Love is a miracle

Kapitel 9

Im Gegensatz zu gestern gelang es mir diesmal schneller. Als ich wieder in meinem Zimmer war, beschloss ich duschen zu gehen.

Frisch geduscht und fertig angezogen, ging ich ins Esszimmer, Ciara war inzwischen wieder zu Hause und stand zusammen mit David eng umschlungen vor dem Herd und 'kuschelten'. Auch wenn ich Ciara sehr mochte versetzte es mir einen Stich ihn so mit einer anderen Frau zu sehen... Mum, wenn du mich hören kannst, es tut mir Leid! David und ich hatten seit meiner Anreise vor 5 Tagen nicht mehr miteinander gesprochen und ich fragte mich immer noch was der Grund dafür war. Beim Frühstück und Abendessen kam er nie aus seinem Arbeitszimmer, so mussten Ciara und ich immer alleine essen, was mich zugegebener Maßen ein wenig traurig machte. Du hast die Liebe von anderen Menschen nicht verdient, er lässt dich nur hier wohnen aus Mitleid...

,,Ähm.. Tut mir Leid für die Störung, aber ich wollte fragen ob ich später in diesen Wald hinter dem Haus gehen könnte?", fragte ich verlegen. ,,Melody! Natürlich kannst du das aber bitte nicht alleine ja? Der Wald ist ziemlich groß... Aber bevor du aufbrichst, willst du nicht etwas Essen? Es gibt Bacon und wenn du magst kannst du auch Obstsalat essen!", lächelte Ciara und löste sich aus Davids Armen. ,,Okay. Danke Ciara", sagte ich mit einem traurigen Lächeln. David stand einfach nur hinter ihr und sah mich an. ,,Setzt euch doch schonmal ins Esszimmer, in 5 Minuten ist das essen fertig", unterbrach sie den Blick Kontakt zwischen mir und meinem Erzeuger. Nun, ihr fragt euch bestimmt warum ich David nie als Vater oder ähnliches bezeichne. Es liegt einfach daran dass er meiner Meinung nach nicht verdient ein Vater zu sein, nicht nur weil er vor 7 Jahren einfach verschwunden ist und sich nie gemeldet hat. Ich bezweifle es sehr stark dass er noch weiß warum ich nie richtig mit anderen Kindern klargekommen bin...

Nach dem Essen ging ich einfach so aus dem Haus, ohne Jacke und ohne jegliche positive Aura. Ich trottete den Weg zum Wald entlang und starrte auf den Boden, plötzlich knallte ich gegen einen Körper. Anhand des Duftes wusste ich sofort wer es war. Warum zum Teufel muss ich ihm immer begegnen?! Warum Gott sag es mir!

Ich ging wortlos weiter und spürte seinen Blick auf mir. ,,Hey! Nicht mal eine Entschuldigung?", rief er. Ich drehte mich um und zeigte ihm wütend und traurig zugleich den Mittelfinger.

,,Hör zu! Ich bin nicht in der Stimmung mit dir zu reden, also lass mich verdammt nochmal in Ruhe klar?!", schrie ich. Ich wusste das Jace eigentlich gar nicht verdient hattte meine schlechte Laune zu spüren zu bekommen (AN: klingt irgendwie komisch:D) , aber es war mir in diesem Moment völlig egal an wen oder was ich sie auslassen konnte.

,,Entweder du hast deine Tage oder du hast irgendwas anderes...", sagte er. Aaaach nee Blitzmerker... Ich drehte mich wieder um und ging die Treppen zum Wald hoch. Ich blendete alles einfach aus und lief gerade aus in den Wald. Nach einigen Metern sah ich die volle Pracht des Herbstwetters, die rötlichen und bräunlichen Blätter sanken im Sonnenschein zu Boden und alles sah einfach... WOW aus. Wie in einem Märchen, doch leider war mein Leben alles andere als ein Märchen oder eine Geschichte mit Happy End...

Bei mir wäre es nie so wie bei anderen... ich würde nie eine glückliche Familie haben, nie meine große Liebe finden und nie in Frieden sterben... Manchmal wünschte ich mir eines dieser Mädchen aus den Filmen zu sein, mit einem unbeschwerten Leben, mit täglicher Freude, doch schon seit meiner Kindheit wusste ich dass man mich geprägt hatte... Für mein ganzes Leben lang musste ich mit Angst schlafen gehen und voller Trauer und Erleichterung aufwachen, mein einziger Lichtblick war meine Mutter, der liebevollste und gütigste Mensch auf der ganzen Welt. Doch ohne diesen Lichtblick machte mein Leben keinen Sinn mehr und mein Wunsch endlich alles hinter mir zu lassen rückte immer weiter in den Vordergrund. Es war selbstsüchtig von mir diesen Wunsch zu haben, weil ich wusste dass es Menschen gab, die es wesentlich schlechter als ich hatten, doch kiener wusste, wie tief sich diese Wunde gebrannt hat. Körperliche Schäden konnte man heilen, doch seelische werden immer da sein, egal wie sehr man versucht sie zu vergessen... Sie bleiben und gehen nie wieder...

Ich setzte mich ein in der Mitte des Waldes hin, schloss die Augen und horchte der Natur. Nur wenige Momente und Situationen ließen mich für eine kurze Zeit alles vergessen...

Irgendwann hörte ich einen Ast knacken und sah erschrocken auf. Ein Paar Meter weiter stand Jace mit einem besorgtem Blick. Er trug eine kurze Jogginghose, welche seine Muskeln betonte und ein weißes Nike T-Shirt, es passte einfach alles perfekt zu ihm... Er war perfekt und hatte ein perfektes Leben...

Jace kam auf mich zu und hockte sich anschließend vor mich.

,,Warum hast du geweint Melody?".

,,Weil alles", gab ich kurz zurück.

,,Du kannst es mir sagen! Auch wenn du mich nicht wirklich kennst, immerhin haben wir schon zwei Nächte miteinander verbracht und du hast mir zwei Mal in meine kleinen Freunde getreten", sagte er zuerst ernst und dann mit einem Lächeln.

,,Es geht dich nichts an ok?!".

,,Warum?! Ich meine warum bist du manchmal so verschlossen?!".

,,Weil alles".

,,Danke für die tolle Antwort". Ich schwieg und sah zu wie er langsam auf mich zu kam und sich vor mich hockte.

,,Du siehst immer traurig aus, selbst wenn du lachst.. warum? Und jetzt sag nicht wieder weil alles..", flüsterte Jace.

,,Weil... mein Leben für'n Arsch ist!", schrie ich und versuchte aufkommende Tränen zu verdecken. Doch er packte meine Handgelenke und schob sie zur Seite, sodass er in meine Augen gucken konnte.

,,Du hast wunderschöne Augen", hauchte er.

,,Warum bist du manchmal so nett zu mir und dann wieder genervt und gehässig?", flüsterte ich.

,,Weil ich Angst vor dir habe...".

,,Warum?".

,,Weil alles", lachte er. Und dann tat er etwas was ich nie von ihm erwartet hätte. Jace küsste mich... Seine sanften Lippen streiften meine immer wieder und wieder. Ich hatte mir vor ein Paar Jahren vorgestellt wie sich mein aller erster Kuss anfühlen würde, doch die Wahrheit war dass es tausend mal schöner war als in meiner Vorstellung. Ja ich bin 17 und ungeküsst, aber ich wollte meinen ersten Kuss immer an jemanden Besonderen vergeben und jetzt war es halt Jace...Wenigstens konnte ich Punkt 134. auf meiner Liste abhaken!

Die Welt schien stehen zu bleiben und ich vergaß alles um mich herum völlig... selbst die Tatsache das dieser Kuss vielleicht mein Herz zum Stillstand bringen konnte... Ich tat einfach was ich für richtig hielt, auch wenn falsch war...

Nach einer Ewigkeit löste sich Jace und hauchte leise Wow. Ich konnte mich nicht aus meiner Starre lösen und sah einfach in seine goldbraunen Augen...

Uuuuuuuh first kiss:D nach noch nicht einmal einer Woche Bekanntschaft. .. tze tze tze Melody Melody Melody naives Mäuschen...:DD

Was meint ihr wird das zwischen Jace und Melody gut gehen?:) Und meint Jace es wirklich ernst mit ihr? :/

Ja ich weiß kurzes Kapitel... aber jetzt habe ich Ferien!!! WOOOHOOOO! Und ab sofort werde längere Parts schreiben:) also viel Spaß meine Lieben^^

& daaaaanke für über 130 Reads^^ ♡♥♡♥

Ihr seid suuuuper duuuuper tooooll :D

Eure MissCutiecorn