Kapitel 4 Ich heiße Nami

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Erstellt am: 18.05.2018 


„Also Yukine, hast du eine Erklärung, warum dieses Mädchen plötzlich deinen Namen gerufen hat?", fragte mich Yato todernst, er machte mir immer Angst, wenn er so ernst sprach. Ich schluckte einmal, dann antwortete ich: „Also ähm, ich habe sie zufälligerweise getroffen und es hat sich herausgestellt, dass dieses Mädchen ein Shinki ist, ein Shinki das keinerlei Erinnerungen an irgendwas hat ..."

Ein unglaublich dummes Mädchen das einfach so mitten in der Nacht gegen einen Ayakashi kämpfte und meinen Namen so laut schrie, dass selbst Yato davon aufwachte, ergänzte ich in meinem Kopf.

Jetzt gerade wurde sie von Kofuku vom Yasumi bereinigt, ob sie schon wieder aufgewacht war wusste ich nicht ...

Der Ayakashi hatte sie übel erwischt, jedoch konnten wir rechtzeitig handeln, so das kein Reinigungsritual nötig war. Zum Glück, kein Shinki der Welt würde sein Leben für ein dummes Mädchen, dass keinerlei Erinnerungen hat, bei einem Reinigungsritual riskieren. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich so etwas machen würde.

Yato blickte nicht verwundert oder überrascht, sondern einfach nur nachdenklich.

„Wie heißt das Mädchen?", fragte er nach einiger Zeit Stille.

„Auf ihrem Schulterblatt stand Sakura.", antwortete ich.

„Ich heiße Nami! Mir ist egal was auf meinem Schulterblatt steht!"

Gleichzeitig drehten Yato und ich uns um, an dem Türrahmen zur Küche gelehnt stand sie da. Sie wirkte erschöpft, hinter ihr tauchte Kofuku-sama auf.

„Tut mir leid, aber Nami-chan wollte unbedingt Yuki sehen!", sagte sie verlegen lachend.

Hinter Kofuku tauchte dann auch Daikoku auf. „Yato, jetzt sag schon, wer ist dieses Mädchen?", fragte er grimmig.

Yato stützte sich am Küchentisch ab und verschränkte die Arme. „Tja ...", sagte er leicht lächelnd, „Das weiß keiner genau, dass einzige was wir wissen ist, dass sie einem mir unbekannten Gott gehört. Ich denke, dass beste ist, wenn wir sie einfach wegschicken."

Alle waren still. Ich blickte das kleine Mädchen an, selbst Kofuku war größer als sie. Ihre Augen weiteten sich als sie begriff was Yato gesagt hatte.

„Was? Nein! Bitte schickt mich nicht wieder nach draußen zu diesen Kreaturen! Tut das nicht! Ich werde sterben!", rief sie verzweifelt. Yato ging einen Schritt auf sie zu.

„Da gibt's nur ein Problem, du bist bereits tot!", sagte Yato grinsend und streckte ihr die Zunge raus. Das Mädchen starrte ihn entsetzt an.

„Was?"

··· ☾ ···

„Ein Shinki ...", murmelte ich. Ich hatte meine Erklärung für alles bekommen, aber irgendwie war ich trotzdem noch verwirrter als vorher. Ich hatte es geschafft, dass dieser Yato mir alles erläutert hatte, das ganze Götter und Shinki Ding ... Hätte ich es nicht gesehen, hätte ich ihm nie im Leben geglaubt. Wenigstens machte jetzt alles halbwegs einen Sinn.

Ich war auch ein Shinki, die Tatsache das ich Tot war, musste ich allerdings noch verkraften. Ich konnte mich an rein gar nichts erinnern. Yato hatte mir gesagt, dass es normal war, dass man sich an sein Leben vor seinem Tot nicht mehr erinnern konnte, aber ich konnte mich ja nicht mal an meinen eigentlichen Gott erinnern! Wem ich wohl einst gedient hatte? Einem mächtigen vielleicht? Mit einem großen Tempel, oder doch nur einem kleinen winzigen Gott wie Yato einer war? Yukine hatte mir erzählt, dass Yato nur ein kleiner Gott war, einer von Millionen. Ich sah in den Himmel, jetzt wo ich über alles Bescheid wusste, konnte ich sie verstehen ... konnte verstehen warum sie mich nicht bei sich haben wollten, ein Gott ist weder Gut noch Böse, sie handeln einfach nach den Wünschen der Menschen, egal ob sie Gutes oder Schlechtes verlangen. Wenn ich einem gefährlichen Gott gehörte, war ich dann auch automatisch böse? Ich wollte niemanden etwas zu leide tun ...

Yukine x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt