Kapitel 9

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Ich schlüpfe in meinen grauen Hausanzug und lasse mich aufs Sofa fallen. Herrliche Stille und Einsamkeit. Da könnte man glattweg die Ereignisse des Tages vergessen.

Ein überlautes Klingeln zerreißt die angenehme Ruhe.

Ich springe auf und schaue durch den Spion an der Tür. Nicht doch! Die kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.

„Midori, bist du da?", ruft Naruto vor der Tür.

Ich öffne einen Spalt breit, gerade soweit, dass sie mich hören können, bleibe aber hinter der Tür versteckt stehen. „Was wollt ihr? Mit mir ist alles in Ordnung. Gebt mir etwas Zeit, mich einzugewöhnen. Irgendwann erkläre ich euch alles."

„Und bei dir ist wirklich alles OK? Du bist so plötzlich verschwunden", fragt Sakura nach.

„Geht mir einfach ein paar Tage möglichst aus dem Weg. Falls wir eine Mission haben sollten, komme ich mit, lasst mich dann aber weitestgehend in Ruhe. Wenn alles bei mir wieder seinen gewohnten Gang geht, erzähle ich euch, warum ich so wütend davon gelaufen bin. Lasst mir nur erst einmal etwas Zeit." sage ich und schließe meine Tür. Ich höre sie noch eine Weile draußen reden, bevor ich in mein Zimmer schlurfe und mich auf mein Bett fallen lasse.

Ich verschränke die Arme hinter meinem Kopf und beginne laut vor mich hin zu denken.

„Warum kann ich nie lange irgendwo bleiben? Ich will doch nur auch endlich ein richtiges Zuhause haben. Aber ... ich kann das Erbe meiner Mutter nur bedingt unter Kontrolle halten. Wie hat sie es nur geschafft? Bin ich noch zu schwach? Muss ich noch mehr trainieren? Oder wird es dadurch nur noch schwerer für mich? Wenn ich ihn doch nur endlich finden würde! Er könnte mir sicher einige Fragen beantworten."

Der Falsche UchihaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt