Kapitel 10

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„Kommst du heute wieder mit mir zum Hausmeister?", fragte ich ins Telefon.

„Ja klar! Vorausgesetzt du nimmst mich wieder mit", sagte Katraana am anderen Ende der Leitung und unterdrückte ein Lachen.

„Na klar nehme ich dich mit", erwiderte ich, „Du hast schließlich super gute Ideen."

„Ich fühle mich geehrt."

„Passt 16 Uhr?", fragte ich.

„Klar! Wieder bei der Bushaltestelle?"

„Ja, ich bin da."

„Bis dann"

„Bis gleich", sagte ich und legte auf.

Um Punkt vier Uhr war ich bei der Bushaltestelle. Agaldir kletterte aus meinem Rucksack und schaute sich suchend um:

„Wo ist denn Katraana? Wollte sie nicht mit uns zu dem alten Mann? Wo sind wir überhaupt? Das ist definitiv nicht die Schule, oder das Haus von Sam!"

„Halt mal die Luft an", stoppte ich den Kleinen, „Katraana kommt bestimmt gleich, und dann fahren wir gemeinsam zur Schule."

„Okay", sagte er und setzte sich auf die Bank in dem Haltestellenhäuschen.

Zehn Minuten nach vier - ich hatte schon überlegt, ob ich sie anrufen sollte, und fragen wo sie bleibt – kam Katraana in einem Affenzahn um die Straßenecke geschossen.

„Tut mir leid", keuchte sie, „Meine Mutter wollte mich nicht gehen lassen. Ich musste mir erst noch eine Ausrede einfallen lassen." Ich lachte.

„Was ist daran so witzig?", fragte sie gereizt.

„Ach nichts! ... Was hast du denn als Ausrede gesagt?"

„Ich sagte, dass ich mich mit einem Klassenkammeraden zum Lernen treffe." Wir schauten uns an und lachten los.

„Hoffen wir mal, dass sie es nie herausfindet, dass ich nicht gelernt habe, sondern mit Spielsachen rede und Rätsel löse.", sagte sie.

„Hey! Ich bin kein Spielzeug", gab Agaldir beleidigt von sich.

„Stimmt, tut mir leid", entschuldigte sich Katraana und Agaldir lächelte wieder.

„Also, dann wollen wir mal!", sagte sie, bestieg ihr Fahrrad und radelte los in Richtung Schule. Ich schnappte mir Agaldir, der sich wieder mal beschwerte, dass ich ihn vorsichtiger hochnehmen sollte, und bestieg ebenfalls mein Rad um Katraana hinterherzufahren.

In der Schule angekommen wartete sie schon auf mich.

„Bist du auch endlich da?", fragte sich und lachte.

„Ja! Bin ich. Du hättest auch nicht hier auf mich warten müssen, wenn du nicht gleich losgefahren wärst."

„Dann wäre es aber nicht so lustig gewesen.", sagte sie.

„Wie willst du eigentlich das Rätsel aus Sam herausbekommen?", wechselte sie schlagartig das Thema.

„Welches Rätsel?", fragte ich etwas verwirrt, denn ich wollte eigentlich her, um herauszufinden, welche Sachen wir mit Pulver bestäuben müssen. Und nicht, um irgendein Rätsel zu bekommen und zu lösen.

„Nimm die lebendigen Sachen, gehe zu einem alten Mann und dir wird ein Rätsel zum Finden des heiligen Teils gegeben. Weißt du nicht mehr?", zitierte sie.

„Doch", sagte ich etwas genervt, denn genau das stand auf dem Zettel des Pulvers, und wir wussten damals schon nicht weiter.

„Fragen wir nicht danach?", wollte sie nach kurzem Schweigen wissen.

When the toys become alive - Der magische WürfelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt