Ein Prinz undercover

395 30 1
                                    

Ausnahmsweise mal muss ich hier oben meinen Kommentar zu Story lassen ^^ In diesen Kapitel kommt ein Lied vor welches von der Band "Against the Current" stammt. Ich hinterlasse euch hier einfach mal den Link dazu, weil ich mir genau so Alice Stimme vorstelle :3

Ich wünsche euch viel Spaß beim Kapitel und würde mich über ein bisschen Feedback freuen :3

https://www.youtube.com/watch?v=P48RCKp6iVU


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


(Logan)


Ich blickte mein Spiegelbild missmutig an und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare. Mum würde mich umbringen wenn ich wieder zurück war dachte ich und betrachtete meine jetzt hell blonden Haare. Warum gab es hier auch niemanden der mir eine Perücke besorgen konnte? Frustriert drehte ich den Spiegel den Rücken zu und betrachtete den kleinen Raum den ich in den nächsten Tagen mein Zuhause nennen würde. Ich würde länger als meinen offiziellen Besuch im Outback bleiben. Etwas lief hier gewaltig schief und ich wusste genau man hielt es von mir fern. Daher hatte ich entschlossen mich etwas undercover umzuschauen und mir ein kleines Zimmer in einer Pension gemietet. Das Zimmer war lachhaft günstig und auch wenn mich die Wirtin etwas fragend angeschaut hatte hatte ich ihr mehr als die fünf Nächte die ich hier bleiben würde bezahlt. Sie freute sich trotz allem darüber. Die Menschen hier hatten wenig Geld was mich erschreckte. Ich hatte immer geglaubt, dass wir alles dafür Taten, dass das Outback wirtschaftlich und sozial voran kam, aber das Geld was wir jährlich genehmigten für den Aufbau und Ausbau schien hier nicht anzukommen. Wurde es unterschlagen? Mich würde es nicht wundern bei den protzigen Bauten der Adligen die ich gesehen hatte. Aber für das alles brauchte ich Beweise und die musste ich erst mal sammeln. 

Ich griff meine Ledertasche die über einen Stuhl hing und verstaute eine Pistole in den inneren meines dunkelblauen Mantels. Außerdem steckte ich ein Messer in den Schaft meines Stiefels. Dad würde mich ebenfalls umbringen sobald er bemerkte, dass ich nicht zurück ins Schloss kommen würde. Um ehrlich zu sein wussten nicht mal die Wächter davon die mich hierher begleitet hatten. Kurz vor unserer Rückreise hatte ich so getan als würde es mir nicht gut gehen und hatte mich aus den Flugzeug geschlichen. Ich musste grinsen als ich daran dachte, dass ich jetzt so ziemlich alles tun konnte was ich wollte. Mich würde niemand mit der anderen Haarfarbe erkennen. Um ehrlich bezweifelte ich, dass hier viele mein Gesicht kannten. Wurde die letzte Auswahl überhaupt hier ausgestrahlt? Ich erinnerte mich auch an keine Auserwählte die aus dem Outback gekommen war. Das Outback schien gar nicht zu Neu Amerika zu hören. Alles lief hier anders als es sollte. Es war im Grunde der perfekte Ort um Menschen verschwinden zu lassen. Hier gab es kaum Medien. Suchaufrufe wurden gar nicht bis hier übermittelt. In mir glimmte ein wenig Hoffnung auf, dass Amilia irgendwo hier im Outback war. Nach der gestrigen Begegnung mit diesen Outback Mädchen machte ich mir mehr Hoffnung als ich sollte. Ihre Stimme hatte genau so geklungen wie die von Amy, aber ihr Charakter war vollkommen anders gewesen. Auch hatte sie mich zwar gekannt, aber es war auf die Weise gewesen wie mich so gut wie alle Bürger kannten. Trotzdem hatte mich die Begegnung mit Alice verunsichert. Hätte ich nur ihr Gesicht gesehen hätte ich eine ernsthafte Bestätigung bekommen, dass es sich bei ihr nicht um Amy handelte. Frustrierend rieb ich mir über die Stirn und versuchte diese Gedanken los zu werden. Irgendwann würde ich Amy finden. Früher war mir allerdings lieber als später.

Obwohl das Outback ziemlich arm war wunderte es mich immer wieder, dass es wirklich gut besuchte Orte gab. Ich saß in einer Bar die scheinbar häufig von Wächtern besucht wurden. Ich saß abseits des Hauptgeschäfts neben der kleinen Showbühne. Eine mir unbekannte Band spielte ein paar alte Lieder und ich fühlte mich als würde ich in der Zeit zurück geworfen werden. Hin und wieder sah ich wie ein pinker Haarschopf sich den Weg durch die Menge machte und ich vermutete dass es eine Kellnerin war. Ob ich hier vielleicht etwas über die Probleme des Outbacks erfahren würde ohne das ich aufflog? Misstrauisch betrachtete ich die Wächter aber sie waren zu sehr damit beschäftigt ihren Feierabend zu feiern um mich zu bemerken. Nachdenklich zog ich mein Zeichenbuch aus der Ledertasche und fing an die Szene einzufangen. Das einzige was ich wirklich farbig gestaltete war der pinke Haarschopf der Menge. Ich hasse unnatürliche Haarfarben und mir hatte damals schon die rote Perücke auf Amys Kopf überhaupt nicht gefallen. Hier schien es allerdings eine Art Trend zu sein, denn ich entdeckte auch einige, vor allem junge Wächter mit blauen oder dunkelgrünen Haaren. 

Erinnerungen aus ScherbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt