Kapitel 8

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Wo war ich hier? Ich wusste nicht mehr was geschehen war und wo ich zuletzt gewesen bin. Ich wusste noch, dass ich von zuhause weg gelaufen beziehungsweise gleich nach der Schule weiter gegangen war. Es hatte angefangen zu regnen und ich flüchtete durchnässt in ein kleines Café, wo ich mich aufwärmen wollte....das ist das letzte an was ich mich erinnern konnte. Wieso konnte ich mich an nichts mehr erinnern was danach war?

Rückblick
Ich saß in dem Café mit meiner heißen Schokolade. Es war recht gefüllt. Anscheinend war es ein beliebtes kleines Café aber das wunderte mich nicht. Es lag in der Nähe des Parks. Hier kamen bestimmt immer einige Leute hin. Immer wieder betrachtete ich den Himmel. Es machte nicht den Anschein als würde es irgendwann aufhören zu regnen. Ich musste dann zu Fuß nachhause laufen und das im Regen. Bestimmt würde ich krank werden.

Nachdem ich meine Tasse ausgetrunken und bezahlt hatte ging ich wieder aus dem Café, auf die, mit Regen überschwemmte, Straße hinaus. Mittlerweile war es schon spät geworden und ich hatte bestimmt tausende Anrufe von Vater und meiner Stiefmutter aber im Moment machte mir das wenig aus. Mein Mobiltelefon war gut in meiner Tasche verstaut, lautlos gestellt war es.Meine Strafe würde Zuhause auf mich warten. Vielleicht würde ich wieder das ganze Haus putzen müssen. Die alltäglichen Schläge meines Vaters würde ich ohnehin bekommen. Da brauchte nichts passiert sein. Auch wenn ich alles richtig machte. Böse oder gut. Die Verletzungen waren immer da und würden erst weg sein wenn ich endlich von zuhause ausziehen würde. Das dauerte aber noch eine Weile und solange musste ich durchhalten. Zurück wollte ich nicht. Es blieb mir nichts anderes übrig. Ich war durchnässt und müde.
Rückblick Ende

Ich wusste noch wie ich auf der Straße gelaufen war aber alles was danach passiert ist war weg. Warum konnte ich mich nicht erinnern? Ich sah mich in dem Raum um, in welchem ich war. Ich hörte mehrere Stimmen aber wer war das? Sie kamen mir bekannt vor.. Ich rappelte mich langsam von dem Bett auf, auf welchem ich lag und folgte den Stimmen.

Ich kam in einer Küche an aber ich wusste nicht wem sie gehörte. Wem das Haus gehörte. Im Raum saßen Isaac und seine Gang. Wieso war ich bei ihnen? Sofort verstummten sie als sie mich sahen. "Auch mal wach?", fragte mich Isaac während die Anderen lachten.. Ich war noch immer ahnungslos darüber was passiert war. "Was ist passiert?", fragte ich.

"Ich habe dich auf der Strasse gefunden und du warst bewusstlos", meinte er. "Natürlich erst nachdem du mich gesehen hast"

Mein Blick verfinsterte sich.
"Jetzt einmal ohne Späße und die Wahrheit."

"Du bist bei einer Mauer gestanden als ich dich gefragt habe was los ist und du meintest nur, dass dir so schwindelig ist und du nicht mehr nachhause willst. Dann bist du einfach so zusammen geklappt", erklärte mir der Dunkelhaarige.

Langsam kam meine Erinnerung wieder zurück. Ich war wirklich zusammen geklappt. Danach wusste ich ja nichts mehr, was logisch war.

Ich schnappte mir einfach die Hand des Jungen und zog ihn sanft mit mir mit, in das Zimmer, wo ich geschlafen hatte. "Ist das dein Zimmer? Wieso hast du mir geholfen, wenn ihr mich alle ohnehin nicht leiden könnt?", fragte ich ihn einfach. Überrascht war ich schon. Über sein Verhalten gestern aber auch mein Verhalten, welches ich jetzt an den Tag brachte. Für gewöhnlich war ich total schüchtern.

"Jap. Ist mein Zimmer. Dank dir habe ich auf der Couch geschlafen. Ich hab dir geholfen, weil ich kein komplettes Arschloch bin. Du wärst da draußen erfroren, so kalt wie es heute Nacht war.", erklärte er mir.

Ich bedankte mich noch kurz ehe ich meine Sachen schnappte. Meine Strafe würde mehr als hart ausfallen. Mehr als das. Isaac hielt mich an der Hand fest und beschloss mich nachhause zu fahren, was mir unrecht war. Es war zwar ein weiter Weg aber wenn ihn meine 'Eltern' sehen würden wäre alles noch schlimmer. Der Typ würde nicht nachgeben. Zusammen mit ihm ging ich in die Küche, wo er seinen Kumpels Bescheid gab.

Kurz darauf fand ich mich in seinem Wagen wieder. Angeschnallt hatte ich mich auch, worauf er kurz lachte. Wie gut sich das Lachen anhörte. Seine raue und tiefe Stimme... Dieses lachen. Kein Wunder, dass alle auf ihn standen aber ich ganz bestimmt nicht.

Bei mir angekommen verabschiedete mich. Im Haus erwartete mich mein blaues Wunder. Denn sie warteten schon bei der Türe auf mich um mich mit Worten zu bombardieren...und nicht nur das
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Bisschen spät und ein wenig kürzer aber ich bin gerade im Urlaub.

A broken girl and a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt