Freundschaft und die Schreckschraube

532 23 0
                                    

Als ich auf den Schulhof kam, sah ich Gideon schon unter 'unserem´ Baum. Unserer Baum, weil wir dort unseren ersten Kuss hatten und uns in den Pausen immer hier getroffen hatten und auch hier hatte er mit mir Schluss gemacht. Ich überlegte kurz ob ich das wirklich durchziehen wollte und entschied mich für ja. Ja weil ich wissen wollte was er mir zu sagen hatte, ja weil ich mir sichergehen wollte das ich wirklich nichts mehr für ihn empfand und ja weil er mich eh schon gesehen hatte und Flucht zwecklos war.Weil ich von Anfang an taff wirken wollte begann ich unser Gespräch mit einem „Okay fass dich kurz ich wollte diese Pause auch noch was anderes machen.“„Okay werde ich machen.“ versicherte er mir „Also ich finde es echt blöd, dass wir so auseinander gegangen sind und ich weiß, dass das meine Schuld ist, ich hätte nicht so Überstürzt mit dir Schluss machen sollen. Was ich eigentlich sagen wollte, ist dass wir vielleicht nochmal von vorne anfangen sollten. Nicht das du mich falsch verstehst ich möchte nicht mit dir zusammen sein, aber doch bist du mir wichtig und ich wäre wirklich froh, wenn wir Freunde sein können.“Okay das musste ich jetzt erst mal schlucken. Während er redete merkte ich, dass er mir noch nicht so ganz egal war und ich ihn auch nicht vergessen hatte. Doch war ich noch in ihn verliebt? Ich horchte in mich hinein: Ich war nicht nervös. Ich hatte keine schwitzigen Hände. Aber ein bisschen Herzklopfen war da schon. Doch das war kein richtiges verliebt sein, vielleicht war das mit den Freunden ganz gut und wenn ich merke dass ich doch mehr von ihm möchte kann ich ihm das dann ja auch noch sagen. Also beschloss ich mich dazu, auf seine Idee einzugehen, auch wenn es äußerst taktlos von ihm war mir das in dieser Formulierung zu sagen. Dennoch sagte ich „Okay ich denke das ist eine gute Idee, allerdings hätte ich erst mal noch ein bisschen Abstand von dir.“„Alles klar. Das heißt wir sind jetzt Freunde?“ fragte er nochmals.„Ja. Ja ich denke schon.“„Super dann sehen wir uns ja nachher vielleicht nochmal.“ und schon drehte er sich um und ging. Ich blieb etwas verdattert stehen und dachte nochmal kurz über das Gespräch nach und merkte das ich etwas Enttäuscht war. Doch warum?Diese kleine unbeliebte Stimme in meinem Kopf sagte 'Du hattest die Hoffnung, dass er wieder mit zusammen sein möchte! Gib es zu!´ Nein, nein, nein das stimmte nicht. Wir sind jetzt Freunde und das ist auch gut so! Redete ich mir selber ein.Ich ging zurück zu meinen Freunden und kaum war ich da fragte Raphael auch schon „Was wollte er von dir?“. Ich wunderte mich zwar warum ihn das so brennend interessierte, antwortete aber dennoch „Er meinte das er es blöd fand, wie wir auseinander gegangen sind und er wollte...“Leslie zog über schnell ein Fazit und fragte mich entsetzt „Ihr seit wieder zusammen? Sag mir nicht, dass ihr wieder zusammen seit!“ Danach musste ich erst mal ausgiebig lachen, weil es einfach zu witzig war wie sie das gesagt hatte. „Nein sind wir nicht. Er wollte, dass wir Freunde werden und ...“  schon wieder unterbrach mich wer, diesmal war es allerdings Charlotte „Er wollte was? Okay das ist wirklich Taktlos er ist ein echter Kotzbrocken!“ „Leute jetzt lasst Gwen doch mal ausreden.“ meldete sich Rapha nun wieder zu Wort. Ich lächelte ihn dankbar an, er war echt süß. „Ja irgendwie ist es schon Taktlos, aber dennoch habe ich zugestimmt, ich finde es ja auch blöd wie wir auseinander gegangen sind.“„Das heißt ihr seit endgültig nicht mehr zusammen und Freunde?“ fasste Les das gesagte nochmal zusammen.„Ja genau so ist das. Aber ich hab ihn darum gebeten mich erst-mal noch in Ruhe zu lassen, immerhin ist die Trennung erst eine Woche her.“„Ich bin schon froh das er das gemacht hat, auch wenn ich mich euch nicht nicht als Paar vorstellen kann.“ sagte Leslie.Nachdem ich noch ein Paar mal bestätigen musste, dass ich nichts mehr von Gideon wollte, Raphael hatte mich noch mindestens 3 mal gefragt, Grinste dieser glücklich durch die Gegend. Als es klingelte brachten wir unsere Tabletts weg und machten uns auf den Weg zu Mathe. Eigentlich hatte ich Mathe immer ganz gerne doch seit wir bei der Schreckschraube von Mrs. Derwens hatten, hasste ich es. Um so besser war es, dass Rapha sich auch jetzt wieder zu mir und Les setzte, denn er lies echt witzige Kommentare ab und so machte der Unterricht mindestens doppelt so viel Spaß. Allerdings hörte der Spaß auf, als wirr eine Aufgabe machten mussten, er wieder ein Echt collen Witz über Mrs. Derwens ablies und diese hinter ihm stand und alles hörte. So wütend habe ich sie noch nie erlebt. „Mein lieber Herr es freut mich äußerst, dass sie es shaffen die geehrten Damen  Hay und Shepherd so zum lachen bringen können, allerdings habe ich noch niemals einen Schüler mit einer derartigen Dreistigkeit erlebt. Das sie es sich erlauben so über eine Respektsperson Witze zu reißen und dann auch noch an ihrem ersten Schultag. Sie werden sofort zum Schulleiter gehen!“ schrie sie ihn an. Anscheint schüchterte ihn das ziemlich ein, denn er murmelte nur ein „Es tut mir leid Mrs. Derwens.“. Als die Schreckschraube ihm einen Zettel geschrieben hatte warum er aus dem Unterricht geworfen worden war, machte der sich auf dem schnellsten Weg nach draußen. In dieser Stunde traute sich keiner mehr sich zu melden und alle sprangen auf, als es endlich zum ende der Stunde schellte. Ich nahm noch Raphas Sachen mit raus, damit er nicht nochmal zurück musste. Als wir den Flur entlang gingen kam uns ein frech grinsender Raphael entgegen. „Wie kannst du noch so glücklich sein Was hat der Schulleiter gesagt?“ fragten ich und Les gleichzeitig. Er erzählte uns, dass der Schulleiter ihm nur gesagt hatte, dass er die Derwens auch nicht sonderlich mochte und er auf Grund dessen, dass er neu war nochmal mit einem blauen Auge davon kam er sich aber nicht nochmal von ihr erwischen lassen sollte. Als er endete konnte ich ihn nur noch erstaunt angucken doch als er sagte „Mädels kein Grund so dumm zu gucken ich lebe noch und muss weder Nachsitzen noch habe ich eine andere Strafe auf gebrummt bekommen.“ mussten wir alle drei Lauthals loslachen und die anderen Schüler schauten uns verständnislos an, doch wir hatten unseren Spaß. Als wir draußen ankamen verabschiedete wir uns mit einer herzlichen Umarmung von Raph, denn er fuhr mit Gideon zurück und Les und ich mussten zur Bushaltestelle. Ich lächelte Gideon noch kurz zu und sagte Tschüss, dann gingen wir Richtung Haltestelle. Dort warteten auch schon meine Geschwister und Nick fragte mich „Echt jetzt du und Gideon Freunde? Das ich nicht lache der wird wieder was anstellen und wenn das so ist, komme nicht zu mir und heul dich bei mir aus.“ „Ist ja gut hol mal Luft und ich habe dich auch unglaublich lieb.“ sagte ich und grinste ihn an. Er sah mich erstaunt an und meinte dann, dass er sich freuen würde, dass ich wieder lachen könnte. Dann kam der Bus und wir fuhren nach Hause.

De Villers Brüder - Wer ist der Richtige?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt