Rinde

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Das Geräusch wenn Haut reißt.

Nicht aufgeschnitten von einem Messer, oder zerfressen von Insekten.

Wenn sie aufreißt, wie ein Stück Papier, welches sich zwischen zwei Fingern auftrennt.

Alle Leute denken immer sie können ihre Namen und den ihrer Liebsten in die Rinde eines Baumes ritzen. Sich darin verewigen, denn immerhin wächst das Zeichen ja mit dem Baum mit.

Was aber wenn der Baum sich wehrt, spürt er des Messers klinge?

Was ist, schlingen sich dürre Wurzeln um die Köchel dieser armen Seele, zerren sie ihn zum Stamm, an dessen raue Rinde? Wenn er spürt wie sich Milliarden hauchdünner Holzfäden unter die Haut graben, gleichsam blickloser Würmer, die gierig sein Fleisch fressen. Sich in die Kapillargefäße bohren, das Blut darin verdrängen, es dazu zwingen sich durch die Haut zu drängen. Ein Strang der die Luft raubt und den Kehlkopf blockiert, ihn durchdringt und durch die Haut sprießt wie ein neuer Ast.

Sich die Fingernägel aufstellen, weil plötzlich fleischige, grüne Blätter darunter sprießen. Knochen splittern die dem Druck von Mutter Natur nicht länger stand halten.

Das Gefühl wenn sich unendlich langsam Zweige hinter die Augen graben, den Sehnerv erreichen und sich Milimeter für Milimeter durch die Augäpfel graben. Die Flüssigkeit entflieht und frische Knospen durch die Iris dringen.

Letztlich bleibt nur die Haut, welche sich wellt. Welche rau wird, denn der harte Grund aus Rinde bildet sich heraus, sprengt Fleisch und Haut, zerreist alle Muskeln. Mutter Natur nimmt sich was ihr gehört.

Bewegungslosigkeit und unendliche Agonie mischen sich bis hin zum vollkommenen Atemstillstand.

Das stückweise Stocken der Lungen, krampfhaftes Luftholen, blockiert durch Myriaren von dünnen Wurzeln, das eigene Blut in den Flügeln, Speichelfäden an den Mundwinkeln.

Letztlich entleert sich der Körper und dient als Dünger für alle die da folgen mögen.

Und jetzt sag mir:

Ritzt du für die Ewigkeit?

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