36 | Schmerz |✅

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Ich hatte glaube ich noch nie so langweilige Ferien gehabt. Meine Eltern konnte ich umstimmen, alleine in den Urlaub zu fahren, weil es ihnen auch mal gut tut, Zweisamkeit zu verbringen.

Das hörte sich etwas falsch an.

Aber meine Eltern verdienten es, denn als sie wieder kamen, sah ich, dass sie sich definitiv erholt hatten.

Am ersten Ferientag kam Fee zu mir und ich erzählte ihr alles mit Travis und mir. Um ehrlich zu sein tat es gut darüber zu reden. Felizitas ist am nächsten Tag zusammen mit Xavier zu seinen Großeltern gefahren, da irgend ein Familien Fest statt fand.

Ich hatte auch am Donnerstag etwas mit Travis gemacht, da seine Mutter im Krankenhaus wollte, dass ich sie nochmal besuchte. Recht viel ist nicht zwischen mir und Travis passiert, da er die meiste Zeit abwesend war, aber auch seine Mutter.

Es kam mir vor als würden sie mir etwas verheimlichen.

„Blue!" Plötzlich wurde ich von einer Blondine umgerannt, aber wurde von hinten, von Xavier fest gehalten, denn sonst hätte ich auf dem kalten Steinen Boden unserer Schule gelegen.

Der große silberne Zaun, der um unsere Schule läuft wurde nach dem Drill verziert. Viele Flaggen und Plakate schmückten den Zaun.

„Wir haben jetzt Mr. Preston.", sagte Fee und hielt mir ihren Arm hin. Als wir die Haupt Eingangstür aufmachten, schossen mir Bilder in den Kopf, wie der Mann mit der Waffe hinter mir stand.

Ich atmete zitternd durch und war froh, als ich mich in dem Raum, wo wir Unterricht hatten, setzten konnten. Den Pullover, den ich an hatte, schob ich etwas von meinem Hals weg, da ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen.

„Alles okay mit Ihnen Ms. Black?", fragte Mr. Preston und manche Mitschüler drehten sich um. „Könnte ich vielleicht an die frische Luft." „Aber klar doch. Ms. Millers wird Sie begleiten." Ich atmete erleichtert aus und stürmte schon fast aus dem Gebäude.

Draußen angekommen stütze ich mich an die Wand und atmete zittrig die Luft ein.

„Du weißt, dass du heute nicht hättest kommen müssen." Ich nickte nur und spürte Fees arme um mich. „Ich hatte so Angst und dachte dir wäre etwas passiert. Ich hatte gedanklich schon deinen Grabstein gestaltet.", murmelte Fee.

Ich fing an zu kichern, obwohl es gar nicht lustig war.

„Das ist nicht lustig. Ich hätte fast meine Beste Freundin mit den blauen Haaren verloren." Sie drückte mich noch fester zu sich.

„Ich bitte Bluely Black dringend ins das Office." dröhnte es aus der Sprechanlage, weswegen ich mich seufzend von Fee löste und sie mich bis zum Office begleitet und sich dann verabschiedet.

„Folgen Sie mir bitte." Ich mochte es nicht so hoch angesprochen zu werden, da ich mich dann immer unwohl fühlte. Bei den Lehrern war es was anderes, als im Office. Ich schluckte und betrat das Büro der Direktorin, wo ein Mann saß.

„Schließen Sie bitte die Tür, wenn Sie gehen Ms. May.", sagte der Mann zu der Frau die mich zu dem Raum gebracht hatte. „Setzt dich, Blue."

Was zur Hölle hatte ich angestellt, dass ich jetzt hier saß.

„Falls du dich wunderst, ich vertrete Ms. Joys fürs erste. Weswegen ich dich aber herbestellt hab, es geht um das Projekt." Er lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten.

„Ihr, also Travis und du, ihr müsst es nicht mehr vorstellen."

Erstaunt blickte ich ihn an, dass wir es überhaupt nicht mal richtig angefangen hatten verschwieg ich ihm. „Ich bitte dich, wenn du Travis siehts, dass du es ihm aus richtest." Ich nickte nur und wunderte mich, warum es nicht mehr vorgetragen werden musste.

Aber ich sollte froh drum sein es nicht mehr vor der ganzen High-School vor trage zu müssen.

„Du kannst jetzt wieder in den Unterricht."

Ich stand nickend auf und verabschiedete mich von dem Mann, dessen Namen ich immer noch nicht wusste.

In der Mittagspause fragte Fee mich, was ich an Halloween gemacht hatte, da sie an Halloween ja bei den Großeltern von Xavier war.

„Nichts. Ich habe die Klingel aus geschaltet, lag in meinem Bett und habe Netflix geschaut." Ich zuckte bloß mit den Schultern, während Fee mich entgeistert anschaute.

„Langweiler.", sagte sie und verschränkte ihre Arme während sie sich nach hinten lehnte.

„Marlin, was hast du gemacht an Halloween?" Marlin ließ sich neben mich auf den Stuhl fallen.

„Lag mit Schokolade in meinem Bett."

Ich fing an zu lachen, als ich Fee ihren Gesichtsausdruck sah.

„Feiert hier überhaupt jemand Halloween?!" „Nö" Blake ließ sich neben Felizitas auf dem Stuhl nieder, die jetzt empört die Luft ausatmet.

„Ich wusste gar nicht, dass ich so Spießige Freunde habe, na vielen Dank auch." Beleidigt packte sie ihre Tasche und ging zu dem nächsten Raum, wo sie jetzt ohne jemanden von uns Unterricht hatte.

„Also, ich werde Nachhause gehen. Viel Spaß euch."

Ich war nur dort geblieben, weil Fee noch Unterricht hatte und nicht alleine warten wollte, da sie Blake und Marlin nicht gefunden hatte. Mein Unterricht fiel aus, da unser Lehrer bei irgend einer Konferenz war.

Ich entschied mich zu Travis zu fahren, da ich ihn heute nicht in der Schule gesehen hatte, um ihm zu sagen, dass wir das Projekt nicht mehr machen müssen.

In der Auffahrt stand zwar sei nAuto, aber dort stand auch noch ein silberner Mercedes, den ich noch nie in dieser Auffahrt gesehen hatte. Vielleicht war seine Tante bei ihm und kümmert sich etwas um den Saustall in diesem Haus.

Grinsend lief ich die letzten Stufen und konnte mir nicht vorstellen, wie Travis mit einem Wischmobb durch die einzelnen Zimmer lief. Ich schüttelte den Kopf um den Gedanken los zu kriegen und klingelte.

Jedoch stand Travis nicht an der Tür.

Es stand ein Mädchen nur in einen von Travis seinen Pullovers vor mir. In meiner Brust zog sich plötzlich etwas zusammen und ich verspürte etwas wie schmerz in meiner Herzregion.

„Oh, hallo.", sagte sie freundlich.

„Wer ist denn da?"

Als ich Travis seine Stimme hörte sich einen Klos in meinem Hals.

„Blue."

Seit wann nannte er mich Blue? Sonst war es immer B oder Black.

„Ich wollte dir nur sagen, dass wir das Projekt nicht mehr machen müssen.", stotterte ich und blickte ihn an. Mir war es mehr als unangenehm.

„Ich gehe dann mal. Viel Spaß noch."

Ich konnte mir selbst nicht glauben, dass ich das gerade gesagt hatte. So schnell wie ich laufen konnte, stieg ich in mein Auto und fuhr so schnell wie ich konnte von der Auffahrt runter, nur um mir die zwei nicht länger ansehen zu müssen.

Sie war genau Travis sein Beuteschema und hässlich war sie definitiv nicht. Sie war Hübsch.

Warum denke ich überhaupt gerade darüber nach? Mich geht es rein gar nichts an, was zwischen den Beiden lief.

Ich steuerte mit meinem Auto den Friedhof an und suchte ein bestimmtes Grab. Als wir hier her gezogen sind, haben meine Eltern es hier her verlegen lassen, was eine Unmengen an Geld war.

Lächelnd kniete ich mich vor dem Grab hin und ließ meine Hand einmal auf dem Grabstein auf und ab klopfen.

„Lang nicht mehr gesprochen, Hunter."

Kiss me, Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt