13 | Strand |✅

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„Bye, hab euch lieb!" und schon schloss ich die Türe hinter mir. „Hey" Die Blondiene umarmte mich und deutete an zu laufen.

„Ich freue mich ja so." quietschte Fee und öffnete mir die Autotür. „Hey Xavier." begrüßte ich den Jungen hinter dem Steuer. „Na." Er lächelte mich warm an. Ich schloss die Tür, schnallte mich an und wartete bis Xavier los fuhr.

„Kommt Travis nicht mit?" Hoffnung machte sich in mir breit. „Wir holen ihn erst ab!" Und meine Hoffnung löste sich in Luft auf. Genervte stöhnte ich und schaute aus dem Fenster, als ich bemerkte, dass wir schon längst wieder stehen geblieben sind.

Wir kamen in dem reichen Viertel an, aber waren noch am Anfang. Hier standen zwar schon Villen, aber nicht so große wie die, wenn man weiter fahren würde.

Ich schaute auf ein Weißes Haus und in dem Moment öffnete sich die Tür und Travis spatzierte heraus. Er trug eine Schwarze Badehose und ein weißes Shirt, was seine Muskeln und Tattoos betonte. Auf seiner Nase lag eine Sonnenbrille, die aussah, wie eine von RayBen. Ich ließ mein Blick von ihm ab und achte nachvorne wo Fee mich wissend anblickte.

„Was?" fragte ich. Gerade als Fee ihren Mund aufmachen wollte, stieg Travis hinter ihr ein. „Hey" mich beachtete er erst garnicht, sonder machte irgendeinen Handschlag mit Xavier, den ich mir niemals hätte merken können und Fee lächelte er an. Sie hingegen verdrehte ihre Augen und schaute mich an.

Sie kann ihn einfach nicht leiden, was ich verstehen konnte. „Nächster Halt, Beach." sagte Xavier, worauf Fee und ich an fingen zu kichern. Travis sein Blick landete auf mir, somit auch meiner auf ihm. Bevor es aber unangenehm wurde, wandte ich meinen Blick wieder nach vorne.

Am Strand angekommen, der an unserer Stadt grenzte, aber auch an das reichen Viertel, suchten wir uns einen Platz. Ich lief gelangweilt hinter ihnen her, da Fee und Xavier die ganze Zeit den Platz änderten, da es mal zu sonnig oder zu schattig war.

Ich seufzte, als sie endlich einen Platz hatten, wo wir uns hinsetzten konnten. Ich breitete mein graues Strandtuch aus und legte mich danach darauf. Erleichtert atmete ich aus.

Ich setzte mich auf um mich auszuziehen, da ich meinen Bikini schon unter meiner Kleidung hatte.

Fertig ausgezogen legte ich mich wieder nachhinten und beobachtete Xavier und Fee, die sich gegenseitig ein cremten. Ich lächelte die zwei an und drehte mein Kopf auf die andere Seite, wo ich Travis ausfindig machte.

Er hatte überall an seinem Rücken Tattoos. Ich bin mir nicht sicher, ob er es legal gemacht hat, da er glaube ich gerade mal 18 ist. Ich wandte mein Blick ab, da ich nicht wollte, dass wir uns wieder anfingen zu streiten, da ich gerade keine Kraft und Lust dafür hatte. Also war mein Plan ihn zu ignorieren.

„Gehen wir ins Wasser?" „Klar." Ich stand auf und machte meine blauen Haare zu einem Dutt zusammen, da ich keine Lust hatte, dass sie später nass auf meinem Rücken klebten.

Als ich mit meinen Zehen das Wasser berühte lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. „Fee!" schrie ich, da sie mir das Wasser ins Gesicht spritzte. „Na warte!"

Mit voller Kraft versuchte ich soviel Wasser wie möglich in Fee's Gesicht zu spritzen, was mir gelingte.

„BLUE!" Das war mein Stichwort und ich schwamm tiefer ins Wasser, damit ich nicht von ihr nass gemacht werde konnte, um dann zu erfrieren.

Lachend tauchte ich wieder auf und schaute Fee an die mich verdutzt anschaute, da sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erwartet hatte.

Wir lachten viel zusammen und zu meinem erstaunen auch mit Travis.

„Mir ist kalt." zitterte ich und kuschelte mich in mein Handtuch ein, da ich zwei Strandttücher dabei hatte. „Was steht eigentlich auf deinem Nacken?" fragte mich Fee, womit sie die Aufmerksamkeit der anderen auf mich zeigte.

„Das ist Spanisch." sagte Travis und mein Kopf schoss in seine Richtung. Travis kann Spanisch? „Du kannst Spanisch?"

„Ein Teil meiner Familie stammt aus Kolumbien."

„Was steht da?" fragte Fee erneut. „ser uno mismo." sagte Travis. „Das heißt?" „Be yourself." „Warum hast du dir das Tätowiert?" „Weil es mein Motto ist. Ich scheiß auf die Meinung anderer. Früher tat ich es nicht und machte mich selbst damit runter. Aber ich habe gelernt, nicht auf andere Meinungen zuhören und alles zu tun, was mir gefällt. Zum Beispiel meine Haare Blau zu färben. Ich hatte immer Angst was andere denken könnten. Als ich 16 war, sprich vor knapp einem Jahr, habe ich sie mir einfach gefärbt."

Während meiner Erzählung schaute ich auf das Wasser und drehte nun mein Kopf wieder zu den anderen. „Cool." sagte Fee und lächelte mich herzig an. „Ich wollte auch mal eins." „Was?" schrie Xavier schon fast.

„Ja, ich wollte mir den Namen meiner Mutter Tattoowieren." Sie lächelte leicht. „Wie heißt deine Mutter?" „Sie hieß Penelope." „Hieß?." Ich überlegte.

„Oh Tschuldige.. ich Ähm.." „Schon gut." Sie lächelte mich an.

„Du könntest ja eine Rose zeichnen lassen mit dem Namen deiner Mutter?" sagte ich und überlegte weiter. „Gute Idee." Die Stimmung war etwas bedrückt. Bevor ich was sagen könnte, unterbrach uns eine Stimme. „Baby."

Oh nein.

Genervt warf ich mich auf mein Handtuch und hoffte das sie einfach geht. Ich hörte ein schmatz Geräusch und konnte mir vorstellen, dass sie sich gerade küssten. „Wie geht's dir baby?"

Ich schaute auf und sah, dass Klara sich regelrecht an Travis klammerte.

Ich schnappte mir mein Portmonee und stand auf. „Will noch wer was?" fragte ich. „Hm könntest du mir eine Cola mit bringen?" „Mir auch!" schrie Fee förmlich, weswegen ich lachte.

„Ist gut!" sagte ich und spatzierte zum Kiosk. Ein blonder Junge, ungefähr in meinem Alter, stand hinter dem Kiosk. „Hola!" sagte er. „Hallo." ich lächelte ihn an. „Also?" „Ehm bitte 3 Cola's und ein Wasser." „Kommt sofort Chica!" Lächelnd gab ich die ganze ihm das entsprechende Geld und warte.

„Hier!" „Danke!" Ich nahm die kalten Getränke und lief zurück zum Platzt und ein Glück war Klara wieder verschwunden.

„Hier." Ich hab Xavier, Fee und auch Travis jeweils eine Cola. „Danke. Ehm warte.." Sie kramte in ihrer Tasche etwa heraus. „Passt schon!" sagte ich, als ich sah, wie sie ihr Rosé-Goldenes Portmonee sah. „Wirklich? Ich kann dir wirklich das Geld geben!" „Alles gut!" sagte ich und lächelte sie an.

Warum ich Travis auch eine gekauft hatte? Ich wollte nicht unhöflich sein. Ich weiß, wir mögen uns nicht, aber es wäre trotzdem irgendwie unfair.

Wir genießen noch etwas die Sonne, bevor wir alles zusammen packten und wieder zu Xavier's Auto gingen.

„Tschüss!" Ich verabschiedete mich von allen und stieg aus dem Auto aus. Direkt schoss mir die warme Luft ins Gesicht und ich beeilte mich ins Haus zu kommen.

„Bin wieder zuhause!" schrie ich durch das Haus und lief in die Küche, jedoch war kein mucks von meinen Eltern zuhören.

„Mum? Dad?"

Kiss me, Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt