15. A Little Runaway

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Ein Monat war bereits vergangen seit Mike New York verlassen hatte. Ein Monat seit Mike und Will sich zuletzt gesehen hatten. Ein Monat seit ihrem letzten Kuss. Die Telefongespräche der beiden häuften sich. Das Verlangen sich wiederzusehen wuchs. Aber bis zu den Sommerferien dauerte es noch einen ganzen weiteren Monat.  Einen Monat...

Will versuchte sich von seinem Liebeskummer abzulenken, indem er viel Zeit mit Toby und seinen Freunden verbrachte. Aber das innere Verlangen nach Mike wuchs und es zerriss ihn, zu wissen dass er ihn noch einen weiteren Monat nicht würde küssen, in die Arme schließen oder durch sein glänzendes, langes Haar fahren können.

Es waren Frühlingsferien, als Will in seinem Bett lag und mit voll Tränen glänzenden Augen an die Decke starrte. Leise und bedacht hatte er sich dazu entschlossen, dass heute keine Träne sein Auge verlassen würde. Ein Seufzer entfloh ihm. Er wusste, dass er Mike bald wiedersehen würde, aber er musste ihn jetzt sehen. 

In diesem Moment fasste Will einen Entschluss. Intuitiv griff er zu seinem Telefon. Eilig wählte er Nics Nummer. Fünfmal tutete es in der Leitung, bis sich am anderen Ende eine verschlafene Stimme meldete: "Hallo?" Und ein Gähnen. Es war gerade erst zehn Uhr. Hatte Nic schon geschlafen?  "Nic!" "Will?" "I-Ich brauch deine Hilfe." Nic gähnte ein weiteres Mal. "Bei was denn?" "Das klingt jetzt vielleicht verrückt, aber hast doch zum Geburtstag letzte Woche ein Auto bekommen." "Ja, hab ich. Soll ich dich irgendwo hinfahren?" Will zog einmal die Luft scharf ein. "Ja. Nach Indiana?" Nic, der gerade einen Schluck Kaffee getrunken hatte, verschluckte sich beinahe daran. "WAS?! WARUM?" "N-Naja, ich muss zu Mike." "WARUM?" "Ich muss einfach zu ihm!" Nic runzelte die Stirn. "Du willst also, dass ich -ein Fahranfänger- dich mit meinem neuen Auto einmal durchs halbe Land fahre, damit du einen Freund sehen kannst. Und du willst mir nicht einmal sagen aus welchem Grund du hin musst? Wir sind zwar auch schon ewig befreundet aber sorry, Will. Aber das kann ich mir und meinen Eltern nicht antun." Er war gerade dabei das Telefon wieder auf die Telefongabel zu legen, als Will wieder begann zu reden: "W-Weißt du noch als du dir in der 7. das Bein im Central Park gebrochen hast?" "Ähm, na klar." "Damals hab ich dich einmal durch die ganze Stadt getragen, weil du nicht laufen konntest und keiner uns abholen konnte. Und, oh du weißt wie klein und schwach ich schon immer war." Am Ende der Leitung blieb es still. "Na gut. Wir können mein Auto nehmen. Aber fahren musst du selbst." Wieder seufzte Will. "Wie oft soll ich's dir eigentlich noch sagen? Ich hab keinen Führerschein!" "Scheiße...", murmelte Nic. "Dann nehmen wir eben Lily mit." "Lily? Unsere Lily, die eine Aufmerksamkeitsspanne wie ein Eichhörnchen hat? Willst du ernsthaft, dass sie uns einmal durchs halbe Land fährt?" Die Antwort war klar. "Aber keine Sorge...", murmelte Will, "Ich hab da noch ein kleines Ass im Ärmel..." "Was meinst du damit?" "Ich glaube ich kenne jemanden, der uns gerne fahren würde. Also...Lust auf einen kleinen Roadtrip?" "Warum eigentlich nicht? Wenn ich nicht fahren muss und wir mein Auto nicht schrotten bin ich einverstanden." "Keine Sorge, Nic. Wir werden dein Auto nicht mal brauchen..." Will lächelte verstohlen. "Ähm, okay?" "Pack einfach deine Sachen und sei morgen früh um fünf bei mir. Aber leise! Niemand hier soll das mitbekommen." "Okay, Byers. Das ist echt die dümmste Idee, die du je hattest." Nic lachte. Vielleicht war sie das, aber es würde sich lohnen. Lohnen für Will, für seine Freunde und auch der Person, die sie fahren würde...

Am nächsten Morgen standen Lily und Nic pünktlich um 5 vor seiner Tür. Nic hatte seine Sporttasche bis auf den letzten Millimeter vollgesteckt, während Lily alles in ihren Schulrucksack zu quetschen. Ein paar Minutenlang standen die beiden bloß da und unterhielten sich flüsternd (Will hatte ihnen verboten zu klingeln). Dann öffnete sich die Tür. William Byers verließ das Haus und gesellte sich zu seinen Freunden. "Also, Will. Wer fährt uns?", fragte Lily viel zu aufgedreht für 5 Uhr morgens. "Da vorne kommt er schon!" Er zeigte auf das alte, aber frisch polierte Auto, das gerade in die Montgomery Street eingebogen war. Langsam hielt es am Bürgersteig vor dem Haus. 

Die Person die darin saß, und der kleinen Gruppe jetzt freundlich zuwinkte, war Jonathan Byers.

Yay! Anlässlich meines Geburtstages (der btw schon vorgestern war, weil ich keine Zeit hatte das Kapitel hochzuladen) gibt's eben mal ein Kapitel unter der Woche :)

UND EIN FETTES DANKE FÜR 1K READS, IHR SEID ECHT SO KRASS😱

The Way You Make Me Feel || Mike + Will (Byler)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt