Kapitel 11 Nora Neko

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Erstellt am: 18.07.2018

So ungewohnt und doch vertraut in dieser Form, dennoch war etwas anders. Ich war verwirrt. Ich erinnerte mich daran, wie es als scharfe Klinge war, das einzige was mir möglich war, war zu schneiden, geführt und bestimmt was ich schnitt, hing von meinem Meister ab. Aber diesmal war es anders, ich fühlte mich freier, frei darüber zu bestimmen, was ich tat, ich fühlte mich nicht so gehemmt, fühlte nicht wie jemand mich festhielt. Gleichzeitig, wirkte alles andere, dass ich ansah, erstaunlich groß. Yato starrte mich völlig baff an.
„Was ist denn?", fragte ich verwirrt und empört zugleich.
„Du bist, du bist ..." Ihm fehlten die Worte. Ich blickte ihn schräg an und dann viel mir auf, dass ich das doch eigentlich gar nicht tun konnte, eine Klinge war starr und steif, nicht in der Lage schief zu gucken oder sich zu bewegen.
„Du bist eine Katze!", stieß Yato aus.
Ich riss meine Augen auf. „Was?", schrie ich.

···  ☾  ···

„Yato, wie ist das möglich?", fragte ich ihn völlig verblüfft. Vor uns hockte eine kleine und braune Katze, ihr Fell hatte die Farbe ihrer Haare und ihre Augen wirkten nicht Katzen typisch, sie wirkten überdurchschnittlich intelligent für eine Katze und spiegelten alle Gefühle die in Nami vorgingen wieder. Diese Katze hatte trotz ihres so katzenähnlichen Anschein, auf den zweiten Blick so viel menschliches an sich.
„Yukine, es ist wie bei Bishamons Löwen, Kuraha. Shinkis können nicht nur die Gestalt von Gegenständen, sondern auch von Tieren annehmen. Diese Shinkis sind jedoch sehr selten und speziell. Denn Lebewesen, unterscheiden sich deutlich von Gegenständen. Sie sind freier in ihrem Handeln und tun. Namine kann sich frei bewegen, hingehen wo auch immer sie hin möchte, das ist dir nicht möglich."
Langsam begriff ich.
„Hee, Yato und Yukine passt doch auf!", schrie Nami, ich hörte ihre Stimme in meinem Kopf, doch der Mund der Katze hatte sich kein bisschen bewegt, sie starrte uns weiterhin an. Dann machte sie einen gekonnten Satz und sprang hinter uns beide. Yato drehte sich automatisch um und wir sahen wie die Katze auf den gewaltigen Ayakashi zu sprang. Kläglich versuchte das kleine Tier etwas gegen den mächtigen rochenartigen Ayakashi auszurichten, doch keine Chance. Der Rochen warf sie gegen eine Wand. Ein wütendes und schmerzhaftes miauen entwich ihr.
„Nami geht's dir gut?", fragte ich besorgt.
„Alles gut.", ihre Stimme klang, wie als würde sie versuchen sich zusammenzureißen, um den Schmerz nicht durchklingen zu lassen.
„Nami, halt dich hier lieber raus, eine kleine Katze kann dem Ayakashi nichts anhaben, den machen Yukine und ich ganz alleine fertig.", meldete sich Yato zu Wort und sprang so gleich auf den Dämon zu. „Du, der das Reich unzähliger Götter entweihst, du gewaltiger Unruhegeist, gib dich Yato geschlagen und gib dich Sekki geschlagen, ich befehle dir, du unreine Seele, weiche!"
Ich seufzte während der Ayakashi in zwei geteilt wurde.
„Immer noch der selbe Spruch Yato, denk dir doch mal  was neues aus!", forderte ich ihn genervt auf.
Yatos Griff wurde stärker um mich und ich spürte seine schwitzigen Hände. Igitt.
„He, pass auf was du sagst Yukine! Diesen Spruch benutze ich schon seit Jahrhunderten!", rief Yato empört.
„Genau danach hört er sich auch an, wer sagt heutzutage noch entweihst oder Unruhegeist?"
„Na warte Yukine-", Yato verstummte mitten im Satz und ich tat es ihm gleich. Wir beide hatten es vernommen. Ein kichern, ein kichern, welches in lautes lachen ausbrach. Yato blickte zu Boden, vor uns saß die kleine braunhaarige Katze und lachte. Nami lachte.
„Was ist daran so witzig?", schrien wir sie beide genervt an. „Nichts, ich finde bloß eure Bindung die ihr zueinander habt unglaublich faszinierend." Die Katze blickte uns an, ihre Augen wirkten so intelligent.
Ich musste schlucken. „Yuki." Sofort verwandelte ich mich wieder zurück. Die Katze sprang auf mich zu und ich nahm sie in den Arm, ich hatte beinahe vergessen, dass sie eigentlich ein Mensch war. Ich wurde Rot als mir klar wurde, dass ich gerade Nami in den Armen hielt. Ich nahm nur am Rande war, wie sich Yato langsam seinen Nacken rieb.

···  ☾  ···

„Wie ist es als Katze?", fragte Yukine und setzte mich wieder ab. Ich fühlte mich in dieser Form fiel wohler, als in der eines Schwertes.
„Einfach prima!", ich rannte im Kreis und sprang in die Luft. Es war ein so schönes Gefühl von Freiheit.
„Nami." Ich blieb urplötzlich stehen und verwandelte mich auf der Stelle zurück. Ich sah Yato beleidigt an, ich wollte noch weiter als Katze umherirren. Erst jetzt wurde mir bewusst, was die Katze eigentlich über meinen Charakter aussagte. Diese Form eines göttlichen Instrumentes, unterstütze doch noch viel mehr meine Aussage, die ich vor einigen Tagen geäußert hatte.
Nora hieß so viel wie streunend. War ich das nicht auch irgendwie? Ich streunte doch auch nur umher, suchte nach jemanden, der mich aufnahm, doch niemand wollte mich haben. Nora ... dieser Name passte soviel besser zu mir als zu dieser Hiiro.
Nora bedeutete streunend, ich war quasi eine streunende Katze ...
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Vielen Dank für's lesen ♥️
830 Wörter
Meinung ?🤗
Fortsetzung folgt ...😘

Yukine x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt