P.o.V.: 4. Mordopfer
„Tschüss Mom, Tschüss Dad, wir sehen uns morgen Nachmittag wieder.," verabschiedet ich mich von meinen Eltern und schloss hinter ihnen die Tür ab, nachdem sie das Haus verlassen hatten. Jetzt hatte ich das Haus für ungefähr 20 Stunden für mich alleine. Ich ging den kurzen Flur entlang, bis ich vor einer offenen Tür stehen blieb, welche ins Wohnzimmer führte. Ich überlegte kurz, machte dann kehrt und öffnete die Tür gegenüber. Ich betrat die Küche, machte mir schnell Popcorn und ging dann in den Raum, welchen ich vorher betreten wollte. Ich setzte mich auf eine große rote Couch, welche mittig im großen Zimmer stand, nahm die Fernbedienung in die Hand und schaltete den Fernseher ein, der gegenüber der Couch auf einem niedrigen Kasten stand. Gelangweilt schaltete ich durch die verschiedenen Sendungen, bis ich bei einem Horrorfilm stehen blieb. War es klug, einen gruseligen Film zu schauen, wenn man alleine Zuhause war? Wahrscheinlich nicht, aber das war mir egal und ich entschied mich den Film zuschauen. Wenn es mir zu gruselig wurde, konnte ich ja immer noch weg schalten. Ich schaute noch schnell nach wie der Film hieß. „Poltergeist.," ließ ich laut für mich vor. Ich zuckte mit den Achseln, da mir der Name nichts sagte und begann Popcorn knabbernd den Horrorfilm zu schauen. Nach dem ich mich ca. 5 mal erschreckt hatte endete der Film und ich schaltete den Fernseher aus. Ich gähnte müde. Es war draußen schon stockdunkel. Ich bemerkte erst jetzt, dass der Fernseher die einzige Lichtquelle im ganzen Haus war und ich jetzt im dunklen auf der Couch saß. Um ehrlich zu sein, hatte ich schon ein wenig Angst, weshalb ich beschloss gleich auf der Couch liegen zu bleiben und dort zu schlafen. Ich nahm mir eine weiche grüne flauschige Decke und einen Polster. Dann deckte ich mich zu und schloss meine Augen. Wenig später war ich auch schon eingeschlafen.
Ein leichter Windhauch weckte mich auf. Langsam öffnete ich wieder meine Augen und starrte genau auf das geöffnete Fenster, welches direkt neben dem Fernseher war. Merkwürdig, wann hatte ich das Fenster geöffnet? Es war noch Nacht, weshalb ich immer noch nicht viel von meinem Umfeld erkennen konnte. Ich hörte ein leises Geräusch. Was war das? Dann ein zweites mal und beim dritten mal, versuchte ich mich zu konzentrieren und heraus zu finden, was dieses sonderbare Geräusch verursachen konnte. War es vielleicht die Waschmaschine, die solche Laute von sich gab? Unmöglich, ich hatte sie ja meines Wissens nicht eingeschaltet. Da wurde es mir auf einmal bewusst. Es waren Schritte! Schritte, welche von Schuhen, auf dem knarrenden Boden verursacht wurden. Mir blieb für einen kurzen Moment das Herz stehen. Mein Atem wurde flach und unregelmäßig. Bildete ich mir das alles nur ein? Ich schloss erneut die Augen, vielleicht schaffte ich es ja wieder einzuschlafen. Es hörte sich so an, als würden die Schritte immer näher kommen. Ich zitterte am ganzen Körper und plötzlich verstummten die Schritte. Es war jetzt mucksmäuschenstill. Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen, aus Angst jemand könnte vor mir stehen. Eine eiskalte Hand berührte mein Wange. Ich zuckte zusammen. Von wem war die? Meine Nackenhaare stellten sich auf, als mir ein Junge mit rauer kalter Stimme ins Ohr flüsterte: „Für Elisa." Dann spürte ich schon einen unerträglichen Schmerz in der Herzgegend. Mein Herzschlag verunregelmäßigte sich und ich rang nach Luft. Nach wenigen Sekunden spürte ich wie mein Herz aufhörte zu schlagen und eine angenehme Wärme, breitete sich wie eine Decke über meinen ganzen Körper aus. All die Schmerzen die ich vorher noch gespürt hatte, waren verschwunden. Ich fühlte mich frei und ich wollte, dass dieses Gefühl nie endete.
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❄️The Icy Shadow❄️
Horror*Abgeschlossen* Ice verlor an seinem 16. Geburtstag seine Schwester. Sie wurde entführt. Seine Eltern informierten die Polizei, doch die konnten nichts für sie tun. Nach einer Woche schien es so, als hätten seine Eltern vergessen, je eine Tochter ge...