❄️6. Kapitel❄️

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P.o.V.: Elisa

„Hey, aufwachen.," flüsterte mir eine sanfte, mir bekannte Stimme ins Ohr. Verschlafen öffnete ich die Augen und grummelte ein leises: „Sind wir schon da?" Dann richtete ich mich auf und nahm um mich herum, den Lastwagenanhänger wieder war. Es war immer noch genau so eng wie vorher. Ich blickte zu dem Jungen, der immer noch neben mir saß und mich leise von oben bis unten musterte. „Nein, wir sind noch nicht da.," beantwortete er mir, mit seiner rauen Stimme die Frage. Ich nickte und lehnte meinen Kopf an das kühle Metall hinter mir. „Wie heißt du eigentlich?," fragte ich den Jungen, welcher immer noch neben mir saß und mich anstarrte. „Mason und du?"
„Elisa."
Wir starrten uns eine Zeit lang intensiv in die Augen. Seine dunkelbraunen Augen, bohrten sich in meine. Es schien fast so, als könnte er mir tief in mein Herz schauen und all meinen Schmerz und meine Sorgen von der Seele lesen. Plötzlich machte es einen Ruck, welcher mich fast umgerissen hätte. Glücklicherweise konnte ich mich gerade noch so aufrecht halten. Eine Autotür wurde zu geschlagen und viele unterschiedliche Stimmen, drangen von draußen hinein. Mein Herz pochte schneller und kräftiger gegen meine Brust. Ich fixierte schon die ganze Zeit die kleine Tür, die sich rechts von mir befand und durch die ich und wahrscheinlich auch alle anderen Jugendlichen hier drinnen, hinein, in den Anhänger, gelangt sind. Nach wenigen Minuten, die ich gebannt mit dem zu Tode starren der Tür verbrachte, wurde ein Schlüssel in das Schloss der Metalltür gesteckt und umgedreht. Die Tür öffnete sich und ein heller Lichtstrahl, welcher von einer Taschenlampe kam, flutete den vorher fast dunklen Raum. Ein Mann streckte seinen Kopf durch die Tür und befahl: „Einer nachdem anderen wird jetzt geordnet den Lastwagen verlassen und den Anweisungen meiner Leute gehorchen. Falls nicht, wird derjenige schwer bestraft und jetzt los!" Die ersten Jugendlichen verließen, wie ihnen befohlen den Lastwagenanhänger. Warum wehrte sich denn niemand? Traute sich wirklich keiner, etwas gegen diese Menschen zu tun? In den Filmen war doch auch immer irgendein Mutiger dabei gewesen. Dann kam ich an die Reihe. Ich folgte genau wie die anderen Jugendlichen zuvor, den Anweisungen des Mannes. Doch plötzlich blieb das Mädchen vor mir stehen und schrie: „Was soll das hier werden? Wir sind doch keine Sklaven oder so! Ihr könnt uns nicht so behandeln!" „Geh sofort weiter und halte deinen Mund, oder es wird schlimme Folgen für dich haben.," sagte ein Mann zornig, der in der Nähe stand. Doch die um die 17-jährige, verschränkte die Arme und blieb weiterhin stur stehen. Der Mann kam mit schnellen Schritten zu ihr und zerrte sie brutal aus der Reihe. Das Mädchen wehrte sich, doch nachdem der Mann sie ein paarmal kräftig geschlagen hatte, viel sie bewusstlos zu Boden. „So und jetzt weiter gehen!," schrie er zu mir rüber. Ich setzte mich zitternd vor Schock wieder in Bewegung, bis ich wieder vor mir, einen Rücken eines anderen Jugendlichen sah. Wir wurden in ein großes Haus geführt und dort, bekam jeder von uns ein Zimmer, welches er sich mit jemand anderen teilen musste. Anscheinend war es den Leuten hier egal, ob Mädchen oder Jungs getrennt waren oder nicht, denn es kamen immer die zwei in ein Zimmer, die hintereinander in der Reihe standen. Als ich am Kopf der Schlange stand, wurde mir und der Person hinter mir, die Zahl 54 zugeteilt. Ich drehte mich zu der Person um, mit der ich mir ein Zimmer teilte und niemand anderer, als Mason stand vor mir. Ich konnte mir kein freudiges Lächeln verkneifen und er wie ich sehen konnte auch nicht. Gemeinsam machten wir uns auf die Suche nach unserem Zimmer. Als wir es gefunden hatten, öffneten wir die Tür und betraten unser neues Zimmer. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloss müde die Augen.

❄️The Icy Shadow❄️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt