Lebensaufgabe (Gedicht)

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Arbeit, Arbeit, immer weiter,

dabei froh und immer heiter.

Das wird heute von uns verlangt,

doch dafür erhält man von niemandem Dank.

Man tut, man macht, man strengt sich an,

„Lass das, da bin ich doch längst schon dran“

Der Körper schreit, er will nicht mehr,

man hört nicht drauf, das schadet sehr.

Doch die Gesellschaft lässt keine Wahl,

mach mit, oder stirb, die Wahl der Qual.

Der Mensch verfällt, ist nur noch Hülle.

Nur Tun, kein Denken, kein Entscheiden, nur Fülle.

Fülle für Firmen, Organisationen und Vereine

Hauptsache mitlaufen, Gedanken machst du dir keine.

Du bist halt dabei, arbeitest dich auf,

du hast ja Zeit, sagst du, und zwar zu Hauf.

Doch dann stehst du da, vom Stress zerfressen,

wie gern wärst du mal im Sessel gesessen.

Du hast gesagt, das machst du dann später,

jetzt bist du schon alt, die Haut wie Leder.

Und du fragst dich öfter, war es das wert?

Doch darauf kommst du jetzt zu spät.

Bald liegst du im Bett, dein Atem wird schwer,

das Ende ist nah, ist bei dir wer?

NIEMAND ist da, keiner interessiert sich für dich,

Du lebtest für andere, sie leben für sich.

Du schließt die Augen, der Tod der lacht,

„Du Idiot hast dich für andere kaputt gemacht.“

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