Kapitel 13

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Ich laufe nun schon eine Ewigkeit, als ich vor mir zwei Gestalten laufen sehe. Diese scheinen es nicht sonderlich eilig zu haben und so schließe ich schnell auf. Anhand der Muster auf den Mänteln erkenne ich, dass sie zu Akatsuki gehören.

Ach was, die gehen mir gerade so was von am Allerwertesten vorbei.

Ich ziehe vorüber, ohne sie zu beachten. An der Mauer zu Suna bleibe ich kurz stehen und sehe noch einmal zurück. Noch sind sie außer Sichtweite.

Ich warne die Wachen. Diese erkennen mich jedoch wieder und schnell ist meinetwegen das halbe Dorf auf den Beinen.

„Gut, mein Team wird vor Morgen ohnehin nicht hier auftauchen, bleibe ich halt vor der Stadt", sage ich mit erhobenen Händen und verdrehe genervt die Augen. Dass die sich deshalb immer noch so haben. Ist doch schon über ein halbes Jahr her, dass ich beinahe den Kazekage umgebracht habe ... unabsichtlich wohl gemerkt.

Ich setze mich an einen Felsen und gleite sofort in einen unruhigen Schlaf.

Ein heftiges Rütteln an meiner Schulter weckt mich auf. Ich schaue verschlafen um mich. Ein alter Bekannter von mir hat mich aus dem Schlaf geholt.

„Wenn du hier sitzen bleibst, kriegst du 'nen Sonnenstich."

„Wüsste nicht, wen das stören würde, Gaara", entgegne ich bissig.

„Mich - und dein Team sicher auch." Er macht eine Geste nach hinten. An ihm vorbei kann ich Naruto und die anderen sehen.

„Hab ich so lang geschlafen? Das wird einem ja glattweg unheimlich", sage ich überrascht, als mein Blick auf die Tüte in Sakura's Hand fällt.

„Wir konnten dich nicht wecken, also haben wir dich schlafen lassen", meint Sensei Kakashi.

„Uff", bringe ich knapp heraus und quäle mich hoch, wobei ich mich aber am Felsen abstützen muss.

„Hier, trink erst einmal etwas", sagt Gaara zu mir und hält mir eine Flasche hin. Ich lehne jedoch ab und gehe schnellen Schrittes voran.

„Wo bleibt ihr denn? Wir trödeln schon viel zu lange herum", rufe ich ihnen zu.

„Erst nicht aufwachen, dann schnell wie der Wind abhauen. Echt jetzt! Langsam nervt das."

„So verrückt war sie schon, als sie mich vor einem halben Jahr fast umgebracht hätte", entgegnet Gaara scherzend. Der Wind steht günstig, sodass ich die Gespräche mitverfolgen kann.

„Sie hat was?!", entfährt es Naruto, Sakura und Kakashi gleichzeitig.

„Es war aber sicher nicht ihre Absicht. Ich nehme es ihr nicht krumm. Irgendetwas muss vorgefallen sein, dass sie sich immer von allen so fern hält."

„Ich kann mich irren, aber sie sprach davon, dass jemand sie beobachten würde. Echt jetzt!"

„Naruto! Warst du, entgegen aller Warnungen ihrerseits, trotzdem nochmal bei ihr?"

„Ich fand ihre Reaktion merkwürdig, Sakura. Das passte nicht zu ihr. Echt jetzt!"

„Woher willst du das wissen!", schreit Sakura ihn an.

Ich warte noch einen Moment, laufe dann aber rasch zurück. „Kommt ihr, oder soll ich etwa alleine nach Konoha zurückkehren?"

„Kleinen Moment noch. Nimm das hier mit", sagt Gaara und drückt mir etwas in die Hand.

Ich laufe einfach los, wobei ich es mir in die Tasche meiner Hose stecke, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen.

Den halben Weg durch die Wüste haben wir schon geschafft, als Kakashi meint, wir sollten eine Pause einlegen.

„Und weswegen machen wir Pause? Ich könnte den restlichen Weg an nur einem Tag schaffen", maule ich sauer. Solche Bremsen ...

„Das glaube ich weniger. Du siehst geschaffter aus als wir drei zusammen", entgegnet Sensei Kakashi.

„Und wenn schon. Ich bin mit vierzig Fieber im strömenden Regen von Ame zur Grenze und von da nach Iwa weiter gelaufen, ohne eine Pause. Dagegen ist das gerade ein Klacks", sage ich murrend und stehe auf. „Ich warte vor Konoha auf euch. Lasst mich nicht zu lange warten, sonst schlage ich noch Wurzeln."

Schon bin ich weg. In dem mir eigenen Tempo sause ich durch die Wüste und dann durch den Wald.

Der Falsche UchihaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt