8 | Asthma |✅

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„Also wir werden uns zuerst etwas aufwärmen und danach den Strand entlang joggen."

Ein Gestöhne ging durch die Runde. Keiner zeigte so wirklich Freude, was ich vollstem nachvollziehen konnte.

Wir gingen alle zuerst an den Strand um uns dann Reihen weise aufzustellen. Die verschiedensten Dehnungsübungen wurden uns vorgemacht, die wir nachmachen sollten. Viele machten sie auch mit, aber anderen sahen einfach nur gelangweilt zu oder übertrieben einfach.

So wie Klara.

Sie streckte ihren hintern so weit nach hinten, dass der Junge hinter ihr ihn schon berühren konnte.

Ich schüttelte mit dem Kopf und schaute wieder nach vorne zu Mrs. Lyony.

„Also wir haben für euch eine Route." Mrs. Lyony zeigte uns wie wir am besten laufen sollten. Sie sagte uns auch wo wir nicht lang sollten oder wo wir am besten aufpassen sollten.

„Verstanden?"

„Ja." grummelten alle aus der Menge.

„Ich hab keine Lust mehr." sagte Fee schon nach 2 Minuten. „Glaub mir, ich auch nicht." „Hast du gesehen wir Klara ihren Hintern beim Dehnen ausgestreckt hat?" flüsterte Fee leise und aufgebracht.

„Ja, einfach nur widerlich." „Ja, definitiv." Fee musste kichern, weswegen ich mit Einstieg.

Die Sonne brallte auf unsere Körper. Wir hatten bestimmt 31 Grad. Keiner hatte mehr Lust durch diesen Strandabteil zu laufen, da der Sand immer wieder in die Schuhe gelangte und reibte. Aber nicht nur das.

Der Sand war verdammt heiß.

Von weitem sah man den Anfang unseres Camps wieder, worauf ich erleichtert ausatme, aber merkte wie schwer es mir viel. Die Luft wurde plötzlich dicker und ich konnte nicht richtig atmen.

Ich blieb stehen und machte schnapp Atmung. Als ich nach Fee rufen wollte, sah ich keinen mehr. Die Panik stieg in mir hoch.

Was wenn mich keiner mehr hörte?

Es fühlte sich an, als würde meine Lunge kollabieren. Die Luft staute sich an. Ich konnte ausatmen, aber nicht einatmen. Meine Lunge fühlt sich zusammen gedrückt an.

„Black, bleib nicht stehen verdammt." brummte jemand neben mir. Meine Panik hielt aufrecht, obwohl jemand bei mir war.

Plötzlich bekam ich Herzrasen und es tanzten schwarze Punkte vor meinem Sichtfeld auf.

„Black?!" zischte jemand. Ich konnte mich nicht bewegen und fiel auf meine Knie. Meine Hände stützte ich nach vorne in den heißen Sand. Mein Brustkorb hob und senkte sich in unregelmäßigen Abständen.

„Komm schon Blue steh auf." Ich röchelte nach Luft und blickte auf.

„Verdammt Blue!" Ich sah Travis vor mir stehen. Ich fühlte mich plötzlich so ultra müde und schwach. Bevor ich in den Sand fiel wurde ich aufgefangen.

Tränen liefen mitlerweile in Strömen über meine Wangen.

„Verdammt Blue was ist mir dir?!"

Er hob mich nach oben. „L- Lu-Luft." Ich hächlete wie ein Hund. „Wow Blue schön wach bleiben!" Ich schaute in seine grüne Augen die Sorge ausstrahlten.

Meine Lunge fühlte sich an als wäre sie eingequetscht. Ich merkte wieder wie ich Luft brauche. „As- Asth-" Ich brachte keinen Satz auf die Reihe.

„Du hat Asthma und joggst bei so einer Hitze?!" Erschöpft nickte ich und schon rannte er mit mir auf seinen Armen los.

Die schwärze holt mich ein. Ich habe das Gefühl, wenn ich jetzt nicht eingeschlafen ersticke ich. Ich höre nur noch gedämpfte stimmen.

Kiss me, Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt