❄️Vorgeschichte (Teil 2)❄️

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P.o.V.: 3. Mordopfer

„Gestern Nacht, hat ein 16 Jahre alter Junge, seine Eltern mit einer Axt getötet. Die Mordgründe sind bis jetzt noch unklar. Wir bitten Sie alle Fenster und Türen für weiters zu verriegeln..."

„Das so etwas in den Nachrichten gezeigt wird, dass ist doch alles nur gelogen, als ob irgendein 16 Jähriger seine Eltern ermorden würde.," grummelte mein Ehemann Andy und schaltete den Fernseher aus. Er glaubte nicht an die Sachen, welche im Fernsehen gezeigt wurden. Schon als Kind hatte er schlechte Erfahrungen damit gesammelt. Manchmal war Andy einfach zu naiv und verschloss seine Augen vor der Wirklichkeit. Er sah immer nur das Gute in den Menschen und übersah das Schlechte. Doch in allem Guten, steckt auch immer ein Funken Böses. Nachdenklich schaute ich ihn an und fragte: „Du Andy? Hast du schon die Haustür und die Fenster verriegelt?" Er verdrehte die Augen und antwortete: „Ach du wieder, mit deiner Angst vor Einbrechern." Andy stand auf und verließ das Wohnzimmer, um ins Bett zu gehen. Nach ca. 5 Minuten folgte ich ihm und legte mich neben ihm ins Bett. „Gute Nacht.," flüsterte Andy und gab mir einen Kuss auf die Wange. Gleich drauf war er schon in seine Traumwelt abgetaucht. Ich drehte mich zur Seite und schloss die Augen. Nach wenigen Minuten war ich ebenfalls eingeschlafen.

Ich hörte ein leises Klopfen. Zuerst dachte ich, es wäre nur Einbildung, weshalb ich mir nichtmal die Mühe machte, die Augen zu öffnen, um nachzuschauen, woher das Geräusch kam. Beim zweiten Klopfen, öffnete ich die Augen und was ich sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Vor mir stand ein Junge. Mit eisblauen Augen, welche mich kalt anstarrten. Der Junge grinste. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter und als ich sah, was er in der Hand hielt, setzte mein Herz für ein paar Schläge aus. Es pochte jetzt 3 mal heftiger gegen mein Schlüsselbein, sodass es schon weh tat. Voller Angst starrte ich den Jungen an. Er sah dem 16 Jährigen Jungen aus den Nachrichten sehr ähnlich, was sage ich, er war ihm identisch. Langsam und mit erhobener Axt, ging er auf mich zu. Ich wollte schreien, doch aus einem mir
unerklärlichen Grund, blieb ich stumm und starrte ihn nur an. Er stand jetzt direkt vor mir. Ich konnte seinen kalten Atem auf meiner Haut spüren. Sein Gesicht kam meinem immer näher und ich lag einfach bewegungslos da, meinem Schicksal ausgeliefert. Tränen bildeten sich in meinen Augen und rannten über meine Wangen. Ich dachte schon, der Junge hatte es sich anders überlegt, denn er war stocksteif und rührte sich nicht. Doch dann flüsterte er: „Für Elisa!" Ich sah wie er die Axt hob und auf mich einschlug. Der Schmerz war unerträglich. Mein ganzer Körper verkrampfte sich. Ich zitterte am ganzen Leib und wusste, es war vorbei. Ich schloss meine Augen, so als ob es helfen würde. Ich spürte das Blut, welches aus meinen Wunden rann, das Klackern der Heizung und das ruhige Atmen meines Mannes, der seelenruhig neben mir schlief. Würde der Junge auch Andy umbringen? Dann fühlte es sich an, als ob ich in ein tiefes leeres schwarzes Loch fallen würde und nach wenigen Sekunden wusste ich, dass es endgültig vorbei war. Der Schmerz ließ nach und mein ganzer Körper entspannte sich.

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