatte sagte sie „Er müsste so in 20 Minuten hier sein. Sag mal mit wem bist du jetzt eigentlich zusammen? Also ich meine hast du mit Gideon Schluss gemacht?“„Nein nicht wirklich, aber das sollte ich wohl nachholen.“„Ja das solltest du dringend nachholen!“ schärfte sie mir ein. Darauf antwortete ich nicht, ich hing meinen Gedanken nach. Und Plötzlich war ich mir doch nicht mehr so sicher, ob ich Rapha sehen wollte.„Oh Gott Les ich glaube ich bin noch nicht wirklich bereit Raphael zu sehen. Ich meine was ist, wenn er jetzt mit mir zusammen sein möchte ich glaube das kann ich noch nicht. Und mit Gideon ist ja auch noch nicht wirklich Schluss und son paar Gefühlte hab ich auch noch für ihn! Bitte hilf mir was soll ich nur machen?“ Ich war richtig verzweifelt und so liefen mir sogar ein paar Tränen über die Wangen„Ach Gwenny, beruhig dich doch. Du sollst doch nur mit Raphael reden und ich wette mit dir er wird dich verstehen. Und das mit Gideon wirst du in den nächsten Tagen schon klären können.“ Diese Worte beruhigten mich ungeheim und wie so oft war ich unglaublich froh so eine tolle beste Freundin wie Les zu haben. Sie redete noch ein wenig auf mich ein, bis ich mich wieder vollkommen beruhigt hatte. Kaum war das geschehen klopfte es an der Tür, doch derjenige, der geklopft hatte, wartete gar nicht meine Antwort ab sondern trat einfach ein.Ich sah hoffnungsvoll zu Tür, da ich fest mit Raphael rechnete, doch ich wurde enttäuscht und es traf mich wie der Blitz. Denn im Zimmer stand nicht Rapha sondern sein toller Bruder (hahaha toller Witz nicht?) und auf den war ich gar nicht vorbereitet. Und weil es noch nicht genug für heute war, kam kurz nach ihm auch noch Raphael rein, welcher ein blaues Auge hatte. Der liebe Gott meinte es in letzter Zeit aber auch echt nicht gut mit mir!!

De Villers Brüder - Wer ist der Richtige?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt