16 | Sein Pullover & Krank |✅

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„Was zur Hölle willst du im Bad?", rief ich aufgebracht und riss meinem Arm aus seinem Griff.

„Dein Fieber senken!", genervt drehte er sich um.

„Und wie willst du das bitte anstellen?" Ich verdrehte meine Augen und schaute ihn genervt an.

Er packte mich am Arm, stellte mich samt meiner Klamotten in die Dusche und stellte das Wasser an.

„Spinnst du! Schalt das aus! Es ist arsch kalt!", bibberte ich und schlug gegen seine Brust. Er drückte mich gegen die Wand und nun stand auch er mit unter dem kalten Wasser.

Ich schaute in seine grünlichen Augen und merkte garnicht, wie sie mich in einen Bann zogen. Travis lies mich langsam los und schaltete das Wasser ab.

Schnell umschloss ich meine Arme um meinen Bauch und fing an zu zittern.

„Danke dafür! Ich hab nicht mal andere Sachen dabei!", fauchte ich und ging an ihm vorbei. Ich lief den selben weg, wie ich auch gekommen war und stand wieder in dem Zimmer, wo ich aufgewacht bin.

„Hier." Ich betrachtete das Handtuch, den Pullover und die Nike Shorts, die Travis auf das Bett geworfen hatte. „Bevor du was sagst, die Shorts ist von meiner Tante und der Pullover von mir." Er knallte die Tür hinter sich zu und verschwand aus meinem Blickfeld.

Man hörte wie er die Treppen nach unten lief, da die Stufen dumpfe Töne von sich gaben. Ich lief zu dem Bett und nahm den Pullover.

Ich zog mich aus und merkte, dass nur der Sport BH, den ich über meinem BH hatte, nass war und meine Unterwäsche nur ganz leicht. Als ich den Pullover drüber zog, merkte ich wie warm er von innen war.

Er roch nach Travis und auch noch so verdammt gut. Schnell schlüpfte ich in die Shorts und betrachtete mich im Spiegel.

Meine blauen Haare waren komplett nass und hangen platt herunter. Der Pullover bedeckte meine kompletten Oberschenkel, wodurch man die Shorts garnicht mehr sah. Ich seufzte und schnappte mir meine nassen Sachen, die ich auf die Fensterbank zum trocknen legte.

Mein Zähne klapperten aufeinander, was ich versuchte zu unterdrücken. Ich ging auf das Bett zu und deckte mich mit der Decke, die noch warm war, zu. Ich zog sie bis zu meinem Kinn und schloss meine Augen.

-

„Blue."

„hm?"

„Komm schon, steh auf."

Ich öffnete meine Augen und sah das Gesicht von Travis vor mir.

„Was Ist?", fragte ich und hielt mir die Hand vor den Mund, da ich gähnen musste. Travis beugte sich zurück und musterte mich. „Wir müssen in die Schule und deine Mutter hat angerufen."

„Hmm.", sagte ich und schloss wieder meine Augen.

„Was!", schrie ich und saß im nächsten Moment Kerzen gerade im Bett.

„Wie geht es meinem Dad? Ist was passiert über Nacht? Hat sie deswegen angerufen oder hat-" „Ganz ruhig!" Er fing an zu lachen.

„Sie hatte gefragt, ob ich dich nach der Schule zu deinem Dad fahren kann, da deine Mutter auf der Arbeit Dinge klären muss.", sagte er.

„Kannst du mich den fahren? Ich meine ich kann auch-" „Ja ich fahre dich!" seufzte er. „Redet die immer so viel." , murmelte er und ging raus. „Hey! Das habe ich gehört!" sagte ich und stand auf.

Toll was ziehe ich bitte an?

Ich nahm die Jeans von gestern und zog sie an. Danach betrachtete ich mein T-Shirt, was mit Mascara Flecken beschmückt ist. Ich seufzte und lies meine arm wieder fallen. Dann muss ich wohl den Hoddie von Travis anlassen.

„Kommst du?"

„Ja!"

Ich lief die Treppen nach unten und sah schon den gedeckten Tisch. „Ist dein Dad nicht da?", fragte ich und lies mich auf einen der Stühle fallen. „Nein!" brummte er. „Ich.. Tschuldige." sagte ich und senkte meinen Kopf. Anscheinend ist er nicht so gut auf seinen Vater zu sprechen.

„Wann machen wir das Projekt? Du kannst ja heute Mittag wieder zu mir kommen, bzw. kann ich dich mit zu mir nehmen." „Wäre es okay, wenn wir es bei mir machen ?", fragte ich und schaute ihn erwartungsvoll an.

„Klar." murmelte er und wir aßen stumm weiter. Jeder war in seinen eigenen Gedanken gefangen. „Im Bad ist eine abgepackte Zahnbürste. Die kannst du dir nehmen.", sagte er und stand auf. Ich nickte nur und lief ins Bad. Als ich fertig war, ging ich wieder runter in den Flur, wo Travis schon wartete.

„Hier." Er gab mir mein Handy und mein Hausschlüssel. „Danke. Und könnten wir noch zu mir? Ich brauche meine Schultasche?"

„Hmh.", sagte er.

Bei mir angekommen ging ich rein und nahm mir schnell mein Rucksack und ging auch direkt wieder raus.

An der Schule angekommen mussten wir etwas weiter wegparken, da alle Parkplätze direkt an der Schule besetzt waren.

„Übrigends steht dir mein Hoddie.", sagte Travis und lief an mir vorbei ins Schulgebäude. Ich blieb wie versteinert stehen und fühlte ein komisches Gefühl meinen Körper durchströmen.

Ein verdammt gutes Gefühl.

Ich atmete tief ein und hoffte das sich den Schultag heute überstehen werde.

„Blue!" Fee winkte mich zu sich. „Hey" Ich umarmte sie. „Warum musstest du gestern so schnell wieder weg?", fragte Fee ich, bevor ich ihr antworten konnte, läutete die Schulglocke.

„Erzähle ich dir einander mal.", seufzte ich und ging zusammen mit Fee in das Schulgebäude.

Nach der Schule wartete ich vor dem Auto von Travis.

„Hey babe."

„Nenn mich nicht so! Du hast eine Freundin!", zischte ich Travis an und stieg in das Auto, was er von weitem mit dem Schalter aufmachte. Ich sah nur wie er seine Augen verdrehte und einstieg.

„Fahr deine Krallen ein Kätzchen!", sagte er worauf ich empört lachte.

Am Krankenhaus angekommen liefen wir direkt auf die Station meines Vaters. „Endschuldigen Sie, Sir." Ich lief auf einen Arzt zu.

„Wie geht es meinem Vater?."

Ich nannte ihm den Namen.

„Übernacht haben sich seine Werte verbessert. Er müsste in den nächsten Tagen irgendwann aufwachen." sagte er. „Kann ich zu ihm?" Ich schaute ihn flehend an.

„Nagut.", sagte er und begleitete mich und Travis zu meinem Dad.

„Wenn was ist, rufen Sie bitte." Ich nickte nur und beobachtete meinen Vater durch die Glasscheibe.

„Ich warte hier.", murmelte Travis. „Danke.", sagte ich und ging in das Krankenzimmer. Hier roch es stark nach Desinfektionsmittel. Ich setzte mich auf einen der Stühle und nahm die Hand meines Vaters.

„Hey Dad."

Seine Hand war kalt.

„Ich bin's Blue.", sagte ich. „Es ist komisch mit dir zu reden, wenn du nicht antworten kannst. Glaube mir, du hast mir gestern einen Schrecken eingejagt. Mach das ja nie wieder!" murmelte ich. „Ich dachte, dass ich dich verliere." Ich schaute auf den Monitor, der die Herzschläge anzeigt.

„Ach Dad." Ich streichelte mit meinem Finger über seinen Handrücken.

Ich blieb noch eine Weile und ging dann wieder aus dem Raum.

„Können wir?" Travis nickte und ging zu dem Aufzug und drückte einen Knopf für die Stockwerke oben. Wahrscheinlich zu seiner Mutter.

„Hey" sagte er , als wir das Zimmer betreten, er gab seiner Mutter einen Kuss auf die Stirn, die auf ihrem Bett saß und in Ruhe einen Kaffee trank.

„Hey Kinder."

Kiss me, Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt