mein selbstporträt

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Auf meinem Selbstporträt
schweben meine Träume wie Blasen
über meinem Kopf.
Schwabbelig ziehen sie mit mir
durch die welt
spiegeln sich wie Pailetten bunt im Licht
in meiner Welt sind sie die perfekte Wirklichkeit
die verheißungsvolle Zukunft
ich glaube
die dramatische illusion.

Weil eigentlich sind meine segel doch festgebunden
meine Flügel fest gefaltet
meine Lungen nicht gemacht
für einen langen Lauf
meine Hände mit Seilen zusammengezurrt.

Ich habe nachgesehen:
alle meine Fallschirme haben Löcher.

Ich bin ein Einzeller
in der Petrischale
wohin ich mich bewege
ich stoßen gegen Glas.

Und so drehe
und drehe
und drehe
und drehe ich mich
in meinem perfekten Kreis
voll Gewissheit.

Ich stoße mit meinen Ecken
gegen die glatte Oberfläche.

Es ist, als seien alle meine Paddel untergegangen,
die Oberfläche des Sees ist ganz ruhig
glatt
nichts regt sich.
Ich sitze in meinem schaukelnden Boot
und schaue über die Fläche
und sehe die
geradlinige Gewissheit,
die bodenlose Langeweile.

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