P.o.V.: Elisa
„Elisa?!"
Ich erstarrte. Woher wusste der Killer meinen Namen und warum war er, nach dem er meine Familie ja eh schon getötet hatte, zurück gekommen? Wollte er auch mich töten? Plötzlich sah ich, was er in der Hand hatte, es war ein Halsband. Ich löste mich aus meiner Starre, schaute ihn an und fragte dann: „Was hast du mit dem Hundehalsband vor und warum weißt du meinen Namen?" Ungläubig starrte er mich mit offenen Mund an. Dann fasste er sich anscheinend wieder und murmelte traurig, während er seinen Kopf senkte: „Wer hat dir das angetan?" Ich verstand gar nichts mehr. Was dachte er, wer er ist? Dachte er wirklich, er konnte einfach mit mir reden, nachdem er meine Freunde kaltblütig ermordet hatte?! Langsam wurde ich sauer. „Wer oder was bist du und was willst du von mir?," fragte ich wütend. Der Mörder sagte nichts. Er starrte nur weiter Löcher in den Boden. Minuten vergingen, während ich ihn wartend musterte. Seine braunen Haare standen wirr von seinem Kopf ab und seine blaue Augen, waren deutlich zu erkennen. Als er bemerkte, dass ich ihn beobachtet und auf eine Antwort wartete, hob er den Kopf und flüsterte niedergeschlagen: „ ich bin es doch, Ice. Dein Bruder. Kannst du dich nicht erinnern?" „Du spinnst.," schoss es blitzschnell aus mir heraus. Sein Blick verfinsterte sich. Seine kalten eisblauen Augen, bohrten sich erbarmungslos in meine grasgrünen. Mein Herz pochte schneller gegen meine Brust. „Glaub mir doch! Und das Halsband in meiner rechten Hand, ist das, unseres Hundes Charly gewesen.," sagte der Junge fast schon wütend. „Charly?," murmelte ich nachdenklich. „Charly!" Natürlich, wie konnte den kleinen aufgedrehten, immer freundlichen Charly vergessen?! Ich dachte schon, für eine Sekunde, etwas grünliches in seinen blauen Augen aufblitzen gesehen zu haben, doch als ich ein zweites Mal genauer hin schaute, war es auch schon wieder erloschen. „Du erinnerst dich?," fragte er hoffnungsvoll. „Ja, aber ich kann mich nicht an dich erinnern.," sagte ich nachdenklich. Langsam begann ich dem Jungen namens Ice zu glauben. „Wer leitet hier dieses Heim?," fragte Ice zähneknirschend. „Mr. Clark. Warum fragst du?" Ich weiß nicht warum, aber ich vertraute ihm irgendwie, er hatte etwas an sich, was mir das Gefühl von Sicherheit gab. Vielleicht hatte er recht und er war wirklich mein Bruder, aber warum hatte ich ihn dann vergessen? „Okay, hör zu, dieser Mr. Clark ist kein Heimleiter, er ist ein Entführer und ein Mörder. Ich denke, er hat dich hier her verschleppt und dir das Gedächtnis gelöscht." Mir klappte die Kinnlade herunter. Was bildete sich Ice nur ein? Mr. Clark war der netteste Mensch den ich kannte. „Du lügst und du bist hier der Mörder, nicht er! Wenn du nicht sofort verschwindest, rufe ich die Polizei!," schrie ich ihn sauer an. Überrascht von meiner plötzlichen Stimmungsschwankung, zuckte er zusammen. Drehte sich um, nahm seine Axt von meinem Bett und marschierte sauer zu dem nächsten Fenster. Bevor er aus dem Fenster sprang und verschwand, drehte er sich kurz zu mir um und sagte: „Pass auf dich auf." Dann war er verschwunden. Tränen stiegen in meine Augen, ich wollte ihn nicht verjagen. Ich hatte doch noch so viele Fragen. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich ihn brauchte. Doch ich hatte zuerst gehandelt, bevor ich nachgedacht hatte und jetzt war er weg. Weg für immer.
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❄️The Icy Shadow❄️
Horror*Abgeschlossen* Ice verlor an seinem 16. Geburtstag seine Schwester. Sie wurde entführt. Seine Eltern informierten die Polizei, doch die konnten nichts für sie tun. Nach einer Woche schien es so, als hätten seine Eltern vergessen, je eine Tochter ge...