❄️26.Kapitel❄️

27 2 0
                                    

P.o.V: Ice

Nachdem ich eine Weile dem Steinweg entlang gegangen war, zweifelte ich schon an dessen Ende, bis ich am Horizont ein kapellenartiges Gebäude ausmachen konnte. Ich begann zu laufen und näherte mich schnell dem Anwesen. Kurze Zeit später stand ich schon, wie ich schon vorher angenommen hatte, vor der Kapelle. Sie hatte eine rundliches Dach und sah noch recht gut erhalten aus. Ich schaute mich in der Gegend um. Doch außer dem Gebilde schien nichts außer Natur zu existieren. Verwirrt betrat ich das kirchliche Haus. Die Tür war offen und knarrte, als ich sie aufdrückte. Als ich im inneren des Gebildes war, schloss sich die Tür wieder von alleine. Ich schaute mich um. Die Kapelle bestand aus einem einzigen, leeren Raum. Naja, fast leer. Auf beiden Wandseiten waren Stiegen, welche hinauf, in die Dunkelheit führten. Ich nahm an, das sich oben eine weitere kleine Fläche befand. Neben der Stiege führte ein goldenes Geländer nach oben. Langsam näherte ich mich der Stiege. Nach kurzem überlegen, ging ich sie hinauf. Vielleicht fand ich oben etwas brauchbares. Als ich oben angelangt war, schaltete jemand ein Licht ein und der obere Bereich wurde mit Licht durchflutet. „Hallo Ice," hörte ich eine vertraute Stimme flüstern. Mr. Clark. Was machte er hier? „Sir? Was...was machen wir hier?," fragte ich unsicher. „Ach Ice, warum denn so höflich? So kenne ich dich doch gar nicht. Ich möchte doch nur ein bisschen mit dir und deiner Schwester spielen," lächelte er bösartig. „Elisa?," flüsterte ich ungläubig. Sie war doch gestorben, oder nicht? „Dachtest du wirklich, dass ich sie sterben lassen würde? Das wäre doch nicht lustig," schmunzelte mein Vorgesetzter. Ich brachte kein Wort heraus und beschloss einfach zu schweigen und zu warten, was als nächstes passiert. „Mason? Du kannst sie jetzt her bringen," sagte Mr. Clark laut in die entgegengesetzte Richtung. Mason? Der Mason, den ich von Elisas Team kannte? Tatsächlich. Der Junge, welcher auf den ersten Blick so nett gewirkt hatte, näherte sich uns mit einer verwirrten Elisa an der Hand. Als sie mich sah erstarrte sie. Anscheinend hatte sie genauso wenig mit mir, wie ich mit ihr gerechnet. „So. Das Familientreffen ist jetzt beendet. Bevor irgendwelche unnötigen Fragen gestellt werden, komme ich gleich zum Punkt. Also Elisa wird sich zwischen ihrem Bruder Ice oder ihrem Freund, Mason entscheiden. Die Person für die sich Elisa entscheidet, darf am Leben bleiben und die andere muss sterben. Noch Fragen?," erklärte Mr. Clark sachlich. Ich hatte nicht das Bedürfnis etwas zu widersprechen, da ich mir sicher war, dass er es nicht ernst meinte. Mason wiederum schien ganz aus dem Häuschen zu sein: „Aber Onkel, du hast gesagt, du würdest mir nie ein Haar krümmen." Onkel? War Mr. Clark wirklich der Onkel von Mason? Ich war verwirrt und auch Elisa war die Verwirrung deutlich anzusehen. „Und nein Ice, dass ist kein Scherz. Ich werde das jetzt wirklich durchführen. Elisa, komm bitte zu mir." Es war also doch kein Witz? Mr. Clark meinte das ernst? Ich wollte etwas sagen, doch ich brachte kein Wort heraus, warum, blieb mir rätselhaft. Es fühlte sich so an, als hätte mir jemand die Sprache gestohlen. Mason stellte sich ohne ein weiters Wort neben mich. „Wähle," befahl Mr. Clark Elisa. Meine Schwester starrte zwischen uns hin und her. Als ob sie sich nicht entscheiden konnte. War ihr nicht klar, dass sie mich nehmen sollte? Ich war ihr leiblicher Bruder! Und der Typ neben mir, hatte uns beide eiskalt belogen, also warum musste Elisa noch über ihre Entscheidung nachdenken? Meine Schwester öffnete den Mund und was sie sagte, brachte mein Herz zum Brechen und meinen Körper zu zittern. „Ich möchte, dass Mason überlebt und Ice, mein Bruder, stirbt. Aber, ich möchte das Ice meine Entscheidung versteht, bitte, lassen Sie es mich erklären", sagte meine Schwester ruhig und entschlossen zu Mr. Clark. Er nickte mit einem breiten, hasserfüllten Lächeln im Gesicht. Ich dachte er würde mich wie sein Sohn sehen und mich nie umbringen wollen. Vor lauter Enttäuschung lies ich mich auf den Boden sinken. Ich war erschöpft, schwitze und wollte alleine sein. Alles kam mir so irreal vor. Wie konnte sich meine Schwester gegen mich entscheiden? Jetzt war ich echt auf ihre Erklärung gespannt.

❄️The Icy Shadow❄️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt