Das Ende der Schlacht

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Astoria Granger beobachtete wie ihre Zwillingsschwester Hermione Granger und Ron Weasley mit einem unsichtbaren Harry Potter die Halle verließen. Sie lächelte leicht und bahnte sich einen Weg durch die vielen Zauberer zu Professor McGonagall.
„Miss Granger! Gut dass sie noch leben, ich hatte da..."
Astoria lächelte leicht und ihre ehemalige Professorin für Verwandlung unterbrach sich. Dann zupfte ein seltenes Lächeln an ihrem ernsten Mund „Sie werden uns verlassen, nicht wahr?"
„Sie kennen mich, Professor. Ich bin immer da, wenn Hilfe gebraucht wird. Aber wenn der Kampf vorbei ist, verschwinde ich spurlos."
Professor McGonagall legte ihr eine Hand auf die schmerzende Schulter. Eigentlich tat ihr wirklich alles weh, doch sie lächelte. „Wir werden uns wieder sehen, Professor. Immerhin muss ich doch noch meinen Abschluss machen."
„Das freut mich zu hören."
„Aber jetzt brauche ich erst einmal ein wenig Zeit. Zeit und Ruhe." Astoria seufzte und ließ ihre Schultern kreisen.
„Sie gehen sofort?"
„So schnell ich kann. Schicken Sie mir eine Eule, wenn Hogwarts wieder steht und ich mein siebtes Schuljahr nachholen kann?"
„Natürlich, Miss Granger!"
„Und nennen Sie mich Astoria. Immerhin habe ich Ihnen vorhin ein paar Mal das Leben gerettet."
Die Professorin zog die Augenbrauen hoch und Astoria lachte leise. Dann drückte sie die Schulter ihrer Lehrerin. „Wir waren ein gutes Team, Professor." Mit einem letzten Nicken wandte Astoria sich zum Gehen.
„Ich hoffe Sie haben für ihre Zukunft noch keine anderen Pläne geschmiedet."
Astoria drehte sich noch einmal um.
„Astoria!" beendete McGonagall den Satz.
„Und die Chance verpassen, kleinen Nervensägen Nachsitzen zu geben, wann immer ich will? Ganz bestimmt nicht!"
„Dann sehe ich Sie eines Tages im Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste wieder?!"
Statt einer Antwort winkte Astoria mit ihrer verbundenen Hand und schlenderte durch die Große Halle. Ab und zu grüßte sie jemanden oder blieb kurz stehen, um ein paar Worte auszutauschen, aber sie blieb nie lange. Bis sie an dem Tisch vorbei kam, an dem die Malfoy-Familie saß. Gerade wollte sie einfach weitergehen, als Narzissa Malfoy sie am Arm packte und ihr dabei aus versehen direkt auf eine Brandwunde schlug, die sie am Unterarm abbekommen hatte.
Fauchend und zischend blieb Astoria sofort stehen und neigte sich beschwichtigend zu Narzissa herab. Schnell nahm diese ihre Hand wieder weg, als sie Astorias schmerzverzerrtes Gesicht sah. „Entschuldige", murmelte sie verlegen und Astoria winkte mit einem gezwungenen Lächeln ab. „Geht schon wieder." Unauffällig legte sie eine Hand über die pochende Wunde und drehte sich nun ganz zu Narzissa um. „Was kann ich für Sie tun, Mrs Malfoy?"
Narzissa umfasste wieder ihren Arm, achtete diesmal jedoch darauf, ihre Wunde nicht zu berühren. „Nehmen Sie Draco mit!"
Überrascht riss Astoria die Augen auf und sah zu Lucius und Draco hinüber, die ebenfalls überrascht, ja beinahe entsetzt aussahen. „Wohin soll ich Draco mitnehmen?" fragte Astoria verwirrt nach.
„Ich habe Sie mit Professor McGonagall reden hören." Narzissa drehte sich auf der Bank so, dass sie Astoria jetzt direkt in die Augen sehen konnte. „Ich weiß nicht, was jetzt mit uns passieren wird, aber ich will nicht, dass Draco da mit hinein gezogen wird. Bitte! Nehmen Sie ihn mit!"
Astoria seufzte tief. „So einfach ist das nicht, Mrs Malfoy. Ich werde nicht irgendwo in der Zaubererwelt untertauchen. Er wäre mitten im Nirgendwo in der Mugglewelt. Mit einem Schlammblut!" fügte sie noch hinzu. Der Griff um ihren Arm wurde fester.
„Nehmen Sie ihn mit! Ich flehe Sie an!"
Astoria blinzelte, sah Draco an, der seine Mutter entsetzt musterte. Lucius hatte sich von seinem Schock wieder ein bisschen erholt und musterte jetzt Astoria eingehen. Sie erwiderte seinen Blick ein paar Sekunden, bevor sie wieder Draco ansah. „Willst du mitkommen?" fragte sie ihn direkt und die hellgrauen Augen zuckten zu ihr. Wortlos starrten sie sich an ohne zu blinzeln. Fast wie ein stummer Kampf.
„Wenn es meine Mutter glücklich machen wird."
Astoria seufzte ergeben, bevor sie wieder Narzissa ansah, der die Erleichterung ins Gesicht geschrieben stand. „Wenn Sie ihm eine Nachricht zukommen lassen wollen, wenden Sie sich an Professor McGonagall. Sie weiß, wie man mich findet." Sie wandte sich an Draco. „Wir treffen uns in einer Stunde unten in Hogsmeade. Da können wir disapparieren."
„Danke!" flüsterte Narzissa und Astoria tätschelte ihr kurz unbeholfen die Schulter, bevor sie los flitzte, um ihre Schwester zu suchen und sich zu verabschieden.

Times Malfoy & der Granger-ZwillingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt