❄️7. Kapitel❄️

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P.o.V.: The Icy Shadow

Erschrocken fuhr ich hoch und stellte überrascht fest, dass ich mich nicht mehr auf der Straße befand, sondern in irgendeiner Art Zelle. Hinter und neben mir befand sich eine Steinmauer. Nur vor mir war ein eisernes Gitter. Der Boden war schmutzig und im kleinen Raum befand sich nichts weiter, als ein schäbiges Bett, ein Klo und ein Waschbecken mit Spiegel. Ich stand vom Boden auf und ging zum Gitter. Ich rüttelte kurz daran, doch es bewegte sich nicht. Suchend schaute ich mich nach meiner Axt um, doch die, konnte ich nirgendwo erkennen. Ich saß in der Falle. Nur wo, das wusste ich nicht, aber ich konnte es mir schon denken. Plötzlich vernahm ich Schritte. Schritte, die immer näher kamen und dann, stand die Person vor mir, die ich am meisten hasste. „Hallo Ice, wie geht es dir heute?," fragte mich Mr. Clark seelenruhig, als wäre er gekommen, um mit mir ein nettes Gespräch zu führen. „Nennen Sie mich nicht so.," knurrte ich ihn bedrohlich an. „Na na na, warum gleich so bissig? Aber ich möchte jetzt nicht so sein und werde dich jetzt nicht mehr länger warten lassen. Ich habe ein Angebot für dich.," schlug er mir vor. Dabei strich er sich mit einer Hand über seinen grässlichen braunen Ziegenbart und grinste siegessicher. „Na dann lass hören.," sagte ich immer noch etwas bissig. Ich wusste, egal welches Angebot er mir machen würde, ich müsste zu stimmen. Seine Spielchen kannte ich schon zu gut. „Nun,... also... ich verlange von dir, dass du mir hilfst und meine Anweisungen befolgst, ohne sie zu hinterfragen. Im Gegenzug, werde ich dich und vielleicht auch deine erbärmliche kleine Schwester frei lassen.", klärte er mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf. „Und wenn ich das Angebot nicht annehme? Werden Sie mich dann umbringen?," fragte ich vorsichtig und bedacht nach. Er zögerte kurz, dann nickte er und sagte ein knappes: „So ähnlich." „Okay, ich nehme Ihr Angebot an, eine andere Wahl ,werde ich ja sowieso nicht haben.," antwortet ich zögernd. „Eine sehr gute Wahl, ich wusste, auf dich ist verlass. Dann folge mir.," freute sich Mr. Clark und schloss meine Zelle auf. Er ging einen langen Gang voraus und ich hatte keine andere Alternative, als ihm zu gehorchen und zu folgen. Der Mann führte mich an vielen verschiedenen Türen vorbei. Schließlich blieben wir vor einer hässlichen, alten Eisentür stehen. Er öffnete sie und führte mich hinein. Mittig im Raum stand ein Sessel, mit Eisenschnallen und gleich in der Nähe, ein Tisch mit unidentifizierbaren Sachen darauf. „Bitte setz dich doch.," grinste er wieder. Ich traute mich nicht ihm zu wieder sprechen und setzte mich. Augenblicklich schnappten die Schnallen zu und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Was war nur aus mir geworden? Noch vor einer Woche, hätte ich mich Mr. Clark locker gestellt und ihn versucht, mit allen Mitteln zu ermorden. Doch irgendwas, war anders mit mir. Ich fühlte mich so leer und verloren. Mr. Clark bastelte gerade irgendetwas, an dem Tisch in der Nähe, zusammen. Ich konnte nur aus den Augenwinkeln unscharf erahnen, was er da machte. Kurze Zeit später kam der Mann auf mich zu und sagte: „Keine Sorge, ich werde dir nur einen GPS-Chip einpflanzen, damit ich dich orten kann. Das tolle an diesem Chip ist, ich kann dir auch bei Ungehorsamkeit, unermessliche Schmerzen zu fügen und jetzt halte still." Ich sagte nichts, sondern beobachtete nur jede seiner kleinsten Bewegungen. Er nahm ein Skalpell und schnitt mir, mit dem kalten Messer, eine tiefe Wunde in den Hals. Ich musste mich zusammenreißen, nicht gleich vor Schmerz los zu heulen. Vor ihm, wollte ich keine Schwäche zeigen. Ich spürte das warme Blut, welches aus meinem Hals quoll. Mr. Clark wischte mir, mit einem feuchten Tuch, kurz über die blutende Wunde. Dann nahm er eine Pinzette und setzte mir damit den Chip ein. Er ging zum Tisch zurück und holte Nadel und Faden. Dann kam er zu mir zurück und nähte brutal und unvorsichtig die Wunde zu. Ich biss mir vor Schmerz auf die unter Lippe und versuchte so, so wenige Emotionen wie nur irgendwie möglich zu zeigen. „So fertig. Ich bin stolz auf dich. Du hast echt erstaunlich gut durchgehalten.," sagte er mit einem genugtuenden Lächeln im Gesicht. Ich schwieg und starrte ihn finster und vor Zorn verzerrtem Gesicht an. Mr. Clark schnallte mich ab und sagte: „Du kannst jetzt in dein Zimmer gehen. Geh einfach weiter den Gang entlang und dann die Stiegen hinauf und dort findest du gleich dein Zimmer. Es hat die Zimmernummer 198 und nicht vergessen, ich überwache dich immer und überall." Ich nickte gehorsam und verließ den Raum.

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