22. Doctors

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Wills Kopf lag auf Mikes Oberkörper, der sich langsam und gleichmäßig hob und senkte. Der kleine Junge hatte sich in seinen Kabeln verheddert und seine Sauerstoffzufuhr war bloß noch in einem Nasenloch, aus dem anderen war sie herausgefallen. Aber es machte ihm nichts aus. Er war Mike so nahe wie möglich. Konnte ihn riechen, konnte seine Atemzüge spüren. Er war schon vor längerer Zeit eingeschlafen, doch Will konnte sich dem nicht anschließen. Sobald er seine Augen schloss, schien ihn der Schmerz hinter seiner Stirn wieder umbringen zu wollen. Also lies er sie offen. Das war ihm sowieso lieber, denn auf diese Weise konnte er Mike anschauen. Sein wunderschönes Gesicht, seine bleiche Haut, seine dunkeln, walligen Haare...Eins wusste Will. Von diesem Anblick würde er nie genug bekommen.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als sich die Tür des Krankenzimmers wieder öffnete. Hastig versuchte er von Mike herunterzukommen, verhedderte sich aber schon wieder in seinen Kabeln und Schläuchen. "K-Kacke...", murmelte er und drehte seinen Kopf zur Tür hin.

Im Türrahmen standen seine Mutter und die Ärztin. Peinlich berührt stand er dort, und kam nicht mehr aus den Kabeln heraus. "M-Mum!", sagte Will erschrocken. Sie stand dort im Türrahmen und schmunzelte. "Kann mir jemand helfen?"

Nachdem seine Mutter ihn befreit hatte und Mike von der ganzen Zieh-und Zerrerei wach geworden war, saß Will wieder in seinem Bett und versuchte den Schmerz in seinem Kopf auszublenden. Die Ärztin gab irgendwelches Fachchinesisch von sich, das keiner in diesem Raum verstand. Das einzige Wort, das Will aus der Rede der Ärztin verstand war "Hirnödem". Er erinnerte sich wage ein eine Biologie Stunde bei Mr. Clarke in der Middle School. "Hirnödem" war eine Schwellung im Gehirn. Bereits zwei Sekunden nachdem Will diese Überlegung abgeschlossen hatte, kamen die Worte auch aus dem Mund der Ärztin: "Das spricht für eine Schwellung im Gehirn." Er schluckte. Das bedeutete er würde etwas länger hierbleiben müssen. Bis sie wussten was die Ursache war und wie man diese bekämpfen könnte.

"Das heißt?", fragte Joyce leicht panisch. "Wir werden so schnell wie möglich eine Hirn-OP durchführen." Mike schaute auf. Will konnte in seinen Augen ebenfalls Panik erkennen. Während die Ärztin weiter erklärte, dass sie ihm bei der OP den Kopf aufschnippeln würden um zu sehen was die Schwellung auslöste, starrte Will Mike an. Er hatte schon als sie angefangen hatte zu sprechen, nach seiner Hand gegriffen und sie so fest er konnte gedrückt. Er hatte zwar keine Angst vor der OP, die Ärzte machten sowas schließlich jeden Tag, aber er hatte Angst vor dem was danach kommen würde. Was war es, was die Schwellung und den Anfall ausgelöst hatte? Würde man es überhaupt behandeln können? Und was wenn nicht?

Mike schaute zu seinem Freund herunter. Er konnte an Wills Blick erkennen, dass er Panik hatte. schnell lehnte er sich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr: "Alles wird gut." Er nickte bevor er den Kopf drehte und Mike direkt in die Augen sah. Und da war es wieder: Das Bedürfnis ihn küssen zu müssen. Doch er drehte den Kopf wieder weg und hörte weiter der Ärztin zu.

"Also, wir setzen die OP für morgen früh 11 Uhr an. Du solltest also heute ab 11 Uhr nichts mehr essen damit du morgen nüchtern bist." Will nickte. Seine Mutter nickte. Sie fühlte sich wie immer verantwortlich. "Zwei Schwestern werden dich dann abholen, Will Byers." Sie klappte ihr Klemmbrett zu, lächelte ihnen einmal freundlich zu und verließ den Raum wieder.

Joyce Byers lächelte ihrem Sohn zu. "Es wird schon wieder werden, Will." Sie strich ihm einmal über den Kopf. Doch Will starrte wieder nur ins Leere. Der Schmerz in seinem Kopf wurde wieder stärker. Er schwoll an und wurde größer und Will konnte ganz genau spüren was in seinem Kopf los war. Es begann in seiner Hand. Sie fing plötzlich an zu jucken, aber es war kein gewöhnliches Jucken. Es schien in ihm drin zu sein und bevor er sich versah verwandelte es sich in ein Zucken, das schnell in seinen ganzen Körper überging. "M-Mike?" Das war alles was er noch sagen konnte, bevor sein Gehirn ausschaltete und der Anfall wieder seinen ganzen Körper kontrollierte.

Hey Friends :) Ich glaube ihr fangt langsam alle an mich zu hassen, aber glaubt mir; all das zahlt sich demnächst aus.

Außerdem habe ich eine Frage an euch:

Was mögt ihr lieber?

Lange Kapitel wie die vorherigen? Oder lieber kürzere wie dieses hier?

The Way You Make Me Feel || Mike + Will (Byler)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt