Wild und entschlossen

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Mit der Entschlossenheit alle zu töten die mir im Weg stehen und meiner Sehnsucht nach meinem zuhause, bewegte ich mich aus dem Bett. Ich wurde über die Nacht stärker,entschlossener und härter. Ich wusste nicht was von uns erwartet wird oder wie es ausgehen würde ,aber ich werde mich nicht damit abfinden,ich mache das wozu ich geboren wurde,rebellieren. Ich lasse mich nicht bändigen und wenn ich dabei getötet werde. Meine Schwester hatte genauso wenig geschlafen wie ich. Ich fühlte mich eingeengt,wie ein Vogel in einem Käfig. "Wir gehen jetzt frühstücken, danach heißt es Training,Training,Training und wenn ihr Probleme macht gibt es Ärger." sagte Rhys. Seine blauen Augen waren so klar, dass ich dachte, er könnte in mich hinein gucken.Sein Muskelbau zeichnete sich unter seinem T-Shirt ab und ich hatte das verlangen,die wundervollen markanten Linien seines Gesichts entlang zu fahren, ihn zu spüren. Doch ich zeigte von diesem Verlangen nichts sondern blickte ihn nur finster an.

Die Lady scheute nach dem Trainingscenter zu urteilen keine Kosten. Es war riesig und hatte mindestens 30 Stationen. Wie ich diese Lady verabscheue. Es fing alles damit an,dass sie unseren früheren König heiratete,ihn umbrachte und somit die Vollmacht über das ganze Land erhielt. Sie löschte jedes Lächeln aus, nahm uns jede Freiheit, erhöhte die Steuern und drohte sonst ein Familienmitglied zu töten oder Kinder wegzunehmen. Sie erhielt immer mehr Macht und erlaubte niemandem Kinder und keiner wusste warum. Die Kinder, die heimlich geboren wurden, wurden alle gefunden und den Eltern weg genommen. Keiner wusste, was sie mit den Kindern gemacht hatte.Aber die meisten konnte sich denken, dass sie sie zu Soldaten ausbilden ließ, nur es sprach keiner aus. Niemand hatte die Lady je lächeln sehen, niemand wiedersetzt sich ihr, niemand hinterfragt das, was die Lady macht. Außer wir, die Rebellen. Leila und ich wurden dort hineingeboren und wurden zum Glück nicht von der Lady entdeckt, da wir uns ganz tief im Wald versteckten und nur in die Nähe der Stadt gingen, wenn es um neue Kleidung, neue Waffen oder sonst etwas ging. So schlugen wir uns 16 Jahre lang durch. Und genau jetzt soll ich für diese Frau kämpfen, um ihr noch mehr Macht zu verschaffen. Ich soll genau das Gegenteil von dem sein, was ich bin. Von Rebellin zur Soldatin. Das ist das letzte.

An jeder Station im Trainingscenter gab es zwei Trainer, die einem sagten, was man machen soll und aufpassten das nichts schief geht. Die Aufgaben waren nicht ohne. Es gab die Station, wo du deine Reflexe testest, wo du deine stärke testest, deine Außdauer, deine Technik, deine Überlegenheit. Ich muss sagen, es war nicht schlecht, doch es ist nichts gegen das, was die Rebellen machen. DU musst dir selber Waffen bauen, Essen suchen 20 km joggen, klettern, tarnen, mit Land und Wasser eins zu werden, Atem sparen. Es gab nicht nur praktische Übungen, man muss nähmlich auch fit im Kopf sein. Ich lernte die Schritte meines Gegner vorauszusehen, den richtigen Nerv/ Knochen/ Ader zu treffen und vieles über Tiere und Pflanzen.

Da das Training auch viel mit harten Maschienen zu tuhen hatte wie Metall Knüppel, Holz Pfählen und vielem mehr, was es bei uns so nicht gab war es ungewohnt und ich war froh als wir Mittagessen konnten. Diese ganzen wiederwertigen Augenpaare, die mich anstarren und das getuschel über mich und meine Schwester engte mich ein. Ich zeigte mich von meiner arroganten Seite und gab ihnen nur feindselige Blicke. "Pass auf, dass die nicht deine Augen rausfallen, wenn du alle so anstarrst, als ob du sie am liebsten abschlachten willst." sagte Shane und zwinkerte mir zu. " Ess lieber dein Essen und beobachte mich nicht" erwiederte ich kratzbürstig. " Ihr solltet lieber mal etwas essen, ihr haltet sonst nicht lange durch. Ihr seid sowieso ein bisschen dünn." mischte sich nun Rhys ein. Er wurde von ein paar Mädchen angeguckt, was ich aber auch verstehen kann, da er ziemlich gut aussieht. Doch es schien ihn nicht zu kümmern, er blickte über sie hinweg und konzentrierte sich nur auf meine Reaktion. "Dick genug um euch zu töten" antwortete ich wiederspenstig. "Ihr solltet froh sein,dass ihr hier seid. Eure Rebellentruppe wird sowieso nicht mehr lange durch halten, spätestens im Winter werden sie verhungern und wir werden immer mehr." setzte Rhys nochmal zum Angriff an, doch in mir gluckerte die Wut. meine Schwester sah es mir an und trat mir gegen mein Bein. " Du scheiß Hund! Hast du dich schonmal im Spiegel betrachtet? Du dienst einer Lady, bist hier gefangen, wir waren wenigstens frei, was denkst du dir eigentlich? Du bist doch nur ein elender Sklave." Meine Wut, die dieser beschissene Soldat ausgelöst hatte wuchs an und ich wollte am liebsten flüchten. Meine Schwester stand auf, ging zu mir und sagte: "Kathy, Lass ihn reden, sie wollen das nur., damit sie an Informationen kommen." "Nein Leila" brachtete ich unter geknirschten Zähnen raus "bitte lass uns jetzt versuchen abzuhauen komm schon, die Tür ist auf" Ich wartete nicht auf ihre Antwort, sondern lief los und zog sie mit. Sie rannte dann mit und ich schnappte uns zwei Messer von einem Tablett. "Sie wollen flüchten!" rief jemand und schon stellten sich uns zwei Soldaten in den Weg, doch wir beschleunigten unser Tempo und töteten sie mit einem Schlag. Wir rannten so schnell wir konnten und verletzten oder töteten jeden, der uns in die Quere kam. Wir liefen durch mehrere Türen und suchten nach einem Ausweg. Und endlich hatten wir einen gefunden. Wir waren jetzt unter freiem Himmel und ich genoss es, ihn wieder zusehen und die Natur riechen zu können. Ich hörte Rufe und poltern, warscheinlich haben sie jetzt bemerkt, dass wir gerade versuchen zu flüchten. "Der Zaun hat kein Ende, er geht 10 km lang. Wir müssten hoch klettern." rief Leila. Ok jetzt oder nie. Wir liefen gerade wegs zum Zaun und kletterten auch schon. Ich war ein bisschen höher als meine Schwester und schon fast an der Spitze angekommen. Rhys und Shane blieben am Boden stehen und blickten zu uns hinauf. Warum bleiben sie stehen? Plötzlich machte sich ein Summen bemerkbar und irgendein Soldat betätigte einen großen Hebel und lächelte mich schadenfreudig an. Im nächsten Moment geschah es, es durchzuckte mich wie ein Blitz und brannte zu gleich. ich verlor das Gleichgewicht und fiel auf den harten Boden. Mein Körper fühlte sich verbrannt und ausgelockt an,ich wusste nicht was passierte, da ich sofort das Bewusstsein verlor und das letzte was ich sah, war meine Schwester, die neben mir am Boden lag.

Bad soldierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt