Kapitel 23

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Ich wusste nicht was er für ein Problem hatte. Wieso tauchte er einfach bei der Schule auf und zog mich mit? Schließlich drängte er mich ins Auto und er fuhr nachhause während er fluchte. Scheinbar musste er in die Schule kommen, weil ich gefehlt hatte. „Ich habe gefehlt weil ich mich kaum bewegen konnte. Dazu sind die blauen Flecken schon auffällig und ich kann nicht jedes Mal sagen, dass ich die Treppen runter gefallen bin. Das werden die mir irgendwann nicht mehr glauben", sagte ich schließlich und er verstummte. Ich hatte schließlich Recht und das musste er wohl einsehen. Deswegen sagte er wahrscheinlich auch nichts mehr darauf.

Isaac p.o.v:
Ich versuchte den ganzen Tag zu Liliana zu kommen, jedoch erreichte ich sie nie, denn sie ging mir die ganze Zeit aus dem Weg. Irgendwann würde ich sie noch erwischen, denn ich wusste, dass da etwas faul war. Ich wusste nur noch nicht was. Es sollte eigentlich gar nicht mein Problem sein, immerhin war sie nur die Neue und es sollte mich nicht interessieren. Irgendwas zog mich aber an sie ran. Das musste aufhören, denn sie war wie jede andere. Ich hatte keine Ahnung was mit meinem Kopf nicht stimmte, jedoch scheinbar einiges.

Liliana p.o.v
Mein Vater und ich kamen schließlich bei uns zuhause an. Er hatte die restliche Fahrt über nichts zu mir gesagt und darüber war ich eigentlich recht froh. Solange er mich nicht anschrie konnte es ja nicht so schlimm sein. Ich stieg aus dem Wagen und beschloss nur kurz meine Sachen in das Haus zu stellen und noch eine Runde spazieren zu gehen. Mein Vater schien zu verstehen, dass er mich nicht aufhalten konnte und sah mir daher nur verdutzt hinterher. Ich hatte einfach keine Lust auf das Gerede meiner Stiefmutter, denn sie würde ebenfalls bald nachhause kommen.
Es schneite, was mich sehr freute, während ich mich auf dem Weg zu einem Park in der Nähe befand. Ich wollte dort einfach nur ein wenig spazieren gehen. Mehr wollte ich nicht.
Ich beobachtete schließlich jedoch eine Szene, die ich nicht beobachten hätte sollen.. was zur Hölle war das denn?

Ich erkannte Isaac und ein paar aus seiner „Gang". Sie waren dabei einen anderen Typen wüst zu beschimpfen und zu schlagen. Was zur Hölle sollte ich machen? Ich hatte schon Respekt vor Isaac und wollte nicht unbedingt dazwischen gehen. Wenn ich es nicht tuen würde dann würden sie den Typen weiter schlagen und ich hätte es verhindern können. Ich nahm all meinen Mumm zusammen und lief auf die Gruppe zu. Bevor ich etwas sagen konnte sah mich einer dieser Personen. „Verschwinde", sagte dieser nur und schon wurde Isaac auf mich aufmerksam
Oh Gott, wo hatte ich mich jetzt reingeritten? Ich wusste nicht was ich sagen sollte oder was zu sagen war. „Nein", antwortete ich daher nur knapp. Die Person, die mit mir gesprochen hatte, kam gefährlich nahe auf mich zu und packte mich am Arm. Ich zog die Luft scharf ein und spürte den Schmerz. „Du verpisst dich jetzt, ansonsten wirst du es mit mir zu tun bekommen", sagte er. Würde er etwa ein Mädchen schlagen? Wie krank war er? Er ließ mich los und schubste mich schließlich. Ich konnte mich gerade noch auf den Beinen halten. Isaac beobachtete das Ganze nur. Ich hatte zwar nicht erwartet, dass er mich verteidigt aber darauf gehofft. „Lasst ihn doch in Ruhe", sagte ich schließlich und da verdunkelte sich Isaacs Blick endgültig. Er sah wirklich furchteinflössend aus als er auf mich zu kam. Ich ging ein paar Schritte zurück, jedoch packte er mich schlussendlich am Arm. „was soll das?", fragte ich ihn und versuchte mich los zu reißen. „Hör auf dich in Angelegenheiten einzumischen, die dich nichts angehen. Sonst kriegst du wirklich ein Problem mit mir", hörte ich ihn mit seiner tiefen, rauen Stimme sagen. Ich atmete tief ein und aus ehe ich ihn erneut aufforderte mich loszulassen. Ich wollte keine Probleme mit dem Kerl haben, denn er war wirklich nicht sehr nett, weswegen ich dann einfach nickte. Daraufhin ließ er mich los, sein Blick blieb aber auf mir haften.
Ich ging ein paar Schritte weiter, rief dennoch die Polizei nachdem ich nicht mehr in Sichtweite war. Ich wollte einfach was dagegen tun und jeder hätte die Polizei rufen können. Das konnte mir Isaac nicht unterjubeln.
Mein weiterer Weg führte mich nachhause..- mehr konnte ich für den Jungen im Moment leider nicht machen.

Ich war bei meinem Haus angekommen und hoffte, dass ich heute meine Ruhe haben würde. Ich wollte einfach niemanden sehen und nichts hören, weswegen ich gleich in meinem Zimmer verschwand nachdem ich mir eine Kleinigkeit zum Essen geholt hatte.
Um zirka 21:00 hatte ich endlich alles erledigt, lag in meinem Bett und sah mir einen Film an ehe ich erschrak...

A broken girl and a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt