When the toys become alive - Der magische Würfel

Kapitel 9

Am nächsten Tag stand Katraana schon an der Bushaltestelle, als ich ankam. Ich stellte mein Rad neben das Haltestellenschild und ging in den Unterstand zu Katraana.

„Hi", sagte ich und sie schaute von ihrem Stadtplan auf, in dem sie ein paar Straßen markiert hatte.

„Hi", erwiderte sie, „Hast du Agaldir dabei?"

„Ja", sagte ich und packte Agaldir aus meinem Rucksack aus.

„Wurde aber auch mal Zeit, dass du mich aus diesem Ding hier herauslässt", schimpfte er auch gleich los.

„Hallo Agaldir", begrüßte ihn Katraana.

„Oh, hallo Katraana", sagte er überrascht.

„Connor", sagte Katraana und sie klang einen Augenblick lang verzweifelt, aber sie fing sich wieder, „Wir haben ein Problem."

Sie machte eine Pause und ich wollte schon Luft holen, um zu fragen, was denn unser Problem ist, als sie weitersprach:

„Wir wissen gar nicht, nach wem wir suchen. Das einzige was wir wissen ist, dass es sich um einen alten Mann handelt."

„Und was machen wir jetzt?", fragte Agaldir.

„Ich habe hier zwar ein paar Straßen gekennzeichnet, in dem älteren Menschen leben, aber das hilft uns auch nicht weiter!"

Katraana faltete den Stadtplan zusammen, als mir etwas ins Auge stach.

„Halt!", rief ich zu Katraana, „Gib mir mal den Stadtplan."

Sie gab ihn mir und ich faltete in einmal in der Mitte zusammen.

„Schaut mal!", sagte ich und zeigte auf die markierten Straßen.

„Was ist daran so besonders?", fragte Katraana und blickte mich fragend an.

„Die Straßen bilden zusammen einen Pfeil und seht mal wo der hinzeigt ..."

„Zur Schule!", unterbrach mich Katraana.

„Genau", sagte ich, „Da wohnt unser Hausmeister Sam. Der ist doch bestimmt schon 70. Wenn nicht sogar noch älter."

„Dann auf zur Schule", sagte Agaldir. Ich packte ihn wieder in meinen Rucksack und wir machten uns auf den Weg in die Reifeisenstraße zur Schule.

„Sind wir bald da?", fragte Agaldir zum gefühlt hundertsten mal.

„Nein", sagte ich genervt.

„Und jetzt?"

„Nein"

„Jetzt?"

„Nein!"

„Jetzt?"

„Ja", sagte ich erleichtert und stellte mein Rad in den Radständer.

„Wo wohnt denn der Hausmeister?", fragte Katraana.

„Sam wohnt am hintersten Ende von dem Grundstück", antwortete ich ihr und wir machten uns auf zu der kleinen Holzhütte in der Sam wohnte.

„Ist sie das?", fragte Katraana und zeigte auf ein kleines Holzhaus. Als ich nickte, klopfte sie an. Nichts rührte sich.

„Vielleicht ist er weggefahren", sagte Agaldir enttäuscht.

„Sam fährt sonst aber nie weg.", berichtete ich ihm. Und wie auf ein Stichwort machte Sam auch schon die Haustür auf.

„Hallo Connor. Katraana", sagte er und nickte uns zu, „Kommt doch herein und setzt euch." Er zeigte auf eine Holzbank und wir ließen uns fallen.

„Wie ich sehe habt ihr meinen Zettel erhalten!" Wir schauten ihn verdutzt an.

„Warte", sagte ich, „Sie sind bei uns eingebrochen und haben das Pulver und den Zettel auf den Tisch gelegt?"

„Naja... Eingebrochen würde ich das nicht nennen. Die hintere Tür war offen und da dachte ich, ich lege es dir einfach auf den Tisch."

„Und warum?"

„Weil ich zu alt bin für diese Sache! Wo sind eigentlich Luma, Mariella, Agaldir und Bigert?"

Ich holte Agaldir aus dem Rucksack.

„Wo ist der Rest?", fragte er verdutzt.

„Wissen wir nicht!", antwortete ihm Katraana, „Deshalb sind wir ja eigentlich hier. Wir wollten sie fragen über welche Spielsachen wir noch das Pulver streuen müssen."

„Da muss ich euch leider enttäuschen! Ich weiß auch nur, dass Luma ein Spielzeugpferd, Mariella eine Puppe und Bigert ein Quietscheentchen ist." Wir schwiegen eine gefühlte Ewigkeit bis Sam wieder sagte:

„Warum ich euch eigentlich geschrieben habe, dass ihr kommen solltet. Ihr müsst unbedingt den Würfel finden, mit dem die", er zeigte auf Agaldir, „Wieder nach Horara kommen. Aber ihr müsst euch vor den Bösen hüten. Ich muss euch jetzt bitten zu gehen!" Er stand auf und zeigte zur Tür. Wir gingen verwirrt darauf zu und draußen drehte ich mich um und sagte:

„Welche Bösen und welchen Würf..." aber die Tür war schon zu und alle Vorhänge zugezogen.